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Forscher fordern besseren Datenzugang

28. April 2021, 00:04 Uhr
Peter Klimek
Peter Klimek Bild: Med-Uni Wien

WIEN. Wissenschafter fordern seit einem Jahr erfolglos Zugang zu Gesundheitsdaten, um den Einfluss bestimmter Vorerkrankungen und Medikamente auf den Verlauf einer Corona-Infektion zu erforschen.

So kritisiert der Wiener Komplexitätsforscher Peter Klimek, dass nicht erhoben wird, welche Berufe mit besonders hohem Ansteckungsrisiko verbunden sind. Die Corona-Ampelkommission hat die Verknüpfung der Gesundheitsdaten mittels Personenkennzeichen zuletzt in ihren Forderungskatalog aufgenommen.

So soll unter Einbindung der Krankenhausdaten der Länder geprüft werden, inwiefern Infektionen zu schweren Krankheitsverläufen führen. Aber auch der "sozioökonomische Status" der Erkrankten, also etwa Beruf, Einkommen und Bildung, soll pseudonymisiert ausgewertet werden.

Damit könnte geklärt werden, ob in bestimmten Branchen ein höheres Ansteckungsrisiko herrscht, wie Komplexitätsforscher Klimek sagt. Beispielsweise argumentieren Vertreter der Wirte gerne damit, dass seit der Öffnung in Vorarlberg keine einzige Corona-Infektion in einem Lokal registriert wurde. Dabei liefern internationale Studien sehr wohl "eindeutige Belege" für Ansteckungen in Gastronomiebetrieben, sagt Klimek mit Verweis auf Norwegen. Das Norwegische Institut für Öffentliche Gesundheit hat im November Kellner als Berufsgruppe mit dem höchsten Infektionsrisiko identifiziert. Danach folgen andere Jobs mit viel Kundenkontakt – Schaffner, Bus-/Taxifahrer, Ärzte, Reinigungs-/Kinderbetreuungspersonal.

Für Österreich liegen solche Auswertungen nicht vor, obwohl alle Informationen vorhanden wären. Denn jede mit Covid-19 infizierte Person wird im Epidemiologischen Meldesystem (EMS) erfasst. Diese Daten könnte man über Personenkennzeichen mit Informationen der Sozialversicherung verknüpfen. Das ist derzeit aber nicht erlaubt, kritisiert Klimek: "Damit kann man nicht herausfinden, ob es Berufsgruppen gibt, die sich häufiger oder weniger häufig anstecken. Das wäre aber gut zu wissen, um Öffnungsschritte zu planen."

Der Chef des Dachverbands der Sozialversicherungsträger, Peter Lehner, könnte sich eine Auswertung der Daten vorstellen. Er betont aber, dass die Daten im Bereich der Sozialversicherung bleiben sollten, weil dort auch die "Elektronische Gesundheitsakte" (ELGA) liegt. "Wir haben unsere gesicherten Netze", verweist Lehner auf den Datenschutz. Einbeziehen möchte Lehner neben EMS-Daten des Bundes auch Spitals- und Pflegedaten der Länder.

"E-Mail an..." Minister Wolfgang Mückstein auf Seite 13

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7  Kommentare
7  Kommentare
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betterthantherest (34.205 Kommentare)
am 28.04.2021 08:51

"Das Norwegische Institut für Öffentliche Gesundheit hat im November Kellner als Berufsgruppe mit dem höchsten Infektionsrisiko identifiziert"

Redet der Herr Komplexitätsforscher jetzt vom Kellner der das Mittagessen zum Tisch bringt?

Oder redet der Herr Experte vom Kellner, der in der Apres-Ski-Bar oder in der gerammelt vollen Disco die Bargetränke serviert?

Was der Herr Theoretiker (wie so viele andere Coronaexperten) nicht behirnt: Die Umstände machens aus.

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vinzenz2015 (46.524 Kommentare)
am 28.04.2021 09:12

Worst
Sie widersprechen SICH SELBST!
" Die Umstände machens aus"

Genau diese Umstände kann man anonymisiert erfassen!!!

Sie querulieren fadenscheinig gegen jede Vernunft!!!

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betterthantherest (34.205 Kommentare)
am 28.04.2021 09:26

Herr Vinzenz

ausnahmsweise wieder mal ein Posting an Sie gerichtet.

Sie haben offenbar den Artikel entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.
Der Herr Komplexitätsforscher will die Covidzahlen auf die Berufsgruppen herunterbrechen. Unter anderem hat er das Beispiel Kellner gebracht.

Über Differenzierung (Einbeziehung der Umstände innerhalb der einzelnen Berufsgruppen) redet er keine Sekunde.

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vinzenz2015 (46.524 Kommentare)
am 28.04.2021 12:49

Wozu wiederholen Sie den Artikel , Herr Oberkellner??

Es geht um anonymisierte Daten u.a. nach Kriterien wie Beruf, Alter uvam. sortiert!
WO ist das Problem?!?

Wenn sich herausstellt dass irgend eine Berufgruppe besondere spreader sind,

dann ist das EINE Möglichkeit

gezielt die Infektionsquellen, Infektionsketten zu unterbrechen!!

Daran scheinen Sie nicht interessiert zu sein!!

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vinzenz2015 (46.524 Kommentare)
am 28.04.2021 08:36

Die Daten sind vorhanden!
Eine anononymisierte Verarbeitung
ermöglicht gezielte Maßnahmen
für Berufsgruppen und Wirtschaftsbereiche!!

WER bitte hat ein Interesse daran,
dass in Österreich das nicht möglich ist,
was EU- datenschutzkonform in anderen Ländern möglich ist???

Trägheit? Schlamperei? Ignoranz?

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honkey (13.702 Kommentare)
am 28.04.2021 07:40

Da Herr Komplexitätsforscher.......schön das solche Menschen über unsere Gesundheit entscheiden wollen.

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susisorgenvoll (16.714 Kommentare)
am 28.04.2021 03:20

Entweder gibt es Datenschutz oder nicht! Da gerade im Medizinbereich so ziemlich alle Forschungen von Pharmafirmen gesponsert werden und daher die Daten auch verkauft werden, ist es für Patienten nicht wirklich angenehm, auch wenn die Daten angeblich anonymisiert sein sollten. Es gibt immer wieder Datenpannen und gerade bei den sensiblen Gesundheitsdaten wäre es sehr unangenehm, wenn diese beispielsweise zu Versicherungen, Banken etc. gelangen würden! Für Profis ist es einfach, Daten zu verlinken.

Die Datenschutzgrundverordnung hat gerade EPU und Klein- und Mittelbetrieben sehr viel Aufwand und auch Geld gekostet, und nun gerade im Gesundheitsbereich ist es mit Datenschutz nicht mehr so heikel?

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