Mietwohnung gesucht: Heizkostenfallen entlarven
Die Wohnungssuche bringt oft ganz neue Herausforderungen mit sich. Gerade wenn es um Energie geht, gibt es Begriffe und Zahlen, die man nicht sofort versteht.
Die Umweltberatung bietet eine klare und einfache Orientierung, damit jeder Wohnungsuchende für sich die beste Entscheidung treffen kann. Allen voran geht es dabei um potenzielle Energiefallen und die versteckten Kosten, die sie mit sich bringen könnten.
Checkliste, um Energiefallen und versteckte Kosten zu erkennen
1) Wichtige Kennzahlen bei der Wohnungssuche (HWB, EKZ, fGEE, kWh) und wie diese mit Kosten zusammenhängen
2) Welches Heizsystem befindet sich in der Wohnung? Was sind jeweilige Vor- und Nachteile? Wie wird abgerechnet?
3) Wie erkenne ich, ob das Haus gedämmt ist?
4) In welchem Zustand sind Fenster und Türen?
5) Gibt es eine Lüftung oder Fenster im Bad und hat die Küche einen Dunstabzug?
6) Werden Haushaltsgeräte übernommen und falls ja, worauf ist zu achten?
Wichtige Kennzahlen
Bei Inseraten wird meist nicht der gesamte Energieausweis für das Gebäude angeführt, sondern es werden nur vereinzelte Kennzahlen angegeben. Dies kann sehr unterschiedlich aussehen. Meistens werden der HWB (Heizwärmebedarf) und die fGEE-Zahl (Gesamtenergieeffizienz-Faktor) angegeben. Der Heizwärmebedarf (HWB) wird manchmal auch Energiekennzahl (EKZ) genannt.
Beide Zahlen geben Auskunft darüber, wie viel Heizenergie zu erwarten ist, um eine Wohnung auf ungefähr 22 Grad zu heizen. Wer sich das genauer ansehen möchte, findet unter www.umweltberatung.at eine detaillierte Anleitung, wie man einen Heizwärmebedarf errechnet. Wichtig zu wissen bei diesen Kennzahlen ist, dass ein HWB unter 100 und ein fGEE kleiner als eins zu empfehlen sind.
Welche Faktoren beeinflussen die Heizkosten?
Nicht beeinflussbar sind der thermische Zustand des Hauses sowie der Zustand der Fenster und Türen. Ebenso festgelegt sind die Lage der Wohnung im Wohnhaus und die schwankenden Preise am Energiemarkt.
Selbst in der Hand hat man hingegen die eingestellte Heiztemperatur am Thermostat, die Verbesserung der Dichtheit der Fenster und Türen sowie das eigene Verhalten, was Warmwasserverbrauch, Duschen, Kochen oder Lüften betrifft.
Durch das Vergleichen unterschiedlicher Energieanbieter kann ein Überblick über schwankende Gas- und Strompreise geschaffen werden. Da Preise je nach Anbieter stark variieren können, macht es Sinn, sich zu informieren und im Bedarfsfall zu wechseln. Dies ist mit dem Tarifkalkulator und dem Tarifrechner der E-Control möglich. Weitere Tipps und Tricks zum Energiesparen zu Hause findet man unter www.umweltberatung.at.
Fünf Grundregeln für das Mieten neuer Wohnungen
1) HWB und fGEE sind wichtige Kennzahlen und geben Auskunft über Gebäudezustand und Heizkosten. Achtung: Kosten können durch Nutzerverhalten sowie z. B. undichte Fenster deutlich abweichen.
2) Auf die Lage achten: Obergeschoß- und Erdgeschoß-Wohnung haben meist höhere erwartbare Energiekosten
3) Die Wahl des Heizsystems trifft die Eigentümer, also sollte man sich über den besten Umgang mit dem Heizsystem informieren.
4) Haushaltsgeräte können wahre Stromfresser sein. Besonders bei Kühlgeräten ist auf das Energieeffizienzlabel zu achten.
5) Jede Kilowattstunde, die man nicht verbraucht, muss man auch nicht bezahlen.