Illegale Automaten bringen Fiskus jährlich um fünf Millionen Euro
LINZ. Oberösterreich sei einer der Herde des illegalen Glücksspiels, sagt der Branchenexperte Gert Schmidt. Er hat mit seiner Firma Omnia mehr als 200 Fälle illegaler Automaten dokumentiert und angezeigt.
Von Schärding bis Perg, von Bad Ischl bis Rohrbach hat die Wiener Firma Omnia Lokale ausfindig gemacht, in denen illegale Glücksspielautomaten aufgestellt sind. Omnia hat dafür offenbar weder Kosten noch Mühen gescheut.
Von Detektiven ermittelt, wurden die Fälle penibel auf der Webseite www.spieler-info.at aufgelistet und mittels der Rechtsanwaltskanzlei des ehemaligen Justizministers Dieter Böhmdorfer bei den zuständigen Bezirkshauptmannschaften und den Bundespolizeidirektionen angezeigt. Eine den OÖNachrichten vorliegende Sachverhaltsdarstellung erging überdies an die oberösterreichische Landesregierung.
Zuständig dafür ist das Büro von SP-Landesrat Hermann Kepplinger. Dort ist zu hören, dass man den Behörden eine Frist bis Mitte März gesetzt habe, um die Vorwürfe zu prüfen. Rückmeldungen seien noch nicht bekannt. Auf die Vergabe der Glücksspiellizenzen hätte das keinen Einfluss, sagte ein Sprecher, da die Beschuldigten allesamt kleinere Lokale seien. Die Hersteller der Geräte könnten dafür nicht verantwortlich gemacht werden.
Vorwürfe gegen Hersteller
Genau das sieht Schmidt anders: „In Wahrheit müsste man die Erzeuger belangen, die mit ahnungslosen Tankstellenbetreibern oder Lokalbesitzern einträgliche Geschäfte machen.“ Schmidt schätzt, dass allein in Oberösterreich mehr als fünf Millionen Euro pro Jahr am Fiskus vorbeigeschleust werden. „Die Sache ist bekannt, doch diese kriminellen Machenschaften blieben bislang ungestört“, sagt Schmidt.
Spielt Novomatic mit?
Warum Schmidt, dessen Firma Spielsüchtigen teilweise ihre Ansprüche gegen Automatenbetreiber abgekauft haben soll, sich so stark gegen das illegale Glücksspiel auflehnt, begründet er damit, dass sein Ärger nach dem verlorenen Prozess gegen bwin wegen deren ausländischer Glücksspielkonzession „gewachsen“ sei.
Zumindest rätselhaft ist, wie Omnia den gewiss nicht geringen Aufwand für die Recherchen und die Anzeigen finanziert. Omnia wies 2010 eine Bilanzsumme von etwa 280.000 Euro auf, ihre Mutter Profi PR knapp 2,9 Millionen Euro.
Schon im Mai 2010 berichtete das Magazin „Profil“ über Spekulationen, dass hinter Omnia der niederösterreichische Glücksspielriese Novomatic stecken könnte. Dies wurde von beiden Seiten dementiert.
Schmidt, der in den 1990er-Jahren bei den Adria Casinos Geschäftspartner von Novomatic und Casinos Austria war, räumt aber ein, dass „Leistungen teils an legale Betreiber weiterverrechnet werden“, ohne Namen zu nennen. Auf spieler-info.at ist österreichweit kein illegaler Novomatic-Automat angeführt.
Land vergibt demnächst die Lizenz zum Spielen
Drei Lizenzen vergibt das Land Oberösterreich, nachdem es das „Kleine Glücksspiel“ im März 2011 legalisiert hat. Acht Betreiber haben sich für die beiden Salonlizenzen, vier für die Lizenz zur Aufstellung von einzelnen Automaten beworben. Eine Entscheidung soll im ersten Quartal 2012 fallen. Das zuständige Büro von Landesrat Hermann Kepplinger hält die Namen der Bewerber geheim, deklariert haben sich die Novomatic-Tochter Admiral, die Casinos Austria und der Regauer Automaten-Hersteller Amatic. Laut spieler-info.at seien in Oberösterreich 73 Amatic-Automaten und sechs Automaten des deutschen Herstellers Merkur Entertainment, der sich ebenfalls beworben haben soll, illegal in Betrieb.
