Mit Schnauzbärtchen auf der Erfolgswelle: Bucher und 2 weitere Linzer schwammen in die EM-Endläufe
BELGRAD. Für Lena Kreundl, Simon Bucher und Bernhard Reitshammer geht es am Dienstag bei der EM in Belgrad um Medaillen.
Simon Bucher ist bei der Schwimm-EM in Belgrad souverän in den dienstägigen Endlauf (ab 18.30 Uhr live in ORF Sport Plus) über 50 Meter Delfin eingezogen.
Der 24-Jährige schlug in 23,29 Sekunden als Gesamt-Vierter ein. Damit unterstrich Bucher seine Medaillen-Ambitionen.
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Seine ASV-Linz-Kollegen Lena Kreundl – österreichischer Rekord (54,81/6.) über 100 Meter Freistil – und Bernhard Reitshammer – 59,98 (5.) über 100 Meter Brust – zogen ebenfalls in die Endläufe ein.
Gelungener Formtest für Simon Bucher
Für Bucher, der nun seine erste Einzel-EM-Medaille jagt, waren die 50 Meter ein auch guter Formtest. "Ich bin froh, weil es bei der Mare-Nostrum-Tour nicht so gut ausgeschaut hat", sagte der ASV-Linz-Athlet, der sich vom langsamen Form-Aufschwung aber nicht aus der Ruhe hatte bringen lassen.

"Aber ich habe gewusst, dass ich bei der EM zeigen kann, was ich draufhabe." So gerne Bucher, der mit einem schnittigen Schnauzbärtchen an den Start ging, den 50er auch schwimme, "der Fokus liegt auch wegen Olympia auf dem 100er. Aber wenn ich beim 50er ganz vorne mitschwimmen kann, dann ist das schon sehr gut." Besagte Hauptstrecke, über die er amtierender Vizeweltmeister ist, startet morgen Vormittag mit den Vorläufen.
Für den Welser Senkrechtstarter Lukas Edl war über die 50 Meter Delfin im Vorlauf mit 23,96 als Gesamt-26. Endstation. Der erst 17-Jährige wird wie Bucher auch die 100 Meter Delfin und außerdem die 50 Meter Freistil (ab Samstag) in Angriff nehmen.
Lena Kreundl "explodierte"
Eine wahre Leistungsexplosion lieferte Lena Kreundl. Die 26-Jährige blieb in ihrem 100-Meter-Freistil-Halbfinale als erste Österreicherin überhaupt unter 55 Sekunden. Dabei hätte die gebürtige Steyrerin, die sich im Vergleich zum Vorlauf (55,41) um 0,6 Sekunden gesteigert hat, vor zwei Jahren nach mehreren mehreren Tiefschlägen schon fast ihre Karriere beendet.
Trotz der Leistungssteigerung war Kreundl rund eine Sekunde vom Olympia-Limit entfernt. Nur eine knappe Stunde nach ihrem furiosen Einzelfinale war die Polizeisportlerin im 4x200-Meter-Freistilfinale gefordert. In dem landete Kreundl mit Iris Julia Berger, Lena Opatril und der Traunerin Cornelia Pammer an sechster Stelle von den acht an den Start gegangenen Nationen. Wegen den in etwas mehr als einem Monat beginnenden Olympischen Spiele in Paris sind nicht alle Länder mit dem stärksten Aufgebot in Belgrad am Start.
Finaleinzug zum Geburtstag
Dritter Finalteilnehmer war Bernhard Reitshammer, der sich an seinem 30. Geburtstag mit dem Finaleinzug über 100 Meter Brust selbst beschenkte.
Allerdings war es nur ein kleines Geschenk, ist doch ein Olympia-Einzellimit das erklärte Ziel. Auf das fehlten Reitshammer knapp vier Zehntel.
Für Valentin Bayer war im Halbfinale (12.) Endstation. Dieser hatte eine mögliche Erklärung für die Zeitensprüngen im Vergleich zu den Verläufen. "Es ist schon sehr heiß hier und anstrengend", spielte er auf das offene Becken im Belgrader Sportcenter an.
Bei den Finalsession kühlt es ab, worauf Kreundl und Reitshammer mit Blick auf die Olympia-Limits auch am Dienstag hoffen.
schnauzbärtchen...jaja