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Trotz Gruppensieg: Spanien kämpft nach Teamchef-Chaos mit Verunsicherung

Von OÖN-Sport/APA, 26. Juni 2018, 11:31 Uhr
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Sergio Ramos Bild: APA

KALININGRAD. Am Ende stand sogar der Gruppensieg. Spaniens Fußball-Nationalteam hat in den ersten WM-Spielen unter Interimscoach Fernando Hierro aber alles andere als überzeugt.

Beim ebenso glücklichen wie schmeichelhaften 2:2 zum Abschluss der Gruppenphase gegen die bereits davor ausgeschiedenen Marokkaner drohte dem Weltmeister von 2010 sogar das Aus.

Weil auch Nachbar Portugal patzte, blieb den Spaniern im Achtelfinale ein Duell mit Uruguay erspart. Aber auch gegen Gastgeber Russland muss eine Steigerung her. "Wir müssen ehrlich sein, das ist nicht der Weg", betonte Kapitän Sergio Ramos. "Wenn wir diese Fehler auch im Achtelfinale machen, fliegen wir nach Hause." Der Innenverteidiger von Real Madrid nahm sich selbst von der Kritik keineswegs aus. "Wir können alle besser spielen, ich auch."

Nachwirkungen des Trainerbebens

Das spanische Team ist unter Hierro aber noch nicht wirklich ins Rollen gekommen. Die überstürzte Trennung von Erfolgscoach Julen Lopetegui wegen dessen Wechsels zu Real Madrid zwei Tage vor Turnierstart hat Spuren hinterlassen. In Spaniens Spiel reagierte mitunter das Chaos. "Nicht einmal gegen eine bereits ausgeschiedene Mannschaft wie Marokko ist Sicherheit eingekehrt", kritisierte die katalanische Zeitung "La Vanguardia" am Dienstag.

Hierro bereiten vor allem die fünf Gegentreffer, die sein Team im Turnierverlauf bereits kassiert hat, Kopfzerbrechen. "Wir müssen uns verbessern und die nötige Selbstkritik zeigen", meinte der frühere Real-Madrid-Star, der als Sportdirektor des Verbandes für den geschassten Lopetegui eingesprungen ist - und immer noch um seine Anerkennung als Trainer kämpft.

Gegen Marokko vertraute er trotz ungewohnt schwacher Vorstellung lange seinen Routiniers. "Dem Spiel fehlte Tiefe, dem Trainer der Mut, etwas zu ändern, und trotzdem ist Spanien Gruppenerster", kommentierte die Sportzeitung "Marca". Augenscheinlich war auch die Abhängigkeit von Andres Iniesta. Der 34-Jährige, der den FC Barcelona im Sommer Richtung Vissel Kobe verlässt, musste durchspielen und war der beste Spanier.

Die Erlösung brachte ein international weniger bekannter Akteur: der eingewechselte Iago Aspas von Celta Vigo mit einem sehenswerten Fersler. "Das Ziel ist erreicht, aber wir dürfen nicht stolz sein", erklärte Ramos. Hierro freute sich zwar über den Gruppensieg, warnte aber auch vor dem WM-Gastgeber, der am Sonntagnachmittag (16.00 Uhr MESZ) in Moskau wartet: "Wir müssen unsere Hausaufgaben ordentlich machen, Russland wird ein sehr hartes Spiel."

Stolz bei Marokko

Schon Marokko brachte die deutlich höher eingeschätzten Spanier an den Rand einer Niederlage. "Wir sollten stolz sein auf das, was wir getan haben", sagte Marokkos Trainer Herve Renard. Die Marokkaner hatten bei ihrer ersten WM-Teilnahme seit 1998 schon gegen den Iran und Portugal (jeweils 0:1) starke Leistungen gezeigt, waren als gefährlichere Mannschaft aber beide Male unbelohnt geblieben.

"Wir sollten nichts bereuen. Wir haben gelernt, was es bedeutet, auf einem sehr hohen Level zu spielen", meinte Renard. Auch wenn es gegen Spanien wegen des späten, vom Videobeweis ermöglichten Treffers von Aspas nicht zum Sieg reichte, kann sein Team erhobenen Hauptes die Heimreise antreten. Renard: "Es war ein magischer Moment. Wir werden die WM immer in Erinnerung behalten."

Doch nicht nur Stolz, auch Frust war bei den marokkanischen Spielern: Einer schimpft nach Schlusspfiff über den Video-Beweis

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