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"Niemand hat uns was zugetraut"

Von Alexander Zambarloukos, 21. März 2023, 23:08 Uhr
Die Entscheidung: Dustin Gazley trifft nach exakt 60 Minuten und 44 Sekunden zum 3:2 für Bozen. Bild: GEPA pictures/ Valentina Gallina (GEPA pictures)

BOZEN. Bozen gewann das entscheidende Spiel 7 gegen die Black Wings mit einem Herzschlagfinale 3:2 nach Verlängerung.

Was für ein Abend, was für ein Fight, was für ein Nervenkitzel ohne Happy End! Der Grunddurchgangs-Triumphator ist mit einem blauen Auge davongekommen, der vom siebenten Platz über die Pre-Play-offs nach oben gestoßene Underdog verabschiedete sich um 22.01 Uhr heroisch in den Urlaub. Für die Steinbach Black Wings ist die Eishockey-Saison zu Ende, Bozen trifft nach einem 3:2-Sieg nach Verlängerung im Semifinale ab Freitag auf die Vienna Capitals, Salzburg spielt gegen den KAC.

„Es war eine großartige Serie gegen einen großartigen Kontrahenten. Respekt“, sagte Matchwinner und 21-Tore-Mann Dustin Gazley, der den Spieß in diesem unglaublichen Spiel 7 umgedreht hatte. Zunächst mit dem 2:2 (55.) und dann nach nur 44 Sekunden der Overtime mit dem 3:2 (61.). Stefan Gaffal hatte an der Bande den Puck verloren, Gazley zog das Tempo an und überlistete Goalie Rasmus Tirronen mit einem Schuss ins kurze Eck. Aus und vorbei.

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„Es tut unglaublich weh, es war so knapp. Keiner kann sich über unseren Charakter beschweren, wir waren der Underdog, niemand hat uns was zugetraut. Aber davon können wir uns im Moment wenig kaufen“, sagte Gaffal nach dem Showdown, der unter die Haut gegangen war. Als der letzte Vorhang fiel, hatten etliche der 130 Schlachtenbummler aus Oberösterreich Tränen in den Augen, während das Gros der 5325 Augenzeugen im „Hexenkessel“ Palaonda den HCB minutenlang feierte.

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(Foto: HCB / Vanna Antonello) Bild 1/7
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„Ich bin sehr stolz“

Es war eine unglaublich enge Angelegenheit, die auch Wings-Coach Philipp Lukas nicht kalt lässt. „Es ist leider das Ende unserer Reise, Gratulation an Bozen“, sagte der 43-jährige Wiener: „Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft. Sie hat es geschafft, die Leute in Linz mit ihren Tugenden – Einsatz, Zusammenhalt, Teamgeist – zu inspirieren. Das war vom ersten Tag an unsere Philosophie. Wir haben uns aus einem Tief im Februar herausgezogen, diese Truppe ist zusammengewachsen.“ Kurz vor der Ziellinie wurde dem EHC das Tor zum Semifinale vor der Nase zugeschlagen.

Daran vermochten auch jene zwei Glückskartoffeln, die der „Mister Liveticker“ der OÖN, Markus Prinz, auf Wunsch von Hans Eder, dem Firmengründer von „Auto Eder“, einem der treuesten Black-Wings-Sponsoren, in die Halle mitgenommen hatte, nichts zu ändern. Ein bisschen abergläubisch durfte man schon sein in diesem hochspannenden Kräftemessen, dem die Linzer in Südtirol im ersten Drittel mit schnörkellosem Spiel und einem Auftakt nach Maß ihren Stempel aufgedrückt hatten. Nach nur 23 Sekunden zappelte der Puck im Netz, Logan Roe hatte von der blauen Linie abgezogen, Gaffal Goalie Sam Harvey die Sicht verstellt – 1:0 (1.).

Zwei Glücksbringer machten die Reise nach Bozen mit.

„Wir hatten den perfekten Start“

Andreas Kristler (9.), Shawn St-Amant (9.) und Gaffal (15.) fanden brauchbare Möglichkeiten auf das 2:0 vor. Schade drum. „Wir hatten den perfekten Start, waren sehr fokussiert und haben alles dafür getan, um Bozen das Leben so schwer wie möglich zu machen“, sagte der US-Verteidiger, der gestern Licht und Schatten erlebte.

Roe vertendelte später in Überzahl jene Scheibe, die sich Luca Frigo schnappte und allein auf Tirronen zuraste – 1:1 (38.). Das war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, weil der italienische Serien-Champion im Mittelabschnitt dominierte und auch zwei Mal Aluminium küsste (22., 31.). Doch Linz zeigte sich unbeeindruckt und antwortete postwendend. Nur 34 Sekunden später Schlug ein Schuss von Andreas Kristler im Powerplay zum 2:1 im rechten Eck ein (38.).

„An der Fitness sind wir nicht gescheitert, die Mannschaft hat sich in dieser Serie aufgebäumt. Wir hätten in der Overtime noch drei Drittel spielen können“, sagte der Torschütze über das 58. und letzte Saisonmatch, nach dem 29 Siege und 29 Niederlagen zu Buche stehen. Keine andere schmerzt so sehr wie die allerletzte, mit der eine stolze Serie zu Ende ging. Im siebenten Play-off-Entscheidungsmatch seit dem Oberhaus-Einstieg im Jahr 2000 verloren die Black Wings zum ersten Mal – allerdings erhobenen Hauptes.

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Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Fuchsi (122 Kommentare)
am 22.03.2023 14:26

Die Fans sind stolz auf das Team und die ganze Organisation, was hier nach dem Neustart geleistet bzw. geschaffen wurde. Mit dem durfte man nicht rechnen. Einfach nur geil. Die Planung für die nächste Saison sollte somit um einiges leichter Fallen, angefangen von den Spielern bis zu den Sponsoren.

Eines ist klar, die Richtung stimmt und macht Lust auf mehr.

DIE BLACK WINGS SIND ZURÜCK!!

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westham18 (4.438 Kommentare)
am 22.03.2023 07:34

Die Black Wings sind zwar ausgeschieden, aber Hut ab vor dieser Mannschaft! Gratulation an Philipp Lukas und sein Team, da kann man in eine gute Zukunft sehen. 👏👏👏👍👍👍

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