Entfesselter Feller übernahm mit Sieg das Rote Trikot
Tiroler nach Slalom-Coup in Adelboden: "Ein brutaler Fight"
In der Stunde des süßen Triumphs hatte der Tiroler Manuel Feller noch ausreichend Kraft, um die Schweizer Kuhglocke, die traditionell auf dem Stockerl in Adelboden verteilt wird, zu schwingen. "Es ist ein Traum, der in Erfüllung geht. Das ist einer meiner Lieblingshänge, wenn nicht der Lieblingshang schlechthin", jubelte der 31-Jährige nach seinem Slalom-Coup am Chuenisbärgli. Für Feller war es der vierte Weltcup-Erfolg nach Flachau 2021, Lenzerheide 2021 und Gurgl im November 2023.
Der Lohn für einen "brutalen Fight bei schlechter Sicht" ist das Rote Trikot des Führenden im Disziplinen-Weltcup, das er seinem schwer am Knie verletzten Landsmann Marco Schwarz abgeluchst hat.
Feller war die Erleichterung nach dem verkorksten zweiten Riesentorlauf-Durchgang am Samstag (nur Rang 27) deutlich anzumerken. "Super, dass ich es diesmal runtergebracht habe", betonte der Routinier, der in der Endabrechnung den Hauch von zwei Hundertstelsekunden vor dem Norweger Atle Lie McGrath gelegen war. Während mit Feller immer zu rechnen ist, überrascht der dritte Mann auf dem Podest. Dominik Raschner, ein exzellenter Parallel-Rennläufer, wuchs mit Startnummer 35 und Laufbestzeit im Finale über sich hinaus.
"Das ist definitiv mein größter Erfolg – traumhaft, dass sich das intensive Slalom-Training ausgezahlt hat", jubelte der drittplatzierte Tiroler, der 2021 Zweiter in einem Parallel-Event in Lech gewesen war und 2023 in diesem aussterbenden Format WM-Silber erobert hatte. "Ich habe mein Set-up gefunden, das gibt mir Vertrauen", sagte Raschner.
Odermatt ist nicht aufzuhalten
In Adelboden war schon am Samstag richtig die Post abgegangen. Lokalmatador tauchte mit einer überragenden Riesentorlauf-Vorstellung in ein Meer von Schweizer Fahnen. Es war sein vierter Sieg im vierten Saisonrennen in dieser Disziplin – wohlgemerkt in überlegener Manier. Aleksander Aamodt Kilde (Nor) hatte als Zweiter 1,26 Sekunden Rückstand. "Diese Begeisterung, diese Emotionen, diese Freude – das alles macht es noch spezieller", erläuterte Odermatt nach dem Adelboden-Hattrick im "Riesen".
Zuvor war dieses Kunststück Hermann Maier und Marcel Hirscher (im Slalom) gelungen.
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