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Pflegestrategie: Weniger Teilzeit, mehr Zuwanderung

07. August 2023, 00:40 Uhr
Pflegestrategie: Weniger Teilzeit, mehr Zuwanderung
Vor einem Jahr: Landesrat Hattmannsdorfer (VP) begrüßte die ersten Pflegekräfte von den Philippinen.

LINZ. Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer fordert von der Regierung mehr Aktivität bei Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland.

Etwas mehr als 1300 Betten in oberösterreichischen Pflegeheimen können aktuell nicht genutzt werden, weil das nötige Pflegepersonal fehlt.

Um den Personalmangel in der Pflege zu bekämpfen, haben Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP) sowie Städte- und Gemeindebund eine Pflege-Fachkräftestrategie mit 50 Maßnahmen beschlossen. "Wir setzen diese Strategie für die Pflege konsequent um. In einem nächsten Schritt wollen wir die Teilzeitquote beim Pflegepersonal senken", kündigt Hattmannsdorfer an. Dazu gebe es verpflichtende jährliche Gespräche zwischen Heimleitung und Teilzeitmitarbeiterin bzw. -mitarbeiter, um zu eruieren, wie die Stundenzahl aufgestockt werden könnte, so Hattmannsdorfer.

Die Teilzeitquote unter den Pflegekräften in Oberösterreich liegt derzeit bei 72,6 Prozent., wobei es große regionale Unterschiede gibt: zwischen 41 Prozent im Bezirk Schärding und 89 Prozent im Bezirk Rohrbach. Im Schnitt arbeiten die Teilzeit-Beschäftigten in der Pflege 25,2 Stunden. Schon im OÖNachrichten-Sommerinterview Ende Juli wies Hattmannsdorfer darauf hin, dass man theoretisch die nicht genutzten 1300 Betten belegen könnte, wenn jede Pflege-Teilzeitkraft um 3,5 Stunden aufstocken würde.

Generell fordert Hattmannsdorfer in diesem Zusammenhang mehr Anreize, um länger zu arbeiten. "Wer von 30 auf 40 Wochenstunden aufstockt und dafür brutto 1000 Euro mehr bekommt, dem bleiben davon netto nur 480 Euro. Das ist für viele nicht attraktiv." Die 38., 39. und 40. Stunde müsste mehr wert sein als die 30., fordert der Landesrat. Denn derzeit zahle es sich kaum aus, Stunden zu erhöhen. Zudem müsse man die Freibeträge für Nacht- und Wochenendarbeit ausweiten, sagt Hattmannsdorfer.

Gezielte Anwerbung

Eine zweite Stoßrichtung gegen den Personalmangel ist für Hattmannsdorfer die gezielte Anwerbung von Kräften aus dem Ausland. Das Projekt mit Pflegepersonal von den Philippinen sei eine Erfolgsgeschichte. Im Vorjahr kamen die Ersten, nun sind es bereits 64. Im Herbst folgen weitere 16.

Dabei nutze Österreich das Potenzial nicht einmal in Ansätzen. "Wir wissen, dass Österreich auf dem philippinischen Stellenmarkt kein Faktor ist. Dabei gibt es dort rund 12 Millionen Arbeitsmigranten, deshalb müssen wir präsent werden", so Hattmannsdorfer. Er fordert in diesem Zusammenhang von der Bundesregierung die Erarbeitung einer zentralen Strategie für die Anwerbung ausländischer Pflegekräfte und Verbesserungen bei der Rot-Weiß-Rot-Card. "Wir müssen auf dem internationalen Arbeitsmarkt jahrzehntelange Abstinenz kompensieren und sollten unsere Mittel auf aussichtsreiche Länder wie die Philippinen konzentrieren", sagt Hattmannsdorfer.

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17  Kommentare
17  Kommentare
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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.431 Kommentare)
am 07.08.2023 21:58

In Vollzeit - mit Einsprungdiensten oft mehr - ist Akkord-Pflege nicht mehr durchdrückbar.

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susisorgenvoll (16.687 Kommentare)
am 07.08.2023 12:41

Man darf vermuten, dass viele Pflegekräfte die Zwangsimpfung in diesem Beruf nicht goutiert haben und sich andere Betätigungsfelder gesucht haben. Diese Fachkräfte muss man wieder zurück holen! Abgesehen davon sollte man auch flexibler bei den Diensten sein. Ich kann mir vorstellen, dass es z.B. Personen gibt, die gerne am Wochenende arbeiten und andere wiederum, welche am Wochenende nicht arbeiten wollen. Wenn man flexibel ist, kann man mit Sicherheit eine Lösung finden, die für alle positiv ist! Allerdings muss man schon bedenken, dass wir in den letzten 20 Jahren auch gut eine Million mehr Einwohner in Österreich bekommen haben und diese benötigen einfach auch in allen Bereichen mehr Infrastruktur! Natürlich auch im Medizinbereich!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.431 Kommentare)
am 07.08.2023 22:00

Meine Frau hat die Corona-Schwurbler*innen nicht durchgedrückt. So issues.

