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Kickl und Haimbuchner in Ried: Deftige blaue Einstimmung auf das Wahljahr

15. Februar 2024, 00:04 Uhr
Kickl und Haimbuchner in Ried: Deftige blaue Einstimmung auf das Wahljahr
"Herbert, Herbert"-Rufe bei Kickls Einzug in die Jahnturnhalle Foto;: Scharinger Bild: Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger

RIED/WIEN. Der Bundespräsident schickte gestern schon zu Mittag eine Bitte voraus. Anlässlich der Aschermittwochs-Veranstaltungen am Abend rief Alexander Van der Bellen alle auf, "einmal kurz innezuhalten" und bei Witzen auf Kosten anderer zu überlegen: "Würden Sie das der Person, um die es geht, auch direkt sagen und ihr dabei in die Augen schauen?"

Der Stimmung in der schon seit Wochen ausverkauften Jahnturnhalle in Ried, wo die FPÖ gestern Abend vor 2000 Besuchern ihren politischen Aschermittwoch beging, tat das keinen Abbruch. 18 Euro kostete heuer der Eintritt, ein Getränk und Heringsjause inklusive. Im Vorjahr hatte hier FP-Chef Herbert Kickl den Bundespräsidenten als "senile Mumie in der Hofburg" tituliert.

"Auch 2024 wird die politische Konkurrenz nicht geschont – garantiert", verkündete die FPÖ gestern schon vorab auf ihrem Youtube-Kanal. Um kurz nach 19 Uhr zogen Kickl und Oberösterreichs FP-Chef Manfred Haimbuchner händeschüttelnd in die Jahnturnhalle ein.

"Versprechen statt Geheimplan"

Haimbuchner griff in seiner Rede Pläne für "Remigration" auf, die bei einem Rechtsaußen-Geheimtreffen in Deutschland besprochen worden waren. Das Wort gefalle ihm nicht, sagte Haimbuchner. "Es ist zu kompliziert". Aber: "Unser Ziel als Kanzlerpartei wird sein, jeden einzelnen außer Landes zu schaffen, der seit 2015 illegal nach Österreich gekommen ist und sich illegal in unserem Land aufhält. Das ist kein Geheimplan, das ist ein Versprechen der FPÖ."

Gleichzeitig betonte Haimbuchner: "Wer aber legal nach Österreich gekommen ist - unabhängig von seiner ethnischen Zugehörigkeit - wer seinen Lebensunterhalt täglich verdient, sich uns anpasst und nach unseren Werten lebt, der hat von der FPÖ nichts zu befürchten." Ihm sei "jeder fleißige Einwanderer zehnmal lieber als arbeitsscheue Studenten die 30 Semester Genderwissenschaften in Wien studieren" – und auch lieber als die "wohlstandsverwahrlosten Gfraster, die jeden Morgen die Einfahrten zu unseren Städten lahmlegen."

Herbert Kickl am Wort

Um 19.55 Uhr war denn jener am Wort, auf den die Halle wartete: FP-Chef Kickl – "unseren künftigen Volkskanzler", wie ihn die Moderatorin ankündigte. Kickl teilte gleich von Beginn an ordentlich aus: Gegen Gendern, gegen den ORF und gegen dessen "Zwangsgebühren". Als Kanzler werde er die Österreicher davon befreien.

Auch die "Corona-Karo" (Europaministerin Karoline Edtstadler) und Kanzler Karl Nehammer (beide VP) und dessen Rede in Wels nahm Kickl schon am Anfang ins Visier. "Ich weiß ja nicht, ob ich mich geehrt oder gestalkt fühlen soll", ätzte Kickl über die Angriffe, die Nehammer und die ÖVP in Wels gegen ihn geritten hatte. Nehammer habe sich jedenfalls "auf seiner eigenen Veranstaltung zum Nebendarsteller gemacht." Attacken gegen Medienvertreter in der Jahnturnhalle folgten, das Publikum johlte.

Zwei Stunden zuvor – um 17 Uhr – hatten gegenüber der Jahnturnhalle rund 300 Teilnehmer, darunter die "Omas gegen rechts" bei der Kundgebung "Zusammenhalten gegen rechts" gegen die blaue Veranstaltung demonstriert.

In der Jahnturnhalle richtete Kickl ihnen aus: "Es gibt halt keine Garantie, dass man im Alltag gscheiter wird" – und nahm in die Beleidigung gleich auch Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) mit, die am Wochenende eine Koalition mit Kickl ausgeschlossen hatte, "Denn dann hätte ja auch Mikl-Leitner davon profitiert Die ist jetzt 60 geworden." (mst/tst)

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