Novomatic entwickelt und baut Spielautomaten die den Anschein haben Legal zu sein. Novomatic Admiral hat mehr Illegale Spielautomaten in Österreich als alle anderen Illegalen Betreiber zusammen. Die anderen Betreiber der Illegalen Automaten sind sogenannte Trittbrettfahrer. Unter dem Motto na wenn die Novomatic 30 Jahre fortlaufend und noch immer illegales Glücksspiel ohne Konsequenzen betreiben kann dann tun dieses das auch. In anderen Ländern die schon Erfahrung mit Organisierter Kriminalität gemacht wurde erhalte Betreiber von Illegalen Glücksspiel keine Lizenzen. Österreich ist so von der Korruption unterwandert das Novomatic sogar alleine die Lizenzen für ganz Niederösterreich erhalten hat! Faktum ist wenn man gegen das Illegale Glücksspiel etwas erfolgreich unternehmen will muss man das Übel an der Wurzel ziehe. Wenn alle Automaten der Novomatic beschlagnehmt wurden dann gehen die Nachahmer des Illegalen Glücksspiel von alleine.
Einfach einmal nachschauen:
http://www.spieler-info.at/
Seit Monaten schreibe ich über den Wildwuchs der Steyrer-Wetthöllen, aber nichts hat sich geändert.
Durchwegs von Ausländern frequentiert, wird hier der Gaunerei Tür und Tor geöffnet.
Die Polizei schläft, ist offenbar überhaupt nicht interessiert, die Einhaltung bestehender Gesetze zu überprüfen, auch die BMW-Karossen der anreisenden, durchwegs jungen Spieler werden nicht wahrgenommen ........ weil Blindheit schützt vor Arbeit.
Und der Stadtsenat ........ den kann man in dieser Causa überhaupt vergessen.
Es gilt natürlich die allgemeine Unschuldsvermutung.
Wie auf der Liste ersichtlich, gibt es in Steyr jede Menge Spielcasinos, die illegale Automaten betreiben.
Wo bleibt da die schläftige Polizei, oder ist es wichtiger, Autofahrer zu piesacken und sonst auf der Dienststelle zu schlafen.
...wird sehen, dass nicht von 200 Automaten, sondern von 200 Fällen geschrieben wird:
"Er hat mit seiner Firma Omnia mehr als 200 Fälle illegaler Automaten dokumentiert und angezeigt.
Von Schärding bis Perg, von Bad Ischl bis Rohrbach hat die Wiener Firma Omnia Lokale ausfindig gemacht, in denen illegale Glücksspielautomaten aufgestellt sind."
wer lesen kann liest 200! Es sind aber in Wahrheit mehr als 800! Fälle, weil jeder Automat ist ein Fall.... und das sind nur die, die aufGEFALLEN sind. Die Leute waren sicher nicht in jedem Gasthaus und jeder Tankstelle in jedem Dorf.
Es sind nicht 200 illegale Automaten die aus www.spieler-info.at aufgezeigt werden sondern mehr als 200 Standorte mit mehr als 800 illegalen Spielautomaten... Hier wird das OÖ 'Wegschauen' schon wieder verharmlost. Und einem OÖ Rotlicht-Emporkömmling, der in Tschechien Glücksspielautomaten produziert, der Weg in die Legalität geebnet werden. Und seine bisherige Illegalität 'unter der Tuchend' gehalten werden. Wer hält hier die Hand auf? Und die schützende darüber?
Und das Gesindel verzockt das Geld und verschandelt die Stadt.