Österreichs Hafner bauen 12.000 Kachelöfen im Jahr

LINZ. In Österreichs Haushalten gibt es derzeit 450.000 Kachelöfen. Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit sind laut Landesinnung zwei Faktoren, weshalb Kachelöfen zunehmend beliebter werden.
Am 29. und 30. Oktober findet in Oberösterreich zum zweiten Mal der Tag des Kachelofens statt. Dabei können sich Interessierte bei den heimischen Hafnerbetrieben über die Vorzüge eines Kachelofens informieren. In 14 Prozent aller österreichischen Haushalte steht laut dem Österreichischen Kachelofenverband eine Anlage, jährlich werden rund 12.000 neue Anlagen errichtet.
„In Oberösterreich ist der Brennstoff Holz ausreichend vorhanden. Die Transportwege sind kurz, und die Preise für Holz sind günstig stabil“, zählt Landesinnungsmeister Peter Böckl Argumente für das Heizen mit Holz auf. Mittlerweile könne man mit einem Kachelofen ganze Häuser beheizen, da bei Niedrigstenergie- und Passivhäusern nur noch sehr geringe Heizleistungen nötig seien. Pellets- und Hackschnitzelöfen arbeiten vollautomatisch, daneben kann mit Scheitholz individuell dazugeheizt werden.
Nach Angaben des österreichischen Kachelofenverbandes sind je nach Heizleistung täglich acht bis 15 Kilogramm Holz für den Betrieb eines Ofens nötig. Für kleine Wohneinheiten gibt es seit zwei Jahren vollkeramische Kleinka-chelöfen mit geringerer Heizleistung. „Diese Öfen werden einfach und rasch aufgebaut und können auch nach einem Übersiedeln wieder neu aufgestellt werden“, sagt Böckl. Für 6000 Euro seien solche Öfen erhältlich. Größere Anlagen liegen zwischen 8000 und 14.000 Euro. „Die Leute merken, dass sie mit Scheitholz kostengünstig heizen. Deshalb sind Kachelöfen im Trend“, ist Böckl für die Zukunft optimistisch.
Eine Studie des österreichischen Energieinstituts zeigt, dass Kachelöfen häufig als zusätzliche Öfen mit einer anderen Heizung kombiniert werden. Behaglichkeit und Atmosphäre seien die Hauptmotive für den Kachelofen als Zusatz.