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Viktor Klima: Ein glückloser Kanzler und Erfolgsmanager wird 70

Von nachrichten.at/apa, 04. Juni 2017, 10:49 Uhr
Bild 1 von 13
Bildergalerie Viktor Klima wird 70: Bilder aus dem Archiv
Bild: (APA)

WIEN. Viktor Klima feiert runden Geburtstag. Der glücklose Kurzzeit-Kanzler und erfolgsverwöhnte Manager wird 70.

Seinen Ruhestand verbringt er mit Frau und drei Kindern auf einer Ranch in Argentinien, pflegt als Hobbys Reiten und Segeln. Die Heimat besucht er einige Mal pro Jahr, um Freunde zu treffen und Ski zu fahren.

Das politische Interesse hat Klima laut Information aus seinem Freundeskreis bis heute nicht verloren. Für einige überraschte Gesichter sorgte der Altkanzler im Jahr 2014, als er im Rahmen eines Wien-Aufenthalts kurz bei einem SPÖ-Parteitag in der Bundeshauptstadt vorbeischaute. Parteipolitische Zwischenrufe von ihm gibt es jedoch grundsätzlich nicht.

An sich denkt die Partei nicht so gerne an Klima zurück, steht sein Name doch für den Verlust der Kanzlerschaft im Jahr 2000. Zudem waren dem damaligen Parteivorsitzenden viele gram, weil er mit der Angelobung von Schwarz-Blau die Sintflut hinter sich ließ und die Partei relativ ungeordnet Nachfolger Alfred Gusenbauer übergab.

Ohnehin steht Klima für eine Ära in der SPÖ, die lange nicht mehr so en vogue war, für einen wirtschaftslastigen Kurs a la Gerhard Schröder oder Tony Blair. Dabei sind mittlerweile längst auch im Sozialbereich mit sozialdemokratischer Beteiligung Einschnitte erfolgt, die sich Klima und seine berüchtigten Spindoktoren kaum getraut hätten.

Kronprinz des Kanzlers

An sich hat der gebürtige Schwechater eine Bilderbuch-Karriere hingelegt. Der studierte Betriebswirtschafter, der sich früh in sozialdemokratischen Jugendorganisationen engagierte, heuerte in seinen 20ern bei der damaligen ÖMV an, in der er es Klima 1990 in den Vorstand schaffte. Zwei Jahre später holte ihn Franz Vranitzky als Quereinsteiger für das Verkehrsressort in sein Kabinett, später wurde er Finanzminister.

Schnell entpuppte sich Klima als Kronprinz des Kanzlers. Spätestens als er Jörg Haider in einem TV-Duell mehr als Paroli bot, wähnte sich die SPÖ sicher, ihre bereits Jahrzehnte dauernde Kanzlerschaft auch mit einer neuen Kraft prolongieren zu können. Doch es kam anders. Nach zwei Jahren war kein Kanzlerbonus aufgebaut. Klimas Ergebnis bei der Nationalratswahl 1999 war enttäuschend, das schwächste der SPÖ bis dahin, und bei den Verhandlungen danach wurde der SPÖ-Chef von Wolfgang Schüssel nach allen Regeln der Kunst vorgeführt.

Für Klima waren diese Tage wohl die bittersten seiner politischen Karriere, aus der Bahn warfen sie ihn jedoch nicht. Der frühere Öl-Manager wagte sich begleitet von "seinem" früheren SPÖ-Bundesgeschäftsführer Herbert Prock über den großen Teich und heuerte bei VW an. Die Argentinien-Sparte von Volkswagen leitete er über Jahre so erfolgreich, dass er später in die Konzernleitung für Südamerika aufstieg. Argentiniens Präsident Nestor Kirchner hörte auf den Rat Klimas, später auch seine Frau Kristina, die ebenfalls das höchste Amt des Landes ausfüllte.

Karriere-Ende nach Herz-Operation

Eine schwere Herz-Operation beendete schließlich die Karriere Klimas, der aus einer früheren Verbindung einen Sohn und eine Tochter hat. Seither lebt der bekannte Lebemann mit seiner argentinischen Familie offenbar reichlich zufrieden auf seiner Farm eine Stunde von Buenos Aires entfernt. Geführt werden von ihm nun nicht mehr Menschen sondern 300 Rinder.

