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Kurt Krenn: Umstrittener Bischof verstarb nach langer Krankheit

27. Jänner 2014, 00:05 Uhr
Kurt Krenn
Krenn verstarb 77-jährig. Bild: APA

SANKT PÖLTEN. Der gebürtige Oberösterreicher war 13 Jahre lang Diözesanbischof von St. Pölten – Seine Amtszeit war von Kontroversen geprägt.

Einer der eindrücklichsten, aber auch umstrittensten Repräsentanten der katholischen Kirche ist tot: Der St. Pöltener Altbischof Kurt Krenn verstarb am Samstag im 78. Lebensjahr nach langer Krankheit.

Der gebürtige Oberösterreicher Krenn war zwischen 1991 und 2004 Diözesanbischof von St. Pölten. Seine Amtszeit war gekennzeichnet von Kontroversen über seine Person, seinen Stil und viele seiner Aussagen. Von den Äbten der niederösterreichischen Klöster wurde Krenn abgelehnt, sein Konflikt mit dem Paudorfer Pfarrer Udo Fischer ging über Jahre.

Die Konflikte gingen aber weit über die Diözese hinaus. Ein Auslöser war der Fall des früheren Kardinals Hans Hermann Groër, gegen den im Frühjahr 1995 Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs von Buben laut wurden. Die nie wirklich aufgeklärten Vorwürfe führten zur Absetzung Groërs und zu einer schweren Kirchenkrise, eine Folge war das "Kirchenvolksbegehren", auf das die Amtskirche mit dem "Dialog für Österreich" reagierte. Krenn lehnte beides ab. Und im Gegensatz zu seinen Amtsbrüdern versagte er Groër seine Unterstützung nicht.

Die Affäre um Kinderpornos und Homosexualität im St. Pöltener Priesterseminar läutete das Ende seiner Amtszeit ein. De facto wurde Krenn der Leitung der Diözese am 20. Juli 2004 enthoben. Klaus Küng, sein späterer Nachfolger, wurde als Apostolischer Visitator eingesetzt. Am 7. Oktober 2004 wurde Krenns Rücktritt vom Papst angenommen, Krenn zog sich danach in seinen Heimatort zurück.

Krenn selbst wies Kritik an seiner Person stets zurück. Streitbar zu sein, gehöre "zum Wesen eines vernünftigen Menschen", sagte er einmal. Als positiver Höhepunkt seiner Amtszeit gilt der Österreich- Besuch von Papst Johannes Paul II. im Juli 1998.

Obwohl sein Wirken "zu manchen Kontroversen geführt hat", hätten "Freunde wie Gegner" Krenns Mut und Geradlinigkeit anerkannt, reagierte Kardinal Christoph Schönborn auf die Todesnachricht. Der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz hatte Krenn noch vor Weihnachten besucht. Schwarz würdigte Krenn als Priester, der "einst mit großem Engagement in Mühlviertler Pfarren aushalf", und für seine Tätigkeit an der damaligen Katholisch-Theologischen Hochschule in Linz. "Es gab allerdings auch Kontroversen über seine Aussagen und sein Wirken", sagte Schwarz.

Krenn wird am 8. Februar in der Bischofsgruft im St. Pöltener Dom beigesetzt.

 

Kurt Krenn

Geboren am 28. Juni 1936 in Rannariedl, Gymnasium in Schlierbach, Priesterseminar in Linz, Studium in Rom (Philosophie, Theologie).

Zum Priester wurde Krenn 1962 in Rom geweiht. 1970 bis 1974 war er Professor für Philosophie in Linz, danach Theologie in Regensburg

Zum Weihbischof in Wien ernannte ihn Papst Johannes Paul 1987.

Ab 11. Juli 1991 Diözesanbischof von St. Pölten, Rücktritt mit 7. Oktober 2004

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12  Kommentare
12  Kommentare
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barzahler (7.595 Kommentare)
am 27.01.2014 18:15

hätte er mir vererben sollen wollen.

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Oberfranzl (5.404 Kommentare)
am 27.01.2014 13:46

auch wenn er sich für Gott und damit den einzigen die Wahrheit wissenden gehalten hat. Als Mitmensch mag er ja in Ordnung gewesen sein wenn man den Schilderungen der Bewohner seines Heimatdorfes glauben darf, als Kirchenvertreter war er schlichtweg eine Katastrophe und seine Lehrmeinung absolut pervers.

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( Kommentare)
am 27.01.2014 13:24

denn das thema dürfte für viele viel zu schwer sein!

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jamei (25.500 Kommentare)
am 27.01.2014 13:23

wieso bitte ist dieser Artikel unter Innenpolitik liebe OÖN?

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( Kommentare)
am 27.01.2014 15:27

Selbstverständlich sollten Kirche und Staat getrennt sein.
Aber unsere Politiker sind überwiegend katholisch KONDITIONIERT.
Die sog. "Trennung" wird nur offensichtlich angewendet, wenn es um Steuervorteile der Kirche oder tausende Mißbrauchsfälle geht: Dann hat die Kirche plötzlich eine eigene Gerichtsbarkeit. D.h. die Mißbraucher werden nicht therapiert oder als Sexualstraftäter eingesperrt; nein, sie werden einfach versetzt.
Das Volk wird weiterhin verarscht und zahlt brav die Kirchensteuer!

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( Kommentare)
am 27.01.2014 15:32

bekennt sich zum Christlichen Abendland - also zur Kirche

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( Kommentare)
am 27.01.2014 12:53

ein hervorragender Sportbischof der den richtigen weg aufgezeichnet hat leider gehen viele den krummen weg.
Vergelts gott

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 27.01.2014 10:42

...........

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 27.01.2014 09:58

Ein Wunder hat Kurt Krenn sicher schon gewirkt: Z.b. hat er damals herausgefunden, dass die homosexuellen Praktiken im Priesterseminar zu St. Pölten, in die auch der damalige Subregens verwickelt war, nur "Bubendummheiten" bzw. ein "Weihnachtskuss" gewesen sind.

Das ist doch ein regelrechtes und zünftiges Wunder.

Also steht einer Seligsprechung wenig im Wege.

Kurti, sei unser Fürsprecher, da oben!

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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 27.01.2014 08:55

zwinkern

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jamei (25.500 Kommentare)
am 27.01.2014 13:23

grinsen

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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 27.01.2014 08:50

Für 6 Mann zu kurz, für 4 zu schwer??

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