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Hotspot und Feuerstelle des familiären Lebens

Von Sonderthemen-Redaktion, 13. Juni 2020, 00:04 Uhr
Bild: Wittmann

"Nicht der schnelle, flüchtige Konsum wird gesucht, sondern Möbel, die eine Bindung schaffen, die eigene Persönlichkeit widerspiegeln und sich individuell in jede Lebensform integrieren lassen.‘‘

Die Auswirkungen der Corona-Krise haben unsere Welt verändert. In den eigenen Wänden hieß es deshalb: zusammenrücken, Arbeitszonen einrichten, Spielplätze improvisieren, täglich kochen und viel Zeit gemeinsam verbringen. "Plötzlich entwickelte sich das Zuhause zum absoluten Mittelpunkt des Lebens. Der Hotspot für alle Aktivitäten. Auf wenigen Quadratmetern und komprimiert. Das stellte die Einrichtung auf den Prüfstein. Und nicht immer hielt sie stand. Denn die Ansprüche an das Wohnen haben sich verändert. Auch wenn die aktuellen Lockerungen wieder Raum für die Außenwelt schaffen, ist eine neue Normalität in unser Leben eingezogen und wird auch noch lange bleiben", sagt Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender vom Verband der Österreichischen Möbelindustrie.

Wohnen gewinnt an Bedeutung

Das Zuhause erfuhr schon vor Corona eine Aufwertung im persönlichen Ranking. Wohntrends wie Cocooning und Homing waren Ausdruck der Sehnsucht, es sich in den eigenen vier Wänden heimelig und gemütlich zu machen. Fernab von einer sich rasend schnell drehenden Welt. Diesem Bedürfnis nach emotionaler Wärme hat der Shutdown in den letzten Wochen einen regelrechten Push verliehen. Dieser Wunsch schlägt sich auch im Wohnen nieder und wirbelt alte Wertekonzepte durcheinander. Konsumgewohnheiten erfahren eine neue Rangordnung: Wohnen steht weit oben auf der Wunschliste.

Bleibende Werte

In den vergangenen Wochen haben viele Menschen eine Entdeckungsreise zu sich und zu ihren tiefen inneren Bedürfnissen erlebt. Achtsamkeit und Stille contra Shopping-Touren und volle Terminkalender hieß die Devise. Befreit von den multiplen Sinneseindrücken der Umgebung, entwickelt sich eine neue Besonnenheit. Dinge um uns herum werden bewusst wahrgenommen und das Augenmerk richtet sich auf schöne handwerkliche Details oder eine liebevolle Verarbeitung. Qualität steht jetzt im Fokus und der Wunsch wächst, diese Transformation auch in unserem Lebensumfeld zu spüren. Langlebige Möbel, die unser Leben begleiten und patinafähig sind, werden zu Liebhaberstücken, zu denen wir eine Bindung aufbauen. Individuell und maßgeschneidert.

Nachhaltige, grüne Möbel

Insbesondere bei jüngeren Generationen gehören Nachhaltigkeit, Klimaschutz sowie ein ökologisch verträglicher Lebens- und Konsumstil zu den Kernwerten. Parallel dazu wächst das Gesundheitsbewusstsein. Bewegung, gesunde Kost und Naturprodukte stehen hoch im Kurs. Wohngesunde Materialien und der Verzicht auf Chemie oder künstliche Stoffe sind nicht mehr nur für Allergiker interessant. Im Gegenteil: Immer mehr Verbraucher achten auf die Zutaten, aus denen ihre Möbel gefertigt wurden.

Schadstoffanalysen und Zertifikate geben Auskunft und gewinnen an Bedeutung. Denn der Stellenwert von Nachhaltigkeit, ökologisch einwandfreier Fertigung und individuellen Qualitätsprodukten aus unbehandelten Werkstoffen steigt spürbar an.

Regionale Produkte im Fokus

Nicht nur die jungen Verbraucher ernähren sich bewusst, reduzieren ihren Fleischkonsum und sind Stammkunden beim Bioladen um die Ecke. Auch die älteren Generationen schauen genau hin und kaufen bevorzugt regional ein. Das Wohnumfeld soll frei von Schadstoffen sein und das Holz des Tisches nicht aus Regenwäldern stammen, sondern aus nachhaltig bewirtschafteten europäischen Wäldern. Genauso wenig verträgt sich die Schönheit eines handgeknüpften Teppichs mit Kinderarbeit. Der bewusste Verbraucher stellt sich daher immer öfter die Frage nach der Herkunft und den Fertigungsbedingungen eines Möbels. Regionale Produkte schaffen Vertrauen. Kurze Wege, ein hoher Service-Standard und verbriefte Qualität sind Werte, die in unsicheren Zeiten wieder stärker nachgefragt werden.

Moderne Feuerstellen

"Coworking und Coliving" – in den vergangenen Jahren rückten gemeinschaftliche Aspekte immer stärker in den Fokus der Innenarchitektur und setzten starke Impulse. Die Menschen sind zusammengerückt und das gern.

Zu Hause zelebrieren wir die Geselligkeit am großen Holztisch, in der Küche beim Zubereiten der Mahlzeit und Seite an Seite auf dem Sofa, mit Relaxfunktionen, die sich individuell nach Wunsch konfigurieren lassen. Heute erobern wir unseren Raum zu Hause zurück und genießen ihn ausführlich mit den Liebsten. Ob gemeinsame Spieleabende oder leidenschaftliche Koch-Events, das Heim avanciert zur modernen Feuerstelle des familiären Lebens. Denn nach wie vor sind es die sozialen Beziehungen, die für Wohlbefinden sorgen. Zahlreiche Ergebnisse aus der Glücksforschung belegen: Gemeinschaft macht glücklich, sofern es genug persönliche Rückzugsmöglichkeiten gibt.

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