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25 Millionen Euro für Mühlviertler Start-up

Von Ulrike Rubasch, 21. Februar 2023, 18:35 Uhr
Philipp Lobnig, kaufmännischer Geschäftsführer (li.) und Firmenchef Walter Kreisel Bild: Neoom

LINZ/FREISTADT. Das Freistädter Start-up Neoom hat die bisher größte Investmentsumme in der Unternehmensgeschichte eingesammelt. 25 Millionen Euro werden für die Expansion in Europa hergenommen.    

„Es ist ein schwerer Rucksack, den wir mit Demut angenommen haben“, sagt Walter Kreisel, Chef des 2018 gegründeten und auf 220 Mitarbeiter gewachsenen Mühlviertler Start-ups neoom. In der jüngsten Finanzierungsrunde haben die Spezialisten für dezentrale Energiesysteme rund 25 Millionen Euro eingesammelt.

Geld kam von Summiteer (Sven Schulz, Gründer des Batteriesystem-Herstellers Akasol), Alexander Kirchgasser (Mitgründer vom Ladestationen-Softwareanbieter has.to.be), der Investmentbank ING Sustainable Investments (die auch Tesla mitfinanziert hat), von bestehenden Investoren sowie aus einer Kreditlinie der Hausbank Sparkasse Oberösterreich. „Es ist eine Mega-Verantwortung, sichere Energieversorgung für Unternehmen und Private zu liefern“, so Kreisel.

Das Geld soll dazu dienen, „das Produkt weiterzuentwickeln“, Lager aufzubauen und die mehr als 300 Partner (Elektrotechnikfirmen oder auch Energieversorger) zu schulen. Das heißt: weiteres rasches Wachstum. Im Jahr 2022 setzte neoom bereits 54 Millionen Euro um und war „profitabel“, wie der Start-up-Gründer sagt. Heuer sollen es „deutlich mehr als 100 Millionen Euro“ Umsatz werden.

Bisher verdiente man vor allem mit „Hardware“, dem Verkauf bzw. der Vermietung von Stromspeichern für Unternehmen wie Privathaushalte. Künftig wird die Software, das eigentliche Herz von neoom, stärker in den Mittelpunkt auch des Geldverdienens rücken. Die monatlichen Software-Gebühren für das Energiemanagement und die Transaktionsgebühren für den gehandelten Strom gewinnen an finanzieller Bedeutung. Diese schnell skalierbare Geschäftsidee dürfte auch den großen Reiz für die Investoren ausmachen. Sie sehen das Potenzial, dass die Freistädter führend bei der Dezentralisierung und der Demokratisierung des Energiemarktes werden. Die KI-basierte und Hardware-unabhängige Managementplattform biete PV-Anlagen-Besitzern viele Möglichkeiten für eine sichere und günstige Energieversorgung. Kreisel: „Die Rendite für unsere Kunden liegt bei zehn bis 20 Prozent.“ Mit dem nun in Österreich erlaubten und geförderten Stromhandel zwischen den Erzeugern sei das möglich.

Das Unternehmen platzt aus allen Nähten, sowohl raum- als auch auftragsmäßig. Die 2000 Anfragen von Interessenten für die Speichersysteme samt Energiemanagement pro Woche überfordern das junge Unternehmen aber noch immer.

„Die Energiewende ist da“, so Kreisel, jetzt zahle sich aus, dass „wir vor Greta und Putin unser Herzblut da hineingesteckt haben“. Man habe eine eigene Abteilung aufgebaut, um mit den Kunden entsprechend zu kommunizieren, vieles wurde automatisiert, doch es bleibe „eine große Challenge“. Die Mitarbeiter werden wie geplant im März ins neue Gebäude in Freistadt übersiedeln.  (uru)

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Autorin
Ulrike Rubasch
Redakteurin Wirtschaft
Ulrike Rubasch
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14  Kommentare
14  Kommentare
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drm (3 Kommentare)
am 22.02.2023 10:01

Na ja, kräftig Geld zu sammeln und zukünftig Gebühren für eine Software zu verlangen, die noch sehr fehlerbehaftet zu sein scheint ist meines Erachtens verwegen oder erinnert mich eher an Zeiten von Microsoft und Window Me .

Meine neoom-App zeigt nämlich einen Momentanverbrauch von über 400W im Haus an, während die App vom Solax-Wechselrichter nur 150W anzeigt.
Das letzterer Wert eher stimmen dürfte, zeigen auch die 15min. Verbrauchswerte im Energiemanager der Energie AG OÖ.
Darüber hinaus wird die CO2-Einsparung in der neoom-App mit nur 0,1kg/kWh bewertet. Meines Erachtens müsste dies mindestens ein Wert von 0,5kg/kWh sein. Zumindest hat mir neoom auf Anfrage bezüglich der Berechnung keine Antwort zukommen lassen.
Wo die Innovation in der neoom-App liegen sollte hat sich für mich noch nicht offenbart. Das coole Gehabe wie bei Apple führt nicht immer zum Ziel - und Apple stand 1997 auch kurz vor der Pleite, wenn nicht Microsoft ein Aktienpaket von 100 Millionen Dollar erworben hätte.

