Bauern, Beamte, Kammer-Angestellte: Die Berufs-Herkunft der Abgeordneten
LINZ. Nicht die Struktur der Bevölkerung, eher die ihrer Parteiorganisationen spiegeln die Landtags-Abgeordneten wider.
• Gleißner-Haus und Bauernbund: In der „Wirtschaftspartei“ VP ist die Wirtschaft im Vergleich mit anderen Berufsgruppen unterrepräsentiert: kein Vertreter der Industrie, ein Transportunternehmer (Alfred Frauscher), eine Handvoll Selbstständige. Gabriele Lackner-Strauss ist Fotografin, Anton Hüttmayr Kaufmann, Frauenchefin Claudia Durchschlag ist Physiotherapeutin und Doris Schulz freie Medienberaterin, selbstständig ist auch Johann Peinsteiner.
Dafür hat die VP, einschließlich der Tourismus-Angestellten und Ortsbäuerin Michaela Langer-Weninger, fast ein Drittel ihrer Abgeordneten aus dem Agrarbereich (siehe Kasten). Die VP-Parteiorganisation ist mit Landesgeschäftsführer Michael Strugl, Frauensekretärin Eva Maria Gattringer und Elisabeth Manhal, Landesbeamte aus dem Büro von Landeshauptmann Josef Pühringer, stark vertreten. Ebenso kommt Klubchef Thomas Stelzer aus dem Gleißner-Haus. Auch JVP-Chef Bernhard Baier ist Landesbeamter, ebenso Christian Dörfel. Wolfgang Stanek ist Ex-Landesbeamter, Beamter ist auch Neo-Abgeordneter Jürgen Höckner. Aus einem landeseigenen Betrieb, der Gesundheits- und Spitals AG (gespag), kommt VP-Arbeitnehmervertreter Harald Schwarzbauer.
• Arbeiter-Schwund bei der SP: Nach der Wahlniederlage hat die SP keinen voest-Arbeitnehmervertreter mehr im Landtag. Hans Affenzeller und Gertraud Jahn kommen aus leitenden Positionen in der Arbeiterkammer, Helmut Kapeller von den ÖBB, Arnold Schenner ist AMS-Bediensteter. Karl Frais, hauptberuflicher SP-Klubobmann, war Landesbeamter, auch Gerda Weichsler, Zweite Landtagspräsidentin, ist ebenso wie Roswitha Bauer, Christian Makor und Erich Pilsner Hauptberufs-Abgeordnete, Gisela Peutlberger-Naderer war voest-Bedienstete. Julia Röper-Kelmayr ist Ärztin im stadteigenen Linzer AKH, Jung-Abgeordnete Petra Müllner kommt als Kindergartenpädagogin in Wels ebenfalls aus dem öffentlichen Dienst.
• Die neue FP-Riege: Beruflich relativ bunt ist der hinter Klubobmann Günther Steinkellner völlig neu formierte FP-Landtagsklub. Mit der Welser Magistratsbediensteten Silke Lackner hat auch die FP eine Beamtin in ihren Reihen. Brigitte Povysil ist Primarärztin an der Landesfrauen- und Kinderklinik, Dritter Landtagspräsident Adalbert Cramer leitender Projektmanager in einem Technik-Unternehmen. Selbständig tätig sind Wolfgang Klinger, Herwig Mahr und Alexander Nerat, David Schießl und Ulrike Wall sind Angestellte.
• Grüne Lehrer: Drei Lehrer von fünf Abgeordneten: Bei den Grünen stammen Klubobmann Gottfried Hirz (jetzt karenziert), Maria Wageneder und der Privatschul-Lehrer Markus Reitsamer aus dem pädagogischen Dienst. Die neue Linzer Abgeordnete Maria Buchmayr ist ebenfalls öffentlich Bedienstete. Sie betreut die Stabstelle für Geschlechterforschung an der Kepler-Uni. (bock)
Es spielt überhaupt keine Rolle, wie ein Gremium (LAREG) besetzt ist, das man ohnehin nicht mehr benötigt!
In Zeiten der EU ist eine dezentralisierte Gesetzgebung in den Bundesländern flüssiger als Wasser: überflüssig!
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Viel mehr interessiert mich, was diese überholte Polit-Folklore kostet? Denn hier reden wir von wirklichen Kosten für den Steuerzahler!
in diesem Landtag und Regierung sind einfach die Besten versammelt. Dank den Parteien, das so vorbildliche Politiker (-innen) uns vertreten und ich hab zu allen ein grenzenloses Vertrauen!
meinen sie ihr post wirklich ernst oder doch etwas zynisch?
Parteien sind gut, aber allzuviel ist ungesund. Denken wir nur an den Clubzwang, der die Demokratie untergräbt und die Abgeordneten praktisch sinnlos macht. Ich rufe also alle Abgeordneten in Österreich auf, sich dem demokratiefeindlichen Klubzwang nicht weiter zu beugen, sondern nach bestem Wissen und Gewissen abzustimmen!
massiv in die Politik..
Während sie trotz geringen Pensionsbeiträgen und kurzen Beitragszeiten die Pensionskassen belasten, werden die Ergebnisse mit diversen Ersatzzeiten, Politikerbezügen etc. aufgefettet.
Riesige Bauernhöfe deren bewirtschaftete Fläche durch Straßenbau und Großmärkte, Ausverkauf von teurem Bauland zu klein geworden ist, machen Politk zum einträglichen Zeitverteib!
Mit 20.000 € und oft wesentlich mehr EU Fördergelder aufgefettet, gehen sie in Frühpension oder in die Politik, während die Gattin den Hof pachtet und diesen mit der Arbeitsleistung eines gut bezahlten Politikers, Pensionisten, weiterführt. Natürlich wieder mit dicken Leistungen aus der Tasche der letzten Steuerzahler, den Arbeitnehmern!
Kaum verwunderlich war daher auch das Engagement mancher, inzwischen zum Bürgermeister angelobter Bauern, die vor der Wahl wochenlang, Nachmittags in Arbeitersiedlungen ihre schwarze Schuhpaste an den Mann brachten!
Eine teure Paste für die Arbeitnehmer!
jeder lästert zwar über die FP, aber sie ist die einzige Partei mit einer vernünftigen Konstellation.
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3/5tel Lehrer bei den Grünen? Nein, danke. Diese Partei kann man nicht wählen.
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1/3tel Bauern in der VP ist auch sehr optimistisch bemessen, wenngleich ich diese Gruppe wichtiger als die meisten einstufe, denn sie sind für Essen zuständig und da halte ich für wichtig.
Geht es um eine Berufsherkunftsquote, dann brüllt der Effling. Geht es um eine Geschlechterquote, dann brüllt der Effling auch.
Hat da vielleicht jemand erkannt, was unter Interessensvertretung, und in weiterer Folge "Quoten", verstanden wird? Wieso sollten 90% Bauern nicht unsere Interessen vertreten können? Es vertreten doch auch 90% Männer, die Interessen der Frauen.
Leute die 10% der Bevölkerung ausmachen entscheiden über Strukturen der Bereiche wo mehr als 70-80% der Bevölkerung arbeiten.