Eine Kämpferin, die Mut machte, "für eine bessere Welt einzustehen"
WIEN. Freda Meissner-Blau, Mitgründerin der Grünen und erste Klubobfrau, starb 88-jährig.
Worum geht es im Leben? Freda Meissner-Blau hatte keine Illusionen. In ihren im Vorjahr erschienenen Memoiren schrieb sie: "Meine einzige Antwort ist – das Leben. Es hat doch so viel Sinn."
Sie selber spiele in der Geschichte keine Rolle, meinte die grüne Galionsfigur: "Wie alle fallen dem Vergessen anheim. Ich denke, atmosphärisch hinterlassen wir etwas, aber nicht de facto."
Das war mit einer Prise Koketterie getextet, denn die Tochter einer altösterreichischen Offiziers- und Industriellenfamilie wird als Vorkämpferin der Umweltbewegung im Gedächtnis bleiben.
Geboren 1927 in Dresden, wurde sie durch das Kriegserlebnis, ihr Flüchtlingsschicksal und die wahnwitzige Aufrüstung im Kalten Krieg zur Friedensaktivistin.
Die resolute Dame war anfangs keine Umweltschützerin, im Gegenteil; sie arbeitete zuerst als Befürworterin der Nuklearenergie in Frankreichs Atomindustrie.
Erst als ihr die Probleme der Endlagerung bewusst wurden, wandelte sie sich zur Grünen.
Unerbittliches Urteil
Bekannt wurde sie durch den Kampf gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Zwentendorf. Die Auseinandersetzung mit den Großparteien, ÖGB und Industrie wurde 1978 durch eine Volksabstimmung knapp zugunsten der AKW-Gegner entschieden.
1984 stand sie mit dem Publizisten und "Auhirschen" Günther Nenning an der Spitze des Widerstands gegen die Zerstörung der Hainburger Au. Der Kraftwerksbau wurde abgesagt.
Freda Meissner-Blau war keine einfache Person, weder für Gegner noch für Freunde. Sie hatte entschiedene Auffassungen und fällte unerbittliche Urteile. Zur Spannweite der heimischen Innenpolitik sagte sie einmal scharf: "Von Peinlichkeit bis Kleinlichkeit."
1986 trat sie bei der Bundespräsidentenwahl gegen Kurt Waldheim und Kurt Steyrer an, errang 5,5 Prozent und zwang damit die beiden zur Stichwahl.
Als "Liste Freda Meissner-Blau" kamen die Grünen im gleichen Jahr in den Nationalrat, sie wurde Klubobfrau. Zwei Jahre später verließ sie überraschend die Politik.
Die offizielle Lesart war, sie habe ihr Ziel erreicht. In Wahrheit gab es Meinungsverschiedenheiten über den grünen Kurs. Auch später war sie manchmal nicht auf Parteilinie; so hielt sie Alexander Van der Bellen die Abkehr von "urgrünen Themen" vor. Aber in den Fahnenfragen blieb sie loyal.
Meissner-Blau war stets kämpferisch. Auch bei Gesundheitsproblemen (Autounfall, Herztransplantation) gab sie nie auf. Ihre drei Kinder würdigten sie gestern in einer gemeinsamen Erklärung: "Sie hat uns Mut gemacht, für eine bessere Welt einzustehen."
@peterarmin:
da haben sie vollkommen recht!
faimann verdient sich das geld nicht, es wird im nach geschmissen!
für seine leistung wäre ein zehntel mehr als genug!
Das Einkommen des Bundeskanzlers ist gesetzlich geregelt, ob der Kanzler nun Faymann oder sonstwie heißt.
Wie sollte es sonst anders sein,oder legst du Politikergehälter individuell nach Geschmack fest ?
Schon einmal über Neidkomplexe nachgedacht ?
also ehrlich : ICH kann mich nicht erinnern, irgendwas über diese Dame gehört oder gelesen zu haben, was mich so besonders für sie einnehmen könnte. Dass sie in der Hainburger Au war, ist wohl das einzige. Aber dort waren auch junge NDP-ler (damals war die Partei noch erlaubt in Österreich), also sogenannte Neonazi, denen ihr Beitrag zum Widerstand niemals zugute gehalten wurde. Und ich kann mich auch dunkel erinnern, dass von den vielen der Au-Besetzer in Wirklichkeit die wenigsten "links" waren. Die Linken fuhren meist Abends nach Hause ins warme Bettchen. Allerdings waren die linksorientierten jene, die am lautesten und medienwirksamsten Kapital aus ihrer Anwesenheit schlugen, wie auch DDDDDr (oder gar nur zwei Doktorate ?) Nenning.
Interessant, du scheinst die Geschichtsbücher vom Kopp-Verlag zu lesen.
Was du alles zu wissen glaubst, schon unheimlch (blöd) !
Das ist aber ziemlich geschmacklos.
Leider werden in Österreich Politiker nur noch posthum anerkannt.
Die Devise lautet : Auf Politiker undifferenziert hindreschen, diffamieren, diese als gierige , geistig zurückgebliebene Korruptlinge darstellen die sich auschließlich selbst bereichern wollen.
Wenn wir so weitermachen werden wir künftig nur noch Zyniker in der Spitzenpoltik vorfinden,wer sollte sich das sonst noch antun ?
in Zukunft ? Der Gag ist gut ! Allerdings - zum Zynismus bedarf es einer Intelligenz, die ich bei unseren Politikern vermisse.
Zynisch sind diese Leute doch nur, was die Bereicherung aus den Steuergeldern anbelangt.
So bekommt der Franzose Hollande rund 150.000,- Euro, Putin als Staatschef eines Riesenreiches 145.000,- Euro, Merkel kommt mit fast 200.000,- Euro schon besser weg (allerdings bei einer Bevölkerung von rund 60 Millionen) aber der Österreicher Faymann, bei einer Bevölkerung von rund 8 Millionen kassiert jährlich fast 300.000,- Euro ! Hier Angst zu haben, dass sich nur mehr Zyniker in die Politik begeben, ist ja selbst schon Zynismus pur !
Die Zahlen über andere Staatschfs stimmen, sind aber gleichzeitig Unsinn. Hollande oder Merkel wohnen in Dienstvillen mit staatlich bezahltem Personal oder im Elysee-Palast, haben einen Hofstaat um sich, fliegen grundsätzlich auch im Urlaub in Militärflugzeugen oder Hubschraubern und brauchen auch privat keinen Cent. Putins Gehalt ist dem Lohnniveau in Russland entsprechend, ausserdem bedient er sich an allem und jedem.
Die Einkommen der österr. Politiker sind in der "Einkommesnpyramide" geregelt, also auch das des Kanzlers.
Eine gute und würdige Zusammenfassung ihrer Arbeit und Gesinnung. Gefällt mir.