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nixnutz (4.147 Kommentare)
am 21.02.2023 20:51

Ein Artikel wie aus der Marketingwaschmaschine einer Werbetext-Agentur.

Viele Worthülsen, wenig Konkretes.

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drm (3 Kommentare)
am 21.02.2023 18:33

Der Artikel ist nicht ganz korrekt.

Ich habe nämlich eine PV Anlage mit neoom Produkten und die sind rein chinesisch. Pylontech Batterien und Management sowie Solax Wechselrichter. Das einzige von Neoom ist die Umschaltbox für den Inselbetrieb, das Blechgehäuse und der neoom Beaam, der eigentlich auch nicht viel bringt, da die Software vom Wechselrichter ebenbürtig ist.
Und das Konzept des beaam hat auch einige Schwächen, so kann man beispielsweise nicht softwaretechnisch erfassen, wenn die Anlage in den Inselbetrieb geht, da man für ca. 8 Sekunden stromlos ist und somit der beaam und der Router ausfallen. Für beide bräuchte man eine eigene USV, was aber nicht vorgesehen ist.

Neoom verkauft eigentlich nur eine Software und ein Konzept, wie Energiegeneinschaften, und die App lässt auch noch einige Wünsche offen.

Die Anlage funktioniert zwar, aber ich hätte mir mehr Made in Austria erwartet.

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pomml2 (601 Kommentare)
am 21.02.2023 20:05

Sie haben vollkommen recht!
Als ich in einen der schönen Neoom Schränke schaute und die Innovation "sehen" wollte staunte ich nicht schlecht...
Solax Umrichter und Pylontech Akkus - Standardware - nix weltbewegendes...
Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch.
Nichts destotrotz: Alles Gute, gebt weiter Gas - fleißig, fleißig!!

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limjoe (37 Kommentare)
am 22.02.2023 06:43

Kaufen Sie bei Huawei, Sungrow oder solar edge da bekommen Sie ausgereifte Produkte

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drm (3 Kommentare)
am 22.02.2023 06:58

Die von neoom eingesetzten Pylontech und Solax-Produkte sind genauso gut und ausgereift wie Huawei, BYD etc. Aber neoom verkauft nur Standardhardware und nichts aus Made in Austria, wie uns beim Verkuafsgespräch des Systempartners vermittelt wurde.
Der Name Kreisel, der Bekanntheit mit Batterieinnovation erlangte, ist hier kein Maßstab.
Und wie gesagt, die neoom Software ist entbehrlich - es geht auch mit der SolaxCloud - und der beaam bzw. die Software hat aus meiner Sicht (Ing. für Elektronik) noch deutliche Mankos.
Auch das Handbuch was zum System ausgeliefert wird ist mehr als schwach. Wenn neoom nicht bald auch auf Qualität schaut, dann wird es das Neura Wärmepumpen Schicksal teilen (gute Produktidee, schnelles Wachstum, aber mieses Qualitätsmanagement und schlussendlich Konkurs).

Aber insofern kann man wieder froh sein, wenn Standardhardware verbaut wurde, denn dann gibt es keine Ersatzteilprobleme, die sich bei Neurakunden (auch bei mir) mitunter auftun.

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maierei (1.171 Kommentare)
am 21.02.2023 17:37

Wir werden sehene... Hoffentlich wird es keine neues Bau und Boden Debakel.

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filibustern (627 Kommentare)
am 21.02.2023 16:56

Schöne Geschichte, wünsche den Jungs um Herrn Kreisel viel Erfolg und bin immer wieder begeistert, mit welch komplizierten Worten man einfache Sachverhalte verbrämen kann. Gratuliere der Marketingabteilung für den Preis der verschwurbeltsten Produktbeschreibung ever...

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neptun (4.140 Kommentare)
am 21.02.2023 11:41

Um die Kreiselbrüder aus Rainbach ist es verdächtig still geworden.

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MonacoFranze (599 Kommentare)
am 21.02.2023 14:36

Da Neid is a Hund.......

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Ottokarr (1.722 Kommentare)
am 22.02.2023 10:45

Haben schon verkauft und wohl fett abgechasht ! John Deere hat 70 % gekauft um sage und schreibe 270 000 000 Euro ! Suchen aber zur Zeit sehr viele Leute -für die Entwicklung. Ob die alle an die Grenze ziehen wollen ist wieder andere Frage !

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limjoe (37 Kommentare)
am 21.02.2023 10:32

Huh noch so ein Kreisel, viel Marketing, kein USP, Produktion ausgelagert,
wer wird die wohl schnell kaufen müssen.

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lester (11.402 Kommentare)
am 21.02.2023 11:51

Ohne Neid gehts in Österreich nicht.

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Coolrunnings (2.016 Kommentare)
am 21.02.2023 17:39

Stimmt zwar prinzipiell....aber in diesem Fall muss ich LIMJOE recht geben. Viel Marketing blabla, wenig greifbares.

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