Ein Feierabend für den oberösterreichischen Sport

Bei der emotionsgeladenen OÖN-Sportlerehrung in Linz wurde das Teamwork ganz groß geschrieben
Wie die Kirsche auf der Torte – als mit Daniel Friedrich der Kapitän der OCS Swans Gmunden im Linzer Palais Kaufmännischer Verein die Auszeichnung für Oberösterreichs Team des Jahres entgegennahm, war das der gebührende Lohn für eine praktisch perfekte Basketballsaison des Meisters, Cup- sowie Supercupsiegers. "Das hat eine sehr große Bedeutung für uns", sagte der 31-Jährige – flankiert von seinen Mitspielern sowie Erfolgstrainer Anton Mirolybov.
Die Schwäne vom Traunsee verwiesen Vorjahressieger Oberbank Steelvolleys Linz-Steg sowie die Handballer des HC Linz AG auf die Ränge. Alle waren in fast voller Teamstärke zur Ehrung gekommen. Das legte den Grundtenor für den Feierabend der 49. Sportlerwahl, welche die OÖN gemeinsam mit dem Sportland OÖ ausgetragen haben, der im Zeichen der großen Teamsportarten stand. "Wir haben deswegen extra das Training nach vorne verschoben", sagte HC-Linz-Coach Milan Vunjak.
Bildergalerie: Das sind Oberösterreichs Sportler des Jahres

"Der Sport hat einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Dieser Abend gehört jenen, die Spitzenleistungen bringen und Vorbilder für die Jugend sind", sagte OÖN-Chefredakteurin Susanne Dickstein. Sportlandesrat Markus Achleitner sprach von einem "sportlichen Erntedankfest": "Man sieht, was mit der entsprechenden Infrastruktur, mit Spitzen- und Breitensportförderung möglich ist. Wir können die Basis dafür legen."
Die TGW Zehnkampf-Union durfte sich über den Einzeltitel von 400-Meter-Läuferin Susanne Gogl-Walli freuen, die sich eigens aus ihrem Olympia-Trainingslager aus Belek zuschaltete. "Damit hatte ich nicht gerechnet", sagte die Linzerin, die heuer ins WM-Halbfinale gelaufen war. "Das ist eine Leistung, die nicht hoch genug einzuschätzen ist, wenn man bedenkt, dass gerade über die Stadionrunde die gesamte Welt mitläuft", sagte die frühere Weltklasseläuferin Theresia Kiesl, die stellvertretend den Preis entgegennahm.
Das sind Oberösterreichs Sportler des Jahres
Zum 49. Mal wurden gestern im Palais Kaufmännischer Verein in Linz die Sieger der oberösterreichischen Sportlerwahl gefeiert.
Routine darin bewies Jacoba Kriechmayr. Die Gramastettnerin – selbst eine Spitzen-Freeriderin – vertrat ihren Bruder Vincent, der zum dritten Mal Oberösterreichs Sportler des Jahres wurde. "Ich bin sehr stolz auf ihn", sagte Jacoba, ehe Vincent via Video aus Sölden, wo sich der Ski-Tross auf die kommenden Weltcuprennen vorbereitet, grüßte. "Das ist nicht selbstverständlich, weil es in Oberösterreich so viele großartige Sportler gibt", betonte der 32-Jährige, der sich für die Videobotschaft eigens in Schale geworfen hatte. "Ich wusste gar nicht, dass er so einen feschen Anzug hat", kommentierte Schwester Jacoba keck.
Sehr persönlich wurde es, als OÖN-Sportchef Christoph Zöpfl die Laudatio für den im Sommer verstorbenen Fritz Fiausch hielt, der posthum mit dem "Goldenen Leo" der OÖN für besondere Verdienste ausgezeichnet wurde. "Er war ein unermüdlicher Lobbyist für das Lebensmittel Sport. Es ging ihm immer um die Sache und nicht um ihn selbst, ", sagte er über den Visionär und Menschenfreund. "Ich bin mir sicher, dass mein Papa etwas von diesem wunderschönen Abend mitkriegt", sagte Tochter Barbara Fiausch, die dem Preis einen Ehrenplatz geben wird.

Alle freuten sich mit den Gmundner Basketballern über den ersten Titel seit 2005. Auch LASK-Kapitän Robert Zulj gratulierte: "Hochverdient, nachdem sie den Meistertitel geholt haben." Mit einem Augenzwinkern begründete er, warum er beim Cupspiel in Kapfenberg nicht dabei war. "Ich möchte immer spielen – aber der Trainer hat mich für die Sportlerwahl geschont."
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