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Mehr Frauen im Job: "Es schlummert viel Potenzial"

Von Martin Roithner, 05. Oktober 2021, 00:04 Uhr
Mehr Frauen im Job: "Es schlummert viel Potenzial"
Haindl-Grutsch (IV), Hummer (WK), Schober (ÖGB) und Kalliauer (AK) Bild: AK OÖ / Wolfgang Spitzbart

LINZ. Sozialpartner starten Initiative, um Zahl der Frauen in Beschäftigung in Oberösterreich zu erhöhen

Die Erwerbsquote von Frauen liegt in Oberösterreich bei 72,3 Prozent, und von diesen Berufstätigen arbeitet die Hälfte Teilzeit. Diese Zahlen zu erhöhen bzw. mehr Frauen dazu zu bringen, von Teil- auf Vollzeit umstellen, ist das Ziel der vier Sozialpartner Arbeiterkammer (AK), Wirtschaftskammer (WK), Industriellenvereinigung (IV) und Gewerkschaftsbund (ÖGB). Ihre Initiative, die sich an die künftige Landesregierung richtet, stellten sie gestern, Montag, in Linz vor.

Angesichts des derzeitigen Arbeitskräftemangels im Land sei die Zahl der Frauen in Jobs "ausbaufähig, hier schlummert viel Potenzial", sagte WK-Präsidentin Doris Hummer. Es sei Tatsache, dass Betriebe in Oberösterreich deswegen trotz des Konjunkturaufschwungs Aufträge ablehnen oder Öffnungszeiten reduzieren müssten. Hummer: "Wir brauchen die Frauen dringend." Auch der demografische Wandel schlage allmählich durch, die Generation der Babyboomer gehe nun in Pension.

Ein wesentlicher Eckpunkt der Sozialpartner ist der Ausbau des Kinderbetreuungsangebots im Land. Hier brauche es flächendeckende Versorgung und Flexibilität bei den Öffnungszeiten, forderten AK-Präsident Johann Kalliauer, IV-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch und Elfriede Schober, die stellvertretende ÖGB-Landesvorsitzende. Auch die Kooperation zwischen Betrieben mit eigenen Kindergärten soll forciert werden.

Steuern und Migration

Hebel gebe es aber auch auf steuerlicher Seite, etwa durch eine Erhöhung der Zuverdienstgrenze während der Karenz und eine Entlastung unterer Einkommensgruppen. Die von der türkis-grünen Bundesregierung gestern, Sonntag, präsentierte ökosoziale Steuerreform sei dafür "ein guter Ansatz", sagte Hummer. Potenzial gebe es zudem bei Frauen mit türkischem, syrischem oder afghanischem Migrationshintergrund: Hier sei nur ein Fünftel in Beschäftigung.

Von der Regierung erwarten die Sozialpartner angesichts der Vorschläge einen "kräftigen Impuls" für Frauen im Job.

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Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
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3  Kommentare
3  Kommentare
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thukydides (1.204 Kommentare)
am 05.10.2021 16:39

Frauen werden bevorzugt. Und das obwohl Männer stärker von Arbeitslosigkeit betroffen sind als Frauen.

Die Zeiten haben sich geändert. Es bedarf Männerförderprogramme und Unterstürzung für Männer.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 05.10.2021 06:40

Wir brauchen die Frauen dringend, heißt es da.
Ja, jetzt, weil die Wirtschaft schon Aufträge ablehnen muss, weil es an Arbeitskräften fehlt.
Nun dürften wieder die Frauen herhalten. Natürlich immer noch mit geringerem Lohn, als er für Männer vorgesehen ist. Und natürlich ohne die nötigen Rahmenbedingungen, wie gute Versorgung der Kinder und der Pflegebedürftigen außer Haus.
Nein, im Gegenteil, es soll ja auch wieder die Pflege zuhause hochgelobt werden!
Von ausreichend Kinderbetreuungseinrichtungen in unserm Land keine Spur.
Auch nirgendwo die Bereitschaft, ganztags zu immer noch geringem Lohn zu arbeiten, von dem man nicht wie früher etwas für die Zukunft schaffen kann.

Wenn die Wirtschaft doch endlich wirklich erkennen könnte, dass es ohne ehrliche Zusammenarbeit nie mehr funktionieren wird. Dazu gehört auch, dass der Ertrag gerechter aufgeteilt wird. Dieses Problem müsste zuerst gelöst werden, dann steigt auch wieder die Arbeitsfreude.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 05.10.2021 10:23

"Nun dürften wieder die Frauen herhalten."

Komische Aussage und Sichtweise, als wäre eine zusätzliche Chance/Option oder ein erfolgreiches Arbeitsleben eine Qual.

Meine Frau hat nach Babypause und Teilzeitarbeit einen aufwendigen Weg zurück ins Arbeitsleben hinter sich, aber es hat sich sehr gelohnt.

Den meisten Frauen in unserem Bekanntenkreis war das alles andere als recht, sinnlose Aussagen und auch vor allem auch in Richtung "schlechte Mutter" waren das traurige Ergebnis. Die meisten wollen es bequem und genießen die viele Freizeit und das Einkommen des Partners bis ins hohe Alter, denen sind arbeitende und erfolgreiche Frauen ein Fleck im Weltbild.

Kurioserweise spielen die meisten auch noch auf Emanze, also zu faul zum Arbeiten, von anderen aushalten lassen, aber um noch mehr Rechte kämpfen. Sehr durchsichtig!

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