Steyrs "Trainer-Filiale" ließ Perzy ziehen
STEYR. Es ist eines der großen Schicksalsspiele für Vorwärts Steyr im Abstiegskampf in der Fußball-Regionalliga: Wenn der Gegner aus Vöcklamarkt heute (19 Uhr) an die Steyrer Volksstraße kommt, hilft den Rot-Weißen nur ein Sieg weiter.
Von der Tribüne aus wird Gerald Perzy das Spiel beobachten. Dann beginnt er mit der Arbeit als Vorwärts-Sportchef. Dass es bereits am kommenden Montag dazu kommt, ist nicht selbstverständlich: Perzy hatte bis Mittwochabend noch eine gültige Vereinbarung als Trainer von Landesligist Union Perg. Und die Mühlviertler hätten einen Grund, auf die Vorwärts angefressen zu sein: Nach Adam Kensy ist Gerald Perzy der zweite Trainer binnen zwei Jahren, den die Steyrer der Union Perg wegschnappen. Perzy: "Ich wollte die Mannschaft nicht im Stich lassen – die Perger selbst wollten den Trainerwechsel dann aber sofort durchführen." Perg-Sportchef Anton Lausegger: "Perzy hat tolle Arbeit geleistet, aber die Enttäuschung der Spieler über den Abgang war schon spürbar."
Große Pläne für Vorwärts hat der Linzer noch nicht geschmiedet – erst will er sich ein Bild von der Situation machen. Auf die Frage, ob es zukünftig wieder mehr Fußballer aus der Steyrer Region geben wird, gab er eine klare Antwort: "Woher der Spieler kommt, ist egal. Wichtig ist, dass die Mannschaft von den Charakteren her zusammenpasst." Ungewiss ist die Zukunft von Trainer Helmut Kraft. Er würde gerne in Steyr bleiben – abhängen wird das aber vom Klassenerhalt. Der heutige Gegner Vöcklamarkt hat etwas, das Vorwärts noch sucht: ein eingespieltes Team, dessen taktische Ausrichtung greift. Ein Sieg heute, und der Abstiegskampf wäre für die Grün-Gelben kein Thema mehr. (geda)