Linz AG leidet unter hohem Gaspreis
LINZ. Regulator nimmt auch den Linzer Versorger in die Zange. Durchleitungstarife müssen ab Jänner 2013 um 20 Prozent gesenkt werden.
Das städtische Versorgungsunternehmen Linz AG steht unter Druck, blickt aber zufrieden auf das Jahr 2012 zurück. Das mit 10,2 Millionen Euro vorsichtig budgetierte Ergebnis (EGT) wird mit rund 16 Millionen übertroffen. Das gab Linz-AG-Generaldirektor Alois Froschauer gestern vor Journalisten bekannt. Die endgültigen Zahlen folgen nach der Hauptversammlung.
Sondereffekte halfen
2011/12 (per Ende September) hatte das EGT 17,6 Millionen Euro betragen. Dass die Linz AG mit einem geringen Rückgang und damit mit einem blauen Auge davonkam, liegt vor allem an „Sondereffekten“. Die Finanz verlängerte die Dauer von Abschreibungen, was weniger Aufwand und damit mehr Ertrag bedeutet.
Die Linz AG wird vom hohen Gas-Einkaufspreis und den wegen des harten Wettbewerbs relativ niedrigen Strompreisen in die Zange genommen. Sie verstromt Gas und muss diese hohen Rohstoffkosten verkraften. Kraft-Wärme-Koppelung-Kraftwerke mussten deshalb um 30 Millionen Euro teilabgeschrieben werden.
Der Umsatz erreichte 694,3 Millionen Euro im per Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr. Für das laufende Jahr sind 644,1 Millionen Euro geplant. Das EGT wurde für 2013 mit 13,1 Millionen budgetiert.
Regulator macht Druck
Linz-AG-Generaldirektor Alois Froschauer konstatiert, wie in der gesamten Energiebranche, „massiven Druck des Regulators“. Deshalb müssen die Durchleitungstarife, also das Zur-Verfügung-Stellen der Netze für andere, per Jänner 2013 um 20 Prozent gesenkt werden. Sie machen rund ein Drittel des Strompreises aus.
Froschauer ist dennoch zufrieden. Er führt den bis auf die Obusse fast völlig erneuerten Fuhrpark im öffentlichen Verkehr, die zügig voranschreitenden Arbeiten der Verlandung eines Teils des Hafenbeckens, 3000 neu an das Fernwärmenetz angeschlossene Haushalte und die Gewinnung von Umlandgemeinden bei der Abfallentsorgung ins Treffen. „Stolz“ ist Froschauer auch auf die Lehrlinge unter den 2693 Mitarbeitern der Linz AG. Von 76 Lehrlingen, die fertig wurden, schlossen 51 mit Auszeichnung ab. Was die Zukunft betrifft, wird das wegen der schwierigen Kooperation von Stadt und Land „etwas holprig“ laufende Projekt einer zweiten Straßenbahnachse durch Linz intensiv verfolgt. Die Linz Linien konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr den Abgang von 36,7 Millionen Euro auf 33,3 Millionen Euro bremsen. Von der ab Juli 2013 von der Stadt Linz mit 100 Euro gestützten und damit für Fahrgäste mit Linzer Wohnsitz billigeren Jahreskarte verspricht sich der für Öffis bei der Linz AG zuständige Vorstandsdirektor Erich Haider einen Zuwachs um zwei Prozent gegenüber einem Prozent im angelaufenen Jahr.
Die Linz AG hat insgesamt 101 Millionen Fahrgäste befördert und 6700 Megacards im Umlauf. Was den Stromabsatz 2012/2013 betrifft, rechnet Vorstandsdirektor Wolfgang Dopf mit einem Nullsummenspiel. Die verkaufte Strommenge stagniere. (haas)
Linz AG in Zahlen
694,3 Millionen Euro betrug der Umsatz des städtischen Versorgers Linz AG 2011/2012 (per Ende September). Der Gewinn (EGT) erreichte rund 16 Millionen Euro nach 17,6 Millionen Euro. Für heuer sind 13,1 Millionen EGT bei einem Umsatz von 644,1 Millionen Euro eingeplant. Investiert werden 2013 106 Millionen Euro. Die Linz AG hat 101 Millionen Fahrgäste befördert, und sie hat 6700 Megacards und 3200 Jobtickets im Umlauf.
Leasing-Geschäften der Linz-AG? Ist Herr Froschauer mit diesen auch sehr zufrieden?
Soweit ich weiss, ist das Fernherzkraftwerk Süd noch immer verleast, stimmt´s? Das gehört schon extra erwähnt.
Verantwortlich dafür der damalige Vorstand und der Aufsichtsrat uter BGM Dobusch und L. Scharinger!
Für diese Spekulation wären die verantwortlichen Vorstände und Aufsichtsräte eigentlich absolut rücktrittsreif gewesen und sind es noch.
Jedoch wurden und werden diese Geschäfte ganz einfach vertuscht und ignoriert. Auch das ist eine Sauerei bei der Finanzverwaltung öffentlichen Eigentums.
nicht nur unter hohen Gaspreis, sondern unter den allgemein hohen Preisen (Treibstoff, Parktarife, Lebensmittel, Alkohol, Strom, Wasser, Müll....)!