Plakolm will gegen Penisbilder vorgehen
WIEN. Das ungefragte Zuschicken von "Dick Pics" - also Penisbildern - will Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) unter Strafe stellen.
"Belästigung bleibt Belästigung, egal wo sie passiert", betonte sie in einer Aussendung. Was im echten Leben strafbar sei, müsse auch im Internet Konsequenzen haben. In Deutschland gibt es bereits einen solchen "Dick Pic"-Paragrafen.
"Wer einen pornographischen Inhalt an einen anderen gelangen läßt (sic), ohne von diesem hierzu aufgefordert zu sein, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft", heißt es in Paragraf 184 des deutschen Strafgesetzbuches. In Österreich sei derzeit lediglich das Weiterleiten der Bilder, nicht aber das Zusenden strafbar. Dabei seien zahlreiche Frauen betroffen: 41 Prozent der befragten weiblichen Millennials hätten mindestens einmal ein unerbetenes Penisbild bekommen, zitiert die Aussendung eine Erhebung des Instituts YouGov aus dem Jahr 2018.
Auf der Informationswebsite - auf der sich auch einige verpixelte "Dick Pics" finden - wird dafür nun ein eigener Absatz in Paragraf 218 des Strafgesetzbuchs, der sexuelle Belästigung und öffentliche geschlechtliche Handlungen betrifft, gefordert.