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Land und Banken stocken den HightechFonds auf

Von Martin Roithner, 21. Oktober 2024, 17:50 Uhr
wirtschaft
Keplinger-Mitterlehner, Achleitner, Meneder, Diensthuber (v. l. n. r.) Bild: Land OÖ/Guggenberger

LINZ. Risikokapital für technologiegetriebene Start-ups wird von zwei auf sechs Millionen Euro verdreifacht.

Das Land Oberösterreich und heimische Banken stellen mehr Geld für die Start-up-Szene bereit: Sie füllen den OÖ. HightechFonds mit sechs statt wie bisher zwei Millionen Euro. Das Geld erhalten technologielastige Start-ups als Risikokapital in Form von Beteiligungen. Details dazu wurden am Montag in Linz präsentiert.

Der HightechFonds habe sich bewährt, sagte Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. Seit dem Start 2011 investierte der Fonds rund 20 Millionen Euro in Beteiligungen an 22 oberösterreichischen Start-ups. Damit sei externes Kapital von rund 42 Millionen Euro von Investoren akquiriert worden.

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Die Start-up-Branche habe es derzeit nicht leicht, sagte Achleitner. Die Zinslandschaft habe sich verändert, private und institutionelle Investoren hielten sich zurück, und weltweite Krisen würden auch junge Gründer treffen. Mit dem Fonds sollen Innovations- und Investitionskraft dauerhaft erhöht und der Standort attraktiver werden. Die Beteiligung an Start-ups liegt bei mindestens 100.000 und maximal 1,5 Millionen Euro, dafür bewerben können sich sowohl regionale Start-ups als auch Unternehmensexpansionen im Hochtechnologie-Segment.

Banken würden normalerweise erst dann in ein Unternehmen investieren, wenn die Kreditfähigkeit gegeben sei, sagte Michaela Keplinger-Mitterlehner, Obfrau der Sparte Banken und Versicherungen in der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Der Fonds sei dazu gedacht, eine Lücke zu schließen, um Finanzierung zu ermöglichen. Zudem gebe es auch Unterstützung bei Strategie, Vertriebsstruktur und dem Aufbau eines Netzwerks. Eine Konkurrenz zu den Banken sieht Keplinger-Mitterlehner daher nicht. Beim Fonds mit an Bord sind Oberbank, Raiffeisen Oberösterreich, Sparkassengruppe, Uni-Credit Bank Austria, Hypo Oberösterreich und VKB.

Bewegung im Ökosystem

Mit Land und Banken könne man viel für Start-ups und das regionale Ökosystem bewegen, sagte Thomas Meneder, der beim HightechFonds mit Christian Matzinger die Geschäfte führt. Ein Beispiel sei das Linzer Gesundheits-Start-up namens DaphOS. Die Plattform nutzt künstliche Intelligenz, um vor Engpässen bei Personal, Betten und Ausrüstung zu warnen. Mitgründer Andreas Diensthuber: "Unser Ziel ist, Mitarbeiter von administrativen Aufgaben freizuspielen."

Neos-Klubobmann und -Landessprecher Felix Eypeltauer fordert mehr Anreize für private Kapitalgeber. Gründungen müssten zudem einfacher, schneller und unbürokratischer erfolgen, damit Innovationen nicht ins Ausland abwanderten. 

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Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
Martin Roithner

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2  Kommentare
2  Kommentare
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wHiTeBeAr (128 Kommentare)
am 22.10.2024 05:10

wenn im TV-Beitrag des ORF OÖ eine Spange für den Hosenbund im gleichen Atenzug wie Hightechfonds genannt wird, ist des schon fragwürdig

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spoe (16.036 Kommentare)
am 21.10.2024 20:10

Haben die vielen Startup-Experten des Landes Österreich in den letzten Jahrzehnten schon einmal Fördergelder in ein Unternehmen gesteckt, das später erfolgreich geworden ist?

Wie hoch ist denn der Anteil an gestrandeten Investitionen in diesem Förderbereich, wo sich das Land OÖ auch viele Mitarbeiter leistet? 90%, 98%?

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