So niedrig wie seit 2009 nicht mehr: Billig-Treibstoff hält Inflation in Schach
WIEN. Pendler und alle, die mit Öl heizen, werden es in ihrer Haushaltskasse bereits verspürt haben: Durch die Preisrückgänge bei Treibstoffen im vergangenen Jahr blieb am Monatsende mehr im Geldbörsel übrig.
Gestern lieferte die Statistik Austria mit den Daten zur Jänner-Inflation den Beleg: Die Teuerungsrate sank im Jänner erneut. Nach 1,0 Prozent im Dezember 2014 betrug sie nur noch 0,6 Prozent. Das ist die niedrigste Steigerung seit Oktober 2009.
Verantwortlich dafür war vor allem ein weiterer Rückgang der Treibstoffpreise. Ohne die Preisreduktion bei Treibstoffen wäre die Inflation fast doppelt so hoch gewesen.
Wocheneinkauf verbilligte sich
Der tägliche Einkauf (Mikrowarenkorb) verteuerte sich im Jänner im Jahresvergleich um 0,8 Prozent. Der wöchentliche Einkauf (Miniwarenkorb) verbilligte sich insbesondere aufgrund günstigerer Treibstoffe im Jahresabstand sogar um 2,2 Prozent. Für Pensionistenhaushalte lag die Teuerung im Jänner mit 0,9 Prozent über der allgemeinen Inflationsrate. Der Unterschied ist auf Preisanstiege im Bereich Gesundheitspflege zurückzuführen, die hier höher gewichtet sind als im allgemeinen Warenkorb.
Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer stellten fest, dass im Februar ein Korb der 40 preiswertesten Lebensmittel aus jeweils acht Supermärkten und Diskontern in Wien um ein Fünftel teurer ist als in Berlin. Der Korb kostet in Wien 91,95 Euro, in Berlin 75,97 Euro.
In der Eurozone ist weiter ein allgemeiner Rückgang der Preise zu bemerken (Deflation). Nach Daten von Eurostat betrug die jährliche Inflationsrate im Euroraum im Vormonat minus 0,6 Prozent gegenüber minus 0,2 Prozent im Dezember. Dies ist der niedrigste Wert seit Juli 2009.
Österreich verzeichnete gemeinsam mit Rumänien die zweithöchste Steigerung der Verbraucherpreise in der EU. Insgesamt gab es nur fünf EU-Länder, in denen die Preise stiegen. In allen anderen waren sie im Sinkflug. Am stärksten verbilligten sich Waren und Dienstleistungen im Jänner in Griechenland (minus 2,8 Prozent).
wenn man mit einem Fuß auf einer Herdplatte, und mit dem zweiten Fuß auf einer Eisplatte steht, hat man es angenehm warm !
Das ist doch Augenwischerei. Wer kein Auto hat und nicht mit Öl heizt, für den gilt das doch gar nicht. Der brennt beim täglichen Einkauf mehr als im letzten Jahr.