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Wiens Bürgermeister saß falschem Klitschko auf

Von nachrichten.at/apa, 25. Juni 2022, 16:10 Uhr
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig glaubte, mit dem Kiewer Amtskollegen Vitali Klitschko telefoniert zu haben. Bild: Stadt Wien

WIEN/KIEW. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ist dieser Tage Opfer eines falschen Vitali Klitschko geworden. Auch die Stadtoberhäupter von Berlin und Madrid waren von den Betrügern kontaktiert worden.

Der stellvertretende "Bild"-Chefredakteur Paul Ronzheimer machte am Samstag via Twitter darauf aufmerksam, und auch Ludwig selbst räumte nach einer Schrecksekunde ein, bei einem Video-Gespräch getäuscht worden zu sein. Der Kiewer Bürgermeister selbst reagierte ebenfalls und mahnte, sich für Kontakte mit ihm an die offiziellen Kanäle zu halten.

Amtskollegen wurden misstrauisch

Ludwig wurde wie Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Madrids Stadtoberhaupt José Luis Martinez-Almeida Opfer eines mutmaßlichen Deepfakes. Während die beiden Amtskollegen aber misstrauisch wurden und die Gespräche abbrachen, soll Ludwig laut Ronzheimer die Täuschung bei dem Videocall am Mittwoch nicht bemerkt haben.

"Es gab kein Gespräch mit dem Wiener Bürgermeister", zitierte der "Bild"-Journalist Klitschko. Ludwig selbst ließ dann wissen, dass es sich "mutmaßlich um einen schweren Fall von Cyberkriminaliät" handle. "Es gab keine Indizien dafür, dass das Gespräch nicht mit einer realen Person geführt wurde u. es zu hinterfragen", wurde seitens der Stadt betont.

Gegenüber dem ORF meinte der Bürgermeister, der angebliche Kiewer Bürgermeister sei gegen Ende des Telefonats ungewöhnlich fordernd geworden. "Aber es hätte mich jetzt nicht dazu gebracht, jetzt irgendwie das zu hinterfragen", sagte er. "Nachdem in dem Gespräch keine verfänglichen Themen behandelt worden sind, ist das im konkreten Anlassfall sicher ärgerlich, aber kein großes Problem", meinte Ludwig.

"Richtiger" Klitschko meldete sich auf Twitter zu Wort

Ronzheimer publizierte in der Folge auch noch eine Video-Reaktion des Kiewer Bürgermeisters. Dieser sprach darin von einem "falschen Klitschko", der sich bei mehreren Bürgermeistern gemeldet und "absurde Dinge" von sich gegeben habe. "Das ist kriminelle Energie. Es muss dringend ermittelt werden, wer dahinter steckt", so das - hoffentlich echte - Oberhaupt der Hauptstadt der Ukraine.

"Bitte passt künftig auf", mahnte er und riet, sich für offizielle Gespräche an offizielle Kanäle zu halten. Für Gesprächspartner, die auf Deutsch oder Englisch mit ihm kommunizieren wollen, hatte Klitschko einen Hinweis parat: "Ich brauche nie einen Übersetzer."

Spott und Häme aus der FP

In Wien wurde das Missgeschick des Bürgermeisters mit Häme aufgenommen. "Jetzt hat auch Ludwig sein Ibiza", spottete FPÖ-Landeschef Dominik Nepp in einer Aussendung. Er verlangte die sofortige Veröffentlichung der gesamten Gesprächsaufzeichnung: "Es besteht der Verdacht, dass Ludwig vertrauliche Informationen weitergegeben und strategische Interessen Wiens verraten hat. Sollte sich dies bewahrheiten, ist sein sofortiger Rücktritt fällig."

"In den letzten Wochen wurde durch aktive Öffentlichkeitsarbeit auf die Möglichkeit von Deep Fakes hingewiesen", erklärte der Leiter der "Direktion Staatschutz und Nachrichtendienst" (DNS), Omar Haijawi - Pirchner, via Aussendung des Innenministeriums. "Dieses Phänomen ist nicht neu und durch den Ende Mai präsentierten Nationalen Aktionsplan werden gemeinsam mit der Justiz umfangreiche Maßnahmen - vor allem auch zur Sensibilisierung - gesetzt." Seine Behörde stehe im Vorfeld derartiger Gespräche gerne auch politischen Funktionsträgern beratend zur Seite. "Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass man sich vor der Videokonferenz an den Staatsschutz wendet und kooperiert. In diesem Fall gab es keine Kontaktaufnahme mit dem Staatsschutz im Vorfeld", so Omar Haijawi - Pirchner.

