Es ist Zeit, sich auszutoben
LINZ. Eishockey: Mit Fehervar und Innsbruck warten zwei Teams auf die Black Wings, die zuletzt ordentlich "Prügel" bezogen haben.
"Es wär’ schön, wenn wir eine Serie starten könnten", sagte der Linzer Eishockey-Torhüter David Kickert nach dem hart erkämpften 3:1-Sieg über Znojmo am vergangenen Sonntag. Nun, der Zeitpunkt ist nicht ungünstig, sportlich nachzulegen. Die Black Wings bekommen es zum Wochenausklang mit zwei Kontrahenten zu tun, die vermeintlich dazu einladen, sich auszutoben.
Heute (18.45 Uhr, OÖN-Liveticker auf nachrichten.at) führt die Reise in die kälteste Liga-Halle mit den kleinsten Spielerbänken. Die Rede ist von der Gabor-Ozkay-Arena in Székesfehérvár, wo die dortigen "Roten Teufel" zuletzt überhaupt nicht heiß gelaufen sind. Die Ungarn haben eine 0:9-Packung vom Salzburg-Match zu verdauen. Aber Achtung: Verwundete Tiere sind bekanntlich besonders gefährlich.
Auch Innsbrucks "Haie", die am Sonntag (17.30 Uhr) in der Keine-Sorgen-EisArena zu Gast sein werden, haben sich in den ersten Runden alles andere als bissig präsentiert. Die Tiroler sind nur Zehnte und haben mit 31 Gegentoren die meisten in der Meisterschaft kassiert. Macht nach Adam Riese 5,16 pro Match. Das ist jede Menge Holz für ein Team, das noch dazu mit einem Tag weniger Regenerationszeit in Linz auftauchen wird. Innsbruck spielt zuvor am Samstag (18.30 Uhr) in Znojmo.
Bei Corey Locke läuft’s
Black-Wings-Trainer Troy Ward hat allerdings keine Lust, sich mit den Baustellen der Liga-Rivalen zu befassen – der US-Amerikaner hat seine eigenen: "Ich finde, dass wir nicht so schlecht unterwegs sind. Verbesserungsbedarf haben wir bei der Torausbeute. Das nagt natürlich am Selbstvertrauen einiger Spieler", sagte Ward.
In der Offensive hat sich bis dato nur Corey Locke hervorgetan. Mit fünf Goals in sechs Partien ist der Kanadier die Nummer drei in der EBEL-Schützenliste – hinter Bozens Ex-NHL-Ass Michael Blunden (6) und Graz-Legionär Loney Ty (6).
Andere Cracks warten in dieser Saison noch auf ihren Durchbruch. Zum Beispiel Jordan Hickmott und Rick Schofield, die noch keinen Scorerpunkt haben. Punkto Effizienz ist der EHC die zweitschwächste Mannschaft (nach Zagreb), von 191 Schüssen landeten "nur" 13 im gegnerischen Netz.
Das ist ausbaufähig – aber Anfang Oktober noch kein Beinbruch. Man darf das Glas durchaus halbvoll sehen – und sich zwei Statistiken, in denen die Linzer spitze sind, vor Augen führen.
Mit Kickert (1./Fangquote 95,1 Prozent) und Mike Ouzas (3./93,4 Prozent) sind beide Goalies in den Top Drei, außerdem hat der EHC in Unterzahl noch kein einziges Tor schlucken müssen. Stark.
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