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"Zwangsevakuierung": Hunderte sollen Flüchtlingslager Jabalia verlassen

Von nachrichten.at/apa, 21. Oktober 2024, 20:08 Uhr
Jabalia
Hilfsorganisationen warnen vor unerträglichen Zuständen für die dortige Zivilbevölkerung. Bild: (APA/AFP/OMAR AL-QATTAA)

GAZA. Im Flüchtlingslager Jabalia im Norden des Gazastreifens haben Hunderte Einwohner auf Anordnung der israelischen Armee ihre Häuser verlassen müssen.

In palästinensischen Berichten war von einer Zwangsevakuierung die Rede. Die Mehrheit der Betroffenen suchte diesen Angaben zufolge Unterschlupf in Notunterkünften in der Region oder in Gaza-Stadt. Die meisten weigerten sich hingegen, in den Süden des Gazastreifens aufzubrechen, hieß es.

Ein Sprecher der israelischen Armee berichtete, seit der Früh hätten Hunderte Zivilisten das Gebiet über sichere Routen verlassen. Weiter hieß es, mehrere mutmaßliche Mitglieder terroristischer Organisationen seien festgenommen worden. Das israelische Nachrichtenportal Ynet sprach von einem "Massenexodus" aus Jabalia, wo es seit Wochen zu heftigen Kämpfen kommt. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Neue Offensive gegen die Hamas

Die israelische Armee hatte vor zwei Wochen im Norden des Gazastreifens eine neue Offensive gegen die islamistische Hamas begonnen. Hilfsorganisationen warnen vor unerträglichen Zuständen für die dortige Zivilbevölkerung. Deswegen erhob das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) schwere Vorwürfe gegen Israel erhoben. "Im Moment gelangt fast nichts in den Gazastreifen", sagte der Vize-Direktor der UNRWA in dem Küstenstreifen, Sam Rose, dem Sender CNN.

Die USA hatten Israel vergangene Woche eine Frist von 30 Tagen gesetzt, um die Versorgung der Menschen in dem Küstenstreifen zu verbessern. Anderenfalls könnten US-Waffenlieferungen an Israel gefährdet sein.

Wie das syrische Fernsehen unter Berufung auf das Militär meldete, wurden bei einem Raketenangriff auf ein Auto in Damaskus mindestens zwei Menschen getötet. Demnach wurden drei Menschen verletzt. Das Militär gehe davon aus, dass es sich um einen israelischen Angriff handle. Eine Stellungnahme des israelischen Militärs lag zunächst nicht vor.

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