Zur Person: Viktor Klima, geboren am 4. Juni 1947, verheiratet, Vater von fünf Kindern, Studium der Betriebs- und Wirtschaftsinformatik (Mag. rer. soc. oec).

Ab 1969 in diversen Funktionen bei der ÖMV beschäftigt. Ab 1990 Mitglied des Vorstands. Von 1992-1996 Verkehrsminister, von 1996-1997 Finanzminister.

Bundeskanzler von 28. Jänner 1997 bis 4. Februar 2000. Bundesparteichef der SPÖ von 1997 bis 2000.

Von Oktober 2000-November 2011 Leiter von Volkswagen Argentinien, von 2006-2012 Mitglied der Konzernleitung für Südamerika.

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29  Kommentare
29  Kommentare
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( Kommentare)
am 05.06.2017 11:18

Mit den Nadelstreifsozis
Vranitzky und Klima
begann der Niedergang
der einst stolzen Sozialistischen Arbeiterpartei.
Aber schon die Umbenennung unter Kreisky
in Sozialdemokratische Partei Österreichs war ein No Go !

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 05.06.2017 10:54

der tricki-vicki

http://derstandard.at/475139/Klima-liess-sich-OMV-Pensionsanspruch-bar-auszahlen

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Megaphon (2.504 Kommentare)
am 05.06.2017 10:09

Eines ist Bemerkenswert: Klima wurde nie zum Bundeskanzler gewählt sondern von der Partei eingesetzt.
Genau so wie bei unsrem jetzigen Kanzler Kern.
Geschichte wiederholt sich....

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 06.06.2017 17:54

In der Schule nicht aufgepasst???? Kanzler ist noch keiner gewählt worden. Es wird immer nur der Nationalrat gewählt.

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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 04.06.2017 23:56

Kann man uns nicht einmal in Ruhe lassen, mit ständig Wiederkehrenden Berichten über diese Sozi Alt Bonzen ? Nur Misswirtschaft und Schulden hinterlassen , diese Blindgänger-Partie !!

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 06.06.2017 17:55

Schulden haben die schwarzen Finanzminister hinterlassen!!!!

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oneo (19.368 Kommentare)
am 04.06.2017 20:38

Mit Argentinien hat eine Heimat, wo ihn nicht seine Genossen und die bei uns in Massen auftretenden "neuen Bürger" belästigen. Seine Farm 100km nordwestlich von Buenos Aires ist ein ideales Ausgedinge.

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am 04.06.2017 19:50

Napoleon sagte:
"Ich kann keine glücklosen Generäle brauchen."

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( Kommentare)
am 04.06.2017 19:39

Glücklos - aber das spielt ja keine Rolle, wenn man im geschützten Bereich der Politik verhandelt ist.

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am 04.06.2017 16:44

Ich bin immer wieder über die Personalreserven
der spö erstaunt, aus denen heraus man
Kanzler- und Ministerposten besetzen kann-
wie z B.: Klima, Faymann, Kern, Klug, Stöger, etc., etc....

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 04.06.2017 14:34

Klima ist ein Manager, wie ihn weder die ÖVP noch die FPÖ je hervorgebracht hat.
Oder glaubt jemand, der Kurz oder gar der Strache könnten ein Auto-Werk leiten, Verantwortung für tausende Arbeiter haben ?

Dazu fehlt den Letztgenannten die Ausbildung, die Intelligtenz sowie das Fachwissen ......... für die Paddei sind sie gut genug, da sind die Anforderungen weitaus geringer.

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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 04.06.2017 15:39

na ja, er hat ja lange genug studiert, so über 30 Semester, da muss ja was draus werden, oder?

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Megaphon (2.504 Kommentare)
am 04.06.2017 16:31

Als Klima die OMV als Vorstand verließ.......ja schnellte die OMV Aktie rasant hinauf...

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houseknew (535 Kommentare)
am 05.06.2017 10:08

Korrekt analysiert!

