Wettskandal in der Regionalliga? Klubboss ortet Betrug in eigener Mannschaft

WIEN. Mauerwerk-Präsident Mustafa Elnimr erhob schwere Vorwürfe gegen sein Drittliga-Team.
Das 0:8 gegen Traiskirchen am vergangenen Samstag war der absolute Tiefpunkt für den FC Mauerwerk in der bisherigen Saison der Regionalliga Ost. Eigentlich wollte der Klub aus dem 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering in dieser Spielzeit angreifen: Nach acht Partien liegt der Drittligist aber mit lediglich drei Punkten am Ende der Tabelle.
Mustafa Elnimr, Präsident und Mäzen des Vereins, hat jetzt sogar schwere Vorwürfe gegen sein eigenes Team erhoben. Gegenüber einer Wiener Tageszeitung gab er an, dass es zu Spielmanipulationen gekommen sein könnte. Ein Ex-Spieler habe ihn nach dem Match gegen Traiskirchen angerufen und davon erzählt, dass gegen Mauerwerk gewettet wurde und es offenbar auch Gewinne gab.
Auch Klub-Manager Thomas Friz kommen die jüngsten Ergebnisse komisch vor: "Also wenn man die Trainingsleistungen sieht und die dann mit den Spielleistungen vergleicht, fallen einem krasse Unterschiede auf. Das kann man nicht leugnen."
Auch Trainer Marek Kausich bezog Stellung zu den Anschuldigungen des Klubbosses. "Es ist eine harte Meinung. Aber: Ich kann es mir auch nicht anders vorstellen. Im Training sind alle gut - und im Match gibt’s solche Unterschiede", meint der ehemalige Profispieler. Im Spiel gegen Traiskirchen nahm er Keeper Pesic nach 72 Minuten aus dem Spiel. "Er hat bis dahin sieben Tore kassiert, seine Leistung war nicht wie zuletzt."
Mittlerweile sind vier verdächtigte Spieler laut der "Krone" freigestellt worden. Klubmanager Thomas Friz sagt diesbezüglich: "Wir haben die Verdächtigen informiert, dass sie nicht mittrainieren und spielen können, bis es Klarheit gibt." Zusätzlich wurde in der Causa neben einem Anwalt auch ein Privatdetektiv engagiert, heißt es.