Ein Kind stahl dem neuen Weltmeister die Show
BUDAPEST. Gianmarco Tamberi ist erstmals Hochsprung-Weltmeister. Die Herzen flogen aber nicht nur ihm zu
Olympiasieger und Europameister war Gianmarco Tamberi bereits. Nachdem der italienische Hochspringer am Dienstagabend beim WM-Finale in Budapest auf Anhieb 2,36 Meter überquerte, war ihm auch sein erster Weltmeistertitel nicht mehr zu nehmen.
Doch als sich der 31-Jährige gerade daranmachen will, seine persönliche Bestleistung auf 2,40 Meter zu schrauben, kapert ein kleiner Bub die Hochsprungmatte. Dieser hat sichtlich Spaß daran, sich immer und immer wieder in den Weichboden fallen zu lassen. Ganz zum Gaudium des Publikums:
Tamberi könnte sich darüber echauffieren, dass seine Konzentration gestört wird, das tut er aber nicht – im Gegenteil.
Tamberi kennt den Buben, es ist der Sohn des entthronten Mutaz Essa Barshim, mit dem Tamberi spätestens seit ihrem Ex-aequo-Olympia-Sieg in Tokio eine Freundschaft verbindet. Irgendwie hatte es der entthronte Titelverteidiger geschafft, seinen Sohn während der Entscheidung in den Innenraum des Stadions zu schmuggeln. Wie ihm das gelang, scheint im nächsten Moment egal, gemeinsam feiern sie und posieren sie für Fotos.
"Ich bin glücklich, dass Tamberi gewonnen hat", sagt Barshim, der nach WM-Titeln 2017, 2019 und 2022 mit Bronze nach Hause ging. "Dass mein Sohn hier ist, macht das noch ein bisschen denkwürdiger", ergänzte der 29-Jährige.
Leichtathletik-WM in Ungarn: "Orban will die eigene Größe zeigen"
Aktuell findet in Budapest die Leichtathletik-Weltmeisterschaft statt. Dort stehen nicht nur die Sportler im Scheinwerferlicht, sondern auch Regierungschef Viktor Orban, der das Großereignis zur politischen Imagepolitur nutzt.
Gratulation!