Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Warum Insekten auf Seewalchen fliegen und Nager davon profitieren

Von Gabriel Egger, 07. Februar 2024, 07:51 Uhr
Heuwiesl Jürgen Wiesinger
Jürgen Wiesinger hat Seewalchen am Attersee zum Blühen gebracht. Bild: „Heuwiesl“

SEEWALCHEN AM ATTERSEE. Jürgen Wiesinger und seine "Heuwiesl" sind für den "Feronia-Preis" nominiert

Auf Jürgen Wiesinger fliegen die Bienen. Und Meerschweinchen, Kaninchen und Ziegen fressen ihm aus den Händen. Weil der Seewalchner ihnen Lebensraum und Sättigungsgefühl gleichzeitig gibt. Angefangen hat alles vor drei Jahren.

Corona-Lockdown, zwar Zeit, aber keine Möglichkeit, um viele Freunde zu treffen. "Ich war dann wirklich viel in der Natur unterwegs", sagt Wiesinger. Weit musste er gar nicht gehen, denn direkt hinter seinem Haus befindet sich eine etwa 2000 Quadratmeter große Wiese. Die war zwar noch verpachtet, eine Idee entstand darauf dennoch. "Ich habe mir gedacht, dass es schön wäre, daraus eine Wildblumenwiese zu machen", sagt er. Gedacht, getan.

Aber nicht irgendwie: "Ich musste mich ja zuerst einmal einlesen. Mein Vater war zwar in der Landwirtschaft tätig und ich hab' das alles mitbekommen, aber so einfach war das trotzdem nicht", sagt der Seewalchner. Vor allem nicht Wiesingers Konzept: Denn aus der achtsamen Bewirtschaftung sollte nährstoffreiches Futter für Kleintiere entstehen.

Durch maximal zwei Schnitte im Jahr sollten auf der Wiese Wildblumen und Kräuter erhalten bleiben. Keine Pflanzenschutzmittel, kein Kunstdünger. "Jedes Lebewesen zählt", sagt Wiesinger. Für die Arbeit werden liebevoll restaurierte Oldtimer verwendet, zum Einsatz kommen Mähbalken "wie anno dazumal". Die Ernte verkauft Wiesinger als "Heuwuzzal "Heubinkerl" oder "Streuwuzzal" im kompostierbaren Netz oder mit Hanfschnur gebunden. Seine Zielgruppe: Haustiere. Aber auch Ziegen oder Ponys.

"Mittlerweile haben wir einen Bauern am Nachbargrundstück animieren können. Jetzt dürfen wir auch dort 3000 Quadratmeter mitnutzen", sagt Wiesinger. Wiesingers Wiese blüht üppig: Insekten und Schmetterlinge schwirren umher, Sonnenblumen wachsen in die Höhe, in von der Lebenshilfe gefertigten Kästen leben Hummeln.

"Mein Ziel ist es, das Produkt auch in den Handel zu bekommen", sagt der gelernte Maschinenbauer. Für seinen Umgang mit Flora und Fauna ist Wiesinger und seine "Heuwiesl" auch für die "Feronia" nominiert. Der Nachhaltigkeitspreis wird von den OÖN in Kooperation mit der Oberbank und dem Land Oberösterreich vergeben. "Das wär' natürlich eine schöne Sache", sagt Wiesinger.

  • Die OÖN vergeben den Preis für Nachhaltigkeit nach der Premiere im Vorjahr zum zweiten Mal. Damit sollen die Themen Ökologie, Nachhaltigkeit und Klimaschutz in die Mitte der Gesellschaft gerückt werden. Bis 10. Februar können sich Unternehmen, Vereine und Initiativen noch bewerben. Mehr Infos finden Sie hier.

Mehr Feronia-Bewerber:

Mehr zum Thema
Richter Pharma Wels
OÖNplus Berichte

Richter Pharma: "Beim Thema Nachhaltigkeit behalten wir die Wettbewerbsfähigkeit im Blick"

WELS. Auch zahlreiche Großunternehmen haben sich bereits für den OÖN-Nachhaltigkeitspreis Feronia beworben, darunter auch das Welser ...

Mehr zum Thema
Vollschaf
OÖNplus Berichte

"Vollschaf" aus Sigharting: Wolle wie "früher bei der Oma"

SIGHARTING. Das Landwirtschaftsunternehmen "Vollschaf" aus Sigharting hat sich für OÖN-Nachhaltigkeitspreis Feronia beworben.

Mehr zum Thema
Edelpilze und Whisky am Bauernhof
OÖNplus Mühlviertel

Pilzmanufaktur Mosberger: Edelpilze und Whisky am Bauernhof in St. Georgen

ST. GEORGEN/GUSEN. "Der Gedanke der Nachhaltigkeit hat uns zur Gründung des Betriebes motiviert", sagt Julia Scharner im OÖN-Gespräch.

Mehr zum Thema
Tigergarnelen, die im Wasserbecken voll Bad Ischler Viehsalz schwimmen
OÖNplus Berichte

Tigergarnelen, die im Wasserbecken voll Bad Ischler Viehsalz schwimmen

KREMSMÜNSTER. In Kremsmünster werden Krustentiere gezüchtet, ganz ohne Chemie und Medikamente.

mehr aus Berichte

"Finanzbranche ist zentral für grüne Transformation"

Feronia 2024: So sehen die Gewinner aus

Feronia: Diese Initiativen stehen für gelebte Nachhaltigkeit

Feronia: Bewerbungsfrist für Nachhaltigkeitspreis bis 10. Februar verlängert

Autor
Gabriel Egger
Redakteur Oberösterreich
Gabriel Egger

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen