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Billiggeflügel aus der Ukraine: Herkunftskennzeichnung gefordert

Von nachrichten.at/prel, 05. Juni 2019, 14:41 Uhr
Woher das Hühnerfleisch stammt, ist nicht immer auf den ersten Blick erkennbar.  Bild: OÖN

LINZ. Durch Umgehen der Importbestimmungen gelangen 55.000 Tonnen Hühnerbrust pro Jahr zusätzlich in die EU. Landwirte fordern ein Ende des unlauteren Wettbewerbs. 

Ein großer Hühnermastbetrieb in der Ukraine exportiert durch Umgehen der Importbestimmungen immer mehr billiges Hühnerfleisch in die EU. „Der Import von Hühnerfleisch aus der Ukraine ist auf 20.000 Tonnen jährlich begrenzt“, sagt Markus Lukas, Obmann der GGÖ Geflügelmastgenossenschaft. Die Bestimmungen würden durch einen Trick umgangen: Im Hühnerfleisch verbleibe ein Knochen, weshalb dieses nicht als Hühnerbrust, sondern als minderwertiges Produkt gelte. So würden die strengen Zollbestimmungen umgangen und 55.000 Tonnen Hühnerbrust zusätzlich in die EU geliefert. In der EU angelangt, werde der Knochen in Schlachtbetrieben aus dem Fleisch gelöst, das Hühnerfleisch gelte als EU-Produkt. 

Lukas und der Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Franz Reisecker, forderten am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Linz strengere Kennzeichnungspflichten: Woher das Fleisch stamme, sei nicht immer durch den ersten Blick erkennbar, Konsumenten könnten bei der Fülle von Angeboten ohne klare Kennzeichnung in die Irre geführt werden. „Das AMA-Gütesiegel soll deutlich größer als bisher auf der Verpackung platziert werden“, so Reisecker. Ware aus dem Ausland soll auf ähnliche Art und Weise gekennzeichnet werden.

Viele Masthühner in Käfighaltung 

Die Haltungsstandards in Österreichs Geflügelmast seien im europäischen Vergleich top, so Reisecker und Lukas: In Osteuropa und Asien hingegen würden nach wie vor 80 Prozent der Masthühner in Käfigen gehalten werden. Interessenvertretungen würden aktuell auf europäischer Ebene Druck ausüben, um die Schlupflöcher für den Import von Billig-Geflügel zu schließen. „Der unlautere Wettbewerb muss enden“, sagt Reisecker. 

Auch die Investitionskredite der europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung sowie der Europäischen Investitionsbank in der Ukraine werden kritisch beurteilt: Große Betriebe wie etwa das Unternehmen MHP dürften nicht mit EU-Geldern unterstützt werden, wenn sie dann in der Folge mit importiertem Billigfleisch die heimischen Landwirte wirtschaftlich schädigen. 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Alcea (10.015 Kommentare)
am 05.06.2019 19:19

Eine "Wienerwald" Hühnersuppe, mit Nudeln und Fleisch aus einem Biohuhn.
Lange geköchelt, mit Kräutern zum Schluss. Du bekommst daheim ein ***** fünfsterne Gericht. Was übrig bleibt, gleich und nicht erst nächsten Tag eingefrieren, dann hast ein schnelles, gutes Essen im Gefrierschrank.

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Gugelbua (31.944 Kommentare)
am 05.06.2019 16:04

mir grausts schon vorm Geflügel und erst von der Wurscht die man daraus macht, der Geruch ist auch nicht ansprechend

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Juni2013 (9.859 Kommentare)
am 05.06.2019 15:23

So, so, aha, aha, wui, aber wie geht den des?!:
"Ein großer Hühnermastbetrieb IN DER Ukraine IMPORTIERT durch Umgehen der Importbestimmungen immer mehr billiges Hühnerfleisch IN DIE EU."

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Juni2013 (9.859 Kommentare)
am 05.06.2019 18:26

Danke für die Korrektur ("Ein großer Hühnermastbetrieb in der Ukraine EXPORTIERT durch Umgehen der Importbestimmungen immer mehr billiges Hühnerfleisch in die EU. ..."Jetzt kenn ich mich aus.

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