Zwei Männer nach Angriff vor israelischer Botschaft in U-Haft
BELGRAD. Nach dem Angriff mit einer Armbrust auf einen Polizisten vor der israelischen Botschaft in Belgrad sind zwei Männer in Untersuchungshaft genommen worden.
Das teilte der serbische Innenminister Ivica Dadic am Sonntag im staatlichen Radiosender RTS mit. Es sei "unbestreitbar", dass die Männer "der extremistischen wahhabitischen Bewegung angehören", sagte Dadic. Der Wahhabismus ist eine ultrakonservative Lesart des Islam, die in Saudi-Arabien vorherrscht.
Mit Armbrust auf Polizisten geschossen
Der Angreifer hatte am Samstag einen serbischen Polizisten, der die israelische Botschaft bewachte, mit einer Armbrust in den Nacken geschossen. Der Beamte wurde verletzt, konnte jedoch seine Waffe ziehen und den Angreifer erschießen. Die Polizei identifizierte den Mann als Islam-Konvertiten. Die Behörden sprachen von einem "gezielten Terroranschlag".
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An mehreren Orten in Serbien seien Durchsuchungen erfolgt, dutzende Personen seien befragt worden, sagte Innenminister Dacic. Die Staatsanwaltschaft werde feststellen, ob sie mit der Tat in Verbindung stünden, fügte er hinzu. "Was bei all diesen Personen unbestreitbar ist, dass sie der wahhabitischen extremistischen Bewegung angehören." Die Polizei hat inzwischen die Bewegungen des Angreifers in Belgrad nachverfolgt, wo er am frühen Samstag angekommen war. Der Mann sei vor dem Anschlag zu einer Synagoge gegangen, habe sich dort aber durch eine hohe Polizeipräsenz abschrecken lassen, hieß es. Danach sei er zur israelischen Botschaft gegangen.
Israelischer Botschafter besuchte Verletzten
Israels Außenminister Israel Katz dankte den serbischen Behörden für ihre "starke Unterstützung und Zusammenarbeit nach dem versuchten Terroranschlag". Der israelische Botschafter in Serbien, Yahel Vilan, besuchte am Sonntag den verletzten Polizisten im Krankenhaus. Dem 34-jährigen Beamten war bei einer Operation ein Bolzen aus dem Nacken entfernt worden. Er sei in stabilem Zustand, sagte ein Arzt.
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