1:0 – Zulj schenkte dem LASK zum Geburtstag das Cup-Halbfinale

PASCHING. Nach Rapid, Sturm Graz und Ried ist am Sonntag auch der LASK ins Semifinale des österreichischen Fußball-Cups eingezogen.
Robert Zulj machte sich selbst das schönste Geschenk: An seinem 31. Geburtstag schoss er den LASK gegen Klagenfurt in das Halbfinale. Die Athletiker feierten mit dem 1:0 den perfekten Abschied aus der Paschinger Raiffeisen-Arena. In einem Spiel, in dem der LASK den Gegner an die Wand gespielt – aber wieder einmal an der Chancenauswertung gescheitert war.
Gleich zwei Mal wurde Zulj beim 1:0 von den Fans als Torschütze gefeiert – denn der Videoreferee überprüfte (lange) ein strafbares Abseits. Marin Ljubicic bewegte sich tatsächlich hinter der Klagenfurter Abwehrlinie in Richtung Ball, weil er diesen aber nicht berührte, wertete ihn der VAR nicht als aktiv. Der Ball landete bei Zulj, der Torhüter Marco Knaller aus kurzer Distanz überwand (50.).
Es war eine strittige Entscheidung, die Führung hatte sich der LASK aber längst verdient gehabt. Nach 124 Sekunden gab Sascha Horvath den ersten Torschuss ab und damit die Richtung vor. Den Schuss von Keito Nakamura hielt Torhüter Marco Knaller (10.). Dass der Japaner den Stanglpass von Thomas Goiginger über statt ins Tor brachte, war fast schon ein Kunststück (17.).
Nach einer halben Stunde stand Zulj schon zum Elfmeter bereit, doch Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca blies den Strafstoß nach Videostudium wieder ab (29.). Die Berührung von Maximiliano Moreira gegen Thomas Goiginger war ihm zu wenig. Eine richtige Entscheidung. Danach zeigte Knaller eine Glanzparade und lenkte den Ball, der von Moreiras Kopf gekommen war, an die Latte (32.). Die größte der vielen LASK-Topchancen vergab Marin Ljubicic: Allein vor Knaller schoss er links daneben (34.). Mit Zuljs 1:0 riss paradoxerweise der Faden beim bis dahin dominanten LASK, obwohl die Athletiker kurz danach in Überzahl waren: Ljubicic wurde von Nicolas Wimmer auf dem Weg zum Tor zurückgehalten (58.), nachdem er den Klagenfurt-Abwehrchef zuvor mit der Ballannahme überspielt hatte. Der LASK zitterte sich dem Schlusspfiff entgegen, ohne gegnerische Chancen zuzulassen.
Nach Moses Usor, der am Sonntag seinen 21. Geburtstag feierte, gab auch der zweite Winter-Zugang Maksym Taloverov sein Debüt. Schon vor dem Spiel hatten die LASK-Spieler ein Banner gezeigt, mit dem sich der Klub bei der Gemeinde Pasching für den jahrelangen Doppelpass bedankte, LASK-Generalsekretär Gernot Fellinger dankte in der Pause den Fans.
Kühbauer froh über Sieg zum Abschied
LASK-Trainer Dietmar Kühbauer sagte nach dem Spiel: "Wir haben in der ersten Hälfte ein unglaublich gutes Spiel gemacht, da hätten wir das Match schon entscheiden können. Dann haben wir das notwendige Tor geschossen, aber dann nicht mehr das gemacht, was wir machen sollten. Doch im Gesamten war es eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft. Der Aufstieg war absolut gerecht. Mich freut es, dass wir uns aus Pasching mit einem Sieg verabschiedet haben, das ist eine schöne Geschichte. Wenn man im Semifinale ist, will man auch ins Finale und den Titel holen. Aber dafür brauchen wir eine gute Auslosung und gute Spiele."
Wird Koulouris noch verliehen?
Unter den 4200 Zuschauern war gestern auch Efthymios Koulouris, der keinen Platz auf der Bank hatte. Der griechische Stürmer könnte am heutigen letzten Tag der Transferzeit den LASK leihweise verlassen, auch weitere Abgänge sind nicht ausgeschlossen.
ÖFB-Cup, Viertelfinale:
LASK - Austria Klagenfurt Endstand 1:0 (0:0).
Pasching, Raiffeisen Arena, 5.500, SR Ciochirca
Tor: 1:0 (50.) Zulj
LASK: Schlager - Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner - B. Jovicic (73. Talowijerow), Zulj, Horvath (73. Michorl) - Goiginger (68. Usor), Ljubicic (87. Balic), Nakamura
Klagenfurt: Knaller - Straudi, Mahrer, N. Wimmer, Moreira (66. Schumacher) - Irving (56. Demaku), Gkezos (56. Wernitznig), Cvetko - Soto (37. Rieder), Pink (66. Binder), Karweina
Rote Karte: N. Wimmer (57./Torraub), Gelbe Karte: Zulj
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