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36  Kommentare
36  Kommentare
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u25 (4.904 Kommentare)
am 26.06.2022 09:27

Callboy in Hochform

Warte auf Beitrag bei Ö 3

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schubbi (2.877 Kommentare)
am 26.06.2022 08:28

Mir ist er auch nicht gerade der sympathischste. Aber auf einen Fake kann jeder reinfallen. Was er genau gesagt hat, ist nicht bekannt, oder? Jemanden dafür zu verurteilen find ich sehr tief.
Wieviele fallen auf den Kulis rein?
Wahrscheinlich war er eh der Klitschko 😁

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sagenhaft (2.061 Kommentare)
am 28.06.2022 06:39

Die Frage ist doch was ein wiener Buergermeister so direkt mit Klitschko besprechen muss wenns doch eh eine oesterreichische Botschaft in Kiew, eine ukrainische Botschaft in Wien gibt ueber die man ganz offiziell kommunizieren kann

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redniwo (1.426 Kommentare)
am 26.06.2022 06:07

schon einige hochrangige politiker:innen sind diesen anschlägen aufgesessen.
für mich zeigt das, wie sehnsüchtig sich unsere leute von einem gespräch mit diesem präsidentschauspieler ihre adelnde auszeichnung vor der presse holen möchten.

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 26.06.2022 13:14

Du weißt aber schon, dass es um den Bürgermeister von Kiew geht.

Er ist kein Präsident, war Profi-Boxer aber kein Schauspieler.
Beim Lästern, einfach aufpassen, um nicht selbst Opfer zu werden.

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medspecht (943 Kommentare)
am 25.06.2022 21:40

Original-Sprech des größten aller Wr.Bürgermeister in fake-book : "How do you do mit die Gummischuh ?"
Österreich ist stolz auf solche intellektuellen Tiefflieger und deren primitive geistige Flatulenz , frei nach dem Motto : Ich bin Wiener Bürgermeister, und niemand meiner geliebten Wiener/innen kann/soll/darf blöder sein als ich selbst.

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 26.06.2022 13:28

Unvergessen die Englisch-Kenntnisse des ehemaligen Verkehrsministers aus Vorarlberg.
"My English it not the yellow of the egg"

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 25.06.2022 20:35

Ludwig saß den falschen Klitschko auf.
Fast ganz Österreich dem richtigen Kurz.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 25.06.2022 21:27

Super Antwort Gratuliere!!

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 26.06.2022 13:33

Ja, komplett richtig.

Wenn man damals etwas gegen Kurz sagt, kam es fast Gotteslästerung gleich.

Der gesalbte Messias hatte, wie sich später herausstellte,
Dank eines riesigen Medienapparates Kontrolle über alle wohlgesonnen Medien.
Diese wurden fürstlich mit Aufträgen versorgt.
Widerspruch war nicht geduldet.

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laskpedro (3.328 Kommentare)
am 25.06.2022 19:20

Wenn man glaubt die österreichischen politclowns können sich nicht mehr toppen … gibts immer wieder ein exemplar das noch einen drauflegt

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laskpedro (3.328 Kommentare)
am 26.06.2022 11:44

Geht leider nicht habe einen Beruf erlernt , keinen Tag arbeitslos, habe kein Kaufhaus Österreich und keine impflotterie , bin nicht korrupt oder beim seniorenenclub, keine parteiakademie besucht , für ein Studium nicht 13 Jahre gebraucht, fahre keinen lohnsteuerfreien e- Porsche, muss für mein Geld arbeiten und werde leistungsorientiert entlohnt … leider daher völlig ungeeignet…

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 25.06.2022 18:16

Ibiza ist überall.

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reschhe (100 Kommentare)
am 25.06.2022 17:54

FPÖ wann wird diese Partei abgeschafft. ...... Ausser man sperrt alle ein die irgendwann irgendeinem Fake aufgelaufen sind.

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rm66554433 (776 Kommentare)
am 25.06.2022 19:07

Lerchenfeld- du wirst doch nicht etwa ein rechtes Gfrast sein ?

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 25.06.2022 17:48

Wenns um den Dunstkreis des Komiker geht, will sich halt jeder wichtig machen, doch verständlich. 🤭

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rm66554433 (776 Kommentare)
am 25.06.2022 19:07

Wie redest du denn vom Kickl ?????

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 25.06.2022 17:31

Der echte Klitschko ist auch nicht viel besser.

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hasta (2.835 Kommentare)
am 25.06.2022 17:24

Das haben unsere sich anbiedernden Politiker davon, nun machen sie sich selbst zum Gespött. Welche Politkasperl sich bei uns herumtreiben ist nur mehr frustrierend.

