Noch 5 Runden: Das spricht im Abstiegskampf für Blau-Weiß
LINZ. Fußball-Bundesliga: Die Linzer hoffen im heutigen Heimspiel gegen Altach (20.30 Uhr) auf Befreiungsschlag im Abstiegskampf.
Ankick der entscheidenden Phase im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga! Jedes Team kreuzt noch genau einmal mit den gegnerischen Teams die Klingen – der FC Blau-Weiß Linz geht mit dem heutigen Heimspiel gegen Altach (20.30 Uhr, Hofmann Personal Stadion) in die Rückrunde der Qualifikationsgruppe. Das spricht in den wohl wichtigsten fünf Runden der Vereinsgeschichte für das Team von Trainer Gerald Scheiblehner:
Die Ausgangsposition: Blau-Weiß geht mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung auf Tabellenschlusslicht Austria Lustenau in die entscheidende Phase. Und selbst bei Punktegleichheit wären die Linzer aufgrund des nach dem Grunddurchgang mitgenommenen Sternchens voran. Eine einfache Rechnung wäre: Selbst wenn Blau-Weiß in allen fünf verbleibenden Runden jeweils ein Unentschieden holt – was auch das direkte Duell am 11. Mai bei Lustenau einschließt –, wäre man wohl ziemlich sicher gerettet, denn: Dann müsste Lustenau mindestens drei der weiteren vier Spiele gewinnen und im vierten Spiel entweder einen Sieg oder ein Unentschieden benötigen, um Blau-Weiß noch überholen zu können. Dieses Wunder wird den Vorarlbergern wohl kaum gelingen, zumal sie in den bisherigen 27 Saisonspielen erst zwei Siege feierten.
Die Heimspiele: Das Donauparkstadion soll wieder zur Festung werden. In den verbleibenden fünf Runden spielen die Linzer drei Mal daheim – und da fühlen sich die Königsblauen auch statistisch gesehen wohler: 14 der insgesamt 23 Punkte (ohne Punkteteilung) hat Blau-Weiß auf der eigenen Anlage geholt – darunter ein Sieg gegen den LASK und Punktgewinne gegen Salzburg und Sturm Graz. Neun Zähler wurden auf fremden Plätzen eingespielt. „Wir werden richtig attackieren und Gas geben, damit wir das Spiel gewinnen. Wir werden allen zeigen, dass wir bundesligareif sind“, gibt Simon Seidl vor dem heutigen Heimspiel die Richtung vor. Seit dem 12. November – dem 2:0-Derbysieg gegen den LASK – warten Seidl und Co. im Oberhaus auf einen vollen Erfolg. Trotz der Sieglosserie von insgesamt 13 Spielen (darunter sechs Heimspiele) kann Blau-Weiß in der heutigen Partie erneut auf die Unterstützung des zwölften Mannes bauen: Bis gestern sind für die Begegnung bereits 4000 Karten verkauft worden.
Die Ruhe: Blau-Weiß kann mit Druck umgehen, das hat der Klub in der jüngeren Vergangenheit immer wieder eindrucksvoll bewiesen. In der Vorsaison kämpfte man sich nach einem Katastrophen-Start in der 2. Liga zurück, jubelte letztendlich am allerletzten Spieltag in einem Nerven-Krimi über den Bundesliga-Aufstieg. Und auch in der höchsten Liga des Landes blieb man nach nur einem Punkt aus den ersten fünf Bundesliga-Spielen ruhig und lässt sich auch jetzt von der länger andauernden Durststrecke nicht aus dem Konzept bringen. „Wir haben schon viel schwierigere Situationen gemeistert. Nach fünf Runden hat uns schon jeder abgeschrieben, da waren wir der Fix-Absteiger Nummer eins. Jetzt sind wir auch nach der Punkteteilung noch fünf Punkte vorne“, sagt Blau-Weiß-Trainer Scheiblehner, der trotz der weiter angespannten Situation für heute ein sehr gutes Gefühl hat: „Wir müssen da weitermachen, wo wir aufgehört haben. Auch die Mannschaft hat nach der Leistung in Altach wieder den vollen Glauben daran, dass ein Sieg möglich ist.“
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Es geht um Taten und Punkte, nicht um die ewig gleichen Ansagen. Die Mannschaft und das Trainerteam müssen endlich wieder einmal für 3 Punkte sorgen. Nur das ist bundesligareif. Und hoffentlich beschäftigt sich keiner mit den üblichen Ablenkungsthemen für solche Situationen. Es ist egal, ob der Schiedsrichter einen Fehler macht, der Ball verspringt, irgendwas sonst "Pech" ist. Altach kann man in Linz dominieren und in die Knie zwingen. Dafür drücke ich die Daumen, denn mit 3 Punkten sieht die Fußballwelt gleich ganz anders aus.