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DeaLi86 (1.740 Kommentare)
am 07.08.2023 11:44

Die arbeiten wahrscheinlich gerne in der Pflege und mit Empathie.

Schade, wenn Arbeitslose so eine Ausbildung annehmen, nur damit sie weiterhin das Arbeitslosengeld bekommen, trotz 40ig Std. Praktikum in vornherein glauben, sie sind dem gewachsen.
Und dann aber kurz vor Abschluss aufhören mit einem Kommentar:" Oh. Das Hintern auswischen hat mir eh ned so gefallen, ich höre auf."

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Alfred_E_Neumann (7.233 Kommentare)
am 07.08.2023 10:38

Die Zusatzstrategie, aus den nicht Beschäftigten zu schöpfen, sollte man aber auch gegen die Widerstände der Linksparteien weiter verfolgen.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 07.08.2023 10:02

"Wer von 30 auf 40 Wochenstunden aufstockt und dafür brutto 1000 Euro mehr bekommt, dem bleiben davon netto nur 480 Euro. Das ist für viele nicht attraktiv."

Das betrifft alle Berufsgruppen!

Woran das liegt, ist klar: Österreich hat die höchsten Abgaben weit und breit.
Und diese reichen für das ineffiziente System für Soziales, Verwaltung, Politik und Gesundheitswesen dennoch nicht aus.

Ein Sparkurs ist aber ein No-Go.
Denn angeblich ist Österreich doch so reich. Oder doch nicht?

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BamBam1987 (4.119 Kommentare)
am 07.08.2023 11:07

...knapp 500 mehr haben oder nicht haben, macht für mich als Häuslbauer zB schon einen Unterschied - sind 6.000 Euro im Jahr, in 5 Jahren 30.000...
Wenn man jung ist, keine Kinder hat, sollten meines Erachtens nach schon 40 Stunden arbeiten gehen... Die Überraschung kommt dann sonst bei Pensionsantritt...

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betterthantherest (34.109 Kommentare)
am 07.08.2023 08:48

Arbeitskräfte aus dem Ausland.
Fachkräfte importieren.

Moderner Kolonialismus des 21. Jhdt.

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susisorgenvoll (16.687 Kommentare)
am 07.08.2023 13:17

Nicht unbedingt, denn auch schon unter Kreisky wurden viele philippinische Pflegekräfte nach Österreich geholt. Offenbar gibt es auf den Philippinen eine gute Pflegeausbildung und auch das Interesse daran dürfte sehr hoch sein.

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hasta (2.848 Kommentare)
am 07.08.2023 08:41

Die Problematik dürfte in erster Linie an der Entlohnung liegen. Weiters sollten die Arbeitszeiten und die Abläufe optimiert werden. Eine gewisse Flexibilität von Arbeitgeberseite ist auch notwendig, damit der Pflegeberuf attraktiv wird.
Nur ausländische Arbeitskräfte holen wird bei gleichbleibenden Bedingungen nicht sehr viel bringen.

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BamBam1987 (4.119 Kommentare)
am 07.08.2023 09:11

...glaub ich nur bedingt... Meine Schwester verdient als Krankenschwester zwischen 2.300 und 2.600 netto im Monat - das ist nicht ganz so wenig, wenn man mich fragt...

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pprader (1.661 Kommentare)
am 07.08.2023 06:36

Ob den Beteiligten klar ist, dass nicht nur Arbeitende sondern auch Menschen kommen?

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BamBam1987 (4.119 Kommentare)
am 07.08.2023 07:06

Naja, man sollte aber beide Seiten betrachten - wenn ich eine Teilzeitquote von über 80 % habe, kann ich mir vorstellen, sass der laufende Betrieb nicht so funktioniert wie er sollte…

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BamBam1987 (4.119 Kommentare)
am 07.08.2023 07:07

Da hat man ja kaum Konstanz drinnen… Mehr als halbe, halbe sollte es nicht unbedingt sein, so die Faustregel…

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betterthantherest (34.109 Kommentare)
am 07.08.2023 09:38

bambam

vielleicht drücken viele diesen Job in Vollzeit garnicht durch.

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BamBam1987 (4.119 Kommentare)
am 07.08.2023 10:50

...naja, ein Vollzeitjob ist eben anstrengend - dem sind viele junge Menschen nicht mehr gewachsen scheinbar... Kenne einige, die mit 20, 25, 30 Jahren nur mehr Teilzeit arbeiten gehen wollen... Weil ja, mehr Freizeit!

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Uther (2.315 Kommentare)
am 07.08.2023 11:33

Vielleicht sollte der Hattmannsdorfer den Pflegeberuf attraktiver machen!
Aber mit seinem Beruf kann man das halt nicht vergleichen!
Fast 20 000€ im Monat bei Arbeitszeiten wo jeder andere in der Privatwirtschaft nur so mit den Augen schlackert!
Und die Schwarz Türkise Partie wird nicht müde Teilzeitarbeit und deren Innanspruchnehmer zu frotzeln!
Die Hure der Reichen wie Schmid richtig gesagt hat braucht Milliarden für ihr Klientel!

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