"Bank für Gemeinwohl" sucht Genossenschafter
WIEN/LINZ. "Wir gründen eine Bank aus der Mitte der Gesellschaft, ohne große Financiers im Rücken, und jeder kann dabei sein. Das ist einmalig", sagte gestern Robert Moser, gemeinsam mit Christine Tschütscher Vorstand der Genossenschaft, aus der die "Bank für Gemeinwohl" hervorgehen soll.
Bisher hat die Genossenschaft 1,5 Millionen Euro eingesammelt. Sechs Millionen braucht sie, um eine Banklizenz von der Finanzmarktaufsicht zu bekommen. Nach den Plänen der Genossenschafter sollen aber bis Ende nächsten Jahres rund 40.000 Mitglieder ein Startkapital von 15 Millionen Euro aufbringen, Anfang 2017 will die Bank starten.
Das Institut braucht aber nicht nur Geld, sondern auch Know-how. Der Generaldirektor der Linzer VKB-Bank, Christoph Wurm, will seines einbringen und stellt sich zur Wahl für den Aufsichtsrat, die am 9. Oktober erfolgen soll.
Einen potenziellen Mitbewerber sieht er in der neuen Bank nicht. "Ich sehe das Unterfangen eher als Beitrag zur Vielfalt", sagt Wurm im Gespräch mit den OÖNachrichten. Der Eigentümer der VKB-Bank ist ebenfalls eine Genossenschaft, die operative Gesellschaft ist aber eine Aktiengesellschaft. Eine ähnliche Struktur soll auch die neue Bank bekommen.
Dort könnte dann auch der derzeitige Genossenschaftsvorstand Moser sein Wissen einbringen. Der 58-jährige Tiroler war über Jahrzehnte Vorstand der Sparkasse Kitzbühel. (hn)
Eine "Bank für Gemeinwohl" klingt für mich wie ein Widerspruch in sich.