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rm66554433 (776 Kommentare)
am 25.06.2022 17:40

Stimmt, wenn ich so an den Kickl denke.

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bicmax21 (877 Kommentare)
am 25.06.2022 17:20

Falscher Klitschko skypt mit falschem Bürgermeister!!! Was solls die gegenseitige Beweihräucherung interessiert eh keinen. Genau wie der befange Ronzheimer mit seiener Kriegstreiber-Blödzeitung.

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Juni2013 (9.608 Kommentare)
am 25.06.2022 17:05

" FPÖ-Landeschef Dominik Nepp verlangt die sofortige Veröffentlichung der gesamten Gesprächsaufzeichnung: "Es besteht der Verdacht, dass Ludwig vertrauliche Informationen weitergegeben und strategische Interessen Wiens verraten hat. "

Herr Nepp und die FPÖ veröffentlichen dafür umgehend den Inhlt des noch bis 2026 laufenden Kooperatoinsvertrages der FPÖ mit der Putinpartei "Единая Россия Jedinaja Rossija". Nur so kann ausgeschlossen werden, dass die FPÖ keine vertraulichen Informationen weitergegeben und strategische Interessen Österreichs verraten hat. Also Herr Nepp, auf gehts!

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 27.06.2022 20:51

Kooperatoinsvertrag?
Können sie das beweisen?

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rm66554433 (776 Kommentare)
am 25.06.2022 16:49

Die FPÖ fiel auf eine falsche Oligarchen-Nichte rein, der Ludwig auf einen falschen Klitschko. Dafür traf der Nehammer den echten Putin und machte sich derart lächerlich, das uns dieser jetzt das Gas abdreht. Welches ist jetzt das größere Übel ?

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 25.06.2022 17:32

Sehr treffend!

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soling (7.432 Kommentare)
am 25.06.2022 18:03

Gibt es für das Treffen Nehammer / Putin irgendeinen Beweis ?

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Juni2013 (9.608 Kommentare)
am 25.06.2022 21:00

"Welches ist jetzt das größere Übel ?"
Dass sich die Gazprom nicht an den 2018 abgeschlossenen, bis 2040 laufenden Gasliefervertrag hält. So viel zum verlässlichen russischen Vertragspartner Gazprom.
Wer erinnert sich?
Reuters 03.02.2022:
"OMV-Gazprom liefert alle vertraglich vereinbarten Gasmengen
Gazprom liefert alle vertraglich vereinbarten Gasmengen sagte Konzernchef Alfred Stern am Donnerstag. Sorgen, dass es aufgrund des aktuellen Konflikts mit der Ukraine zu Lieferunterbrechungen kommen könnte, macht sich der Manager nicht."

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teja (5.824 Kommentare)
am 26.06.2022 09:45

Ganz Österreich auf den Basti.

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gamwol (1.226 Kommentare)
am 26.06.2022 10:53

Ich freue mich auf eine Rot / Blau / Pink / Mit Fehlendem Gehirn - Koalition als Regierende.
Nur maulen, kritisieren, nichts zusammenbringen, keine ordentlichen Vorschläge!!!
Mit Vollgas gegen die Wand.

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futzi (1.535 Kommentare)
am 25.06.2022 16:43

Das wäre Haupel ned passiert

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rudolfa.j. (3.599 Kommentare)
am 25.06.2022 17:06

Häupl hatte hohen IQ

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Kraftwerk (215 Kommentare)
am 25.06.2022 17:13

man reiche mir den Spritzwein

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 28.06.2022 15:58

"Spott und Häme aus der FP".
Alleine diese subjektive Bewertung zeigt einmal mehr die klassische UNTERSCHIEDLICHEN Maßstäbe die in der Berichterstattung angelegt werden.
Ein wahre Schande sondergleichen!
Mehr oder weniger gut getarnt, subtil, tendenziös, unterstellend .......

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HumpDump (4.732 Kommentare)
am 25.06.2022 16:34

Interessant wäre die Erwartungshaltung des Wiener Bürgermeisters von einem solchen Gespräch.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 27.06.2022 20:49

Vielleicht sollte man es sich einfach vorher gründlich überlegen mit wem man telefoniert.
Mit einem Boxer, einem Schauspieler,..... oder gleich mit dem Kasperl.
Das spart Zeit und Geld.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 27.06.2022 20:54

Warum hatte diesmal Ludwig nicht seinen Mann fürs Grobe "Hacker" mit dabei?
Der soll sich ja mit "Hacker" auskennen.
Der hätte mit seinem scharfen Blick, wo ein Auge immer nach Moskau schielt, den Fake sicher gleich erkannt.

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