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houseknew (535 Kommentare)
am 05.06.2017 10:06

Und sie glauben tatsächlich, dass ein Manager eines Konzerns über Tausende Mitarbeiter, wirklich "Fachwissen" haben muss...? Und Intelligtenz ? (was immer das ist von dem sie geschrieben haben) ist eine gänzlich unbekannte Eigenschaft....Ein Abschluss eines WiFi MBA Kurses sagt nicht mal ansatzweise etwas über Fähigkeiten und Intelligenz eines Menschen aus.

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jago (57.723 Kommentare)
am 04.06.2017 14:12

Das Publikum, das von den Medien auf ANHIMMELN dressiert ist, verdient keine anderen FÜHRER als solche begnadete Showmaster.

Die Demokratie säuft damit leider ab, die Leute sind selber schuld.

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kritzelei (1.297 Kommentare)
am 04.06.2017 14:11

Habe mir jetzt Gedanken gemacht, welche Bedeutung 04 hinter europa haben könnte . . .
und befürchte nun, daß 1904 gemeint sein könnte, als bei den Spielen in St. Louis Sackhüpfen noch Olympische Disziplin war . . .

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 04.06.2017 14:03

Als man dachte schlimmer als Klima gehts nicht kam Gusenbauer.

Als man dachte schlimmer als Gusenbauer gehts nicht kam Faymann.

Als man dachte aus diesen 3 Versagern gelernt zu haben kam Kern.

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jago (57.723 Kommentare)
am 04.06.2017 14:15

Die Nützlichen Idioten im Land hätten es auch anders richten können.

Denn die Medien rennen der Mehrheit nach, mehr noch als die Parteien, die nur eine Gruppe anpeilen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 04.06.2017 12:17

Auch nur einer der geld- und machtgeilen Nadelstreifler im Luxusbett der Sozis....

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 04.06.2017 12:29

man könnte auch sagen, er benutzte die Politik, um ins Managergeschäft - so wie z.B Gruselbauer - mit der fetten Kohle einzusteigen.

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Megaphon (2.504 Kommentare)
am 04.06.2017 11:09

An das Prägnanteste, an das ich mich erinnern konnte war sein "Hochwassereinsatz".

Er fuhr mit seinem Dienstwagen vor, zog vorbereitete Gummistiefeln an, ließ sich von der Presse filmen und fotografieren und schwuppdiwupp war er schon wieder weg.

Politshow pur wie der Pizzalieferant....

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 04.06.2017 13:10

Das hat aber der ÖVP-Diktator in NÖ nicht anders gemacht. Klima hat keine Privatstiftung gegründet!!!

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kritzelei (1.297 Kommentare)
am 04.06.2017 13:59

An europa04 : daß Pröll auch ein unneddiger Typ von Politiker war, verschiebt jetzt vielleicht Klimas Nullleistung auf die Erfolgsseite - wie blöd muß man für solche Argumente eigentlich sein ?
Dann darf ich, weil andere lügen auch lügen, wenn andere stehlen auch stehlen, wenn jemand mordet darf ich auch morden. Wie blöd kann und darf man eigentlich mit nur einem Hirn sein ?!

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 04.06.2017 16:12

an kritzelei: Dein Posting hat den Beweis geliefert, dass ich ins Schwarze getroffen habe. DANKE!!!!!!!!!!

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Megaphon (2.504 Kommentare)
am 04.06.2017 16:35

Also dass der Kurz auch einmal wie der Kern Pizza ausliefert.....für so bescheuert halte ich den Außenminister sicherlich nicht!

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 06.06.2017 17:48

Hochwassershow nach obigem Muster haben fast alle Politiker im Blut. Damit zeiugt man die Nähe zum Volk. Wichtig: Die Anzahl der Presse - und Fernsehkameras müssen stimmen.

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Eulenschnabel (1.589 Kommentare)
am 04.06.2017 10:57

...ein typischer KERN-BUA! BLA BLA BLA

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kritzelei (1.297 Kommentare)
am 04.06.2017 14:03

Wer sich selbst als Helfer eines Pizzaboten da noch drunterstellt, hat einen geschätzten IQ von 3. Schaumstoff liegt knapp drüber, weil er schwimmen kann.

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