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Trump setzt Wahlkampf nach Attentatsversuch fort

Von nachrichten.at/apa, 17. September 2024, 11:44 Uhr
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump Bild: AFP

WASHINGTON. Zwei Tage nach dem mutmaßlichen Attentatsversuch in Florida setzt der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump seinen Wahlkampf fort.

Der 78-Jährige tritt am Dienstag im Staat Michigan vor seinen Anhängern auf. Im konservativen Sender Fox News Digital warf Trump seiner demokratischen Kontrahentin Kamala Harris sowie Amtsinhaber Joe Biden am Montag vor, mit ihrer Rhetorik die Gewalt gegen ihn angezettelt zu haben.

Der Angreifer habe "die Rhetorik von Biden und Harris geglaubt und danach gehandelt", sagte Trump Fox News Digital. "Ihre Rhetorik führt dazu, dass auf mich geschossen wird", warf Trump dem Präsidenten und seiner Vizepräsidentin vor, ohne dies näher zu begründen. Der wegen seiner rüden Rhetorik berüchtigte Rechtspopulist ist bekannt dafür, seinerseits das politische Klima regelmäßig mit provokanten und polemischen Äußerungen anzuheizen.

Harris tritt am Dienstag im Bundesstaat Pennsylvania bei einer Veranstaltung der Nationalen Vereinigung schwarzer Journalisten (NABJ) auf. Michigan und Pennsylvania zählen zu den sogenannten Swing States, die bei der Wahl im November besonders umkämpft sind.

Bei einer Online-Veranstaltung des Kurznachrichtendienstes X schilderte Trump am Montag erstmals seine Wahrnehmung des Anschlagsversuchs. "Plötzlich hörten wir Schüsse in der Luft. Ich schätze, es waren wahrscheinlich vier oder fünf", sagte er. "Der Secret Service wusste sofort, dass es Kugeln waren, und sie packten mich. (...) Wir stiegen in die Golfcarts und fuhren ziemlich, ziemlich schnell weg."

Der Secret Service habe einen "fantastischen Job" gemacht. "Wir brauchen mehr Leute in meinem Sicherheitsteam", forderte er. Trump hätte eigenen Worten zufolge am liebsten noch das Golf-Match gegen seine Kontrahenten zu Ende gespielt. "Am liebsten hätte ich den letzten Putt versenkt, aber wir haben beschlossen, dass wir hier verschwinden müssen", sagte der 78-Jährige laut Berichten bei einem Gespräch auf der Plattform X Spaces.

"Eine sehr gefährliche Person"

Trump hatte gerade mit Freunden Golf in seinem Club in West Palm Beach im US-Staat Florida gespielt, als ein Personenschützer des Secret Service einen Gewehrlauf aus dem mit Büschen umpflanzten Zaun des Golfplatzes ragen sah. Daraufhin eröffneten Beamte nach Polizeiangaben zügig das Feuer. Der nur wenige hundert Meter von Trump entfernte Verdächtige gab demnach keinen Schuss ab. Er flüchtete in einem Auto und wurde kurze Zeit später auf einer Autobahn in der Nähe festgenommen.

Eine Zeugin habe das Auto des Verdächtigen fotografiert, auch dadurch habe der Wagen lokalisiert werden können. "Die Zivilistin hat phänomenale Arbeit geleistet", sagte Trump, der auch den Secret Service lobte - sie hätten den Mann hinter Gitter gebracht. "Hoffentlich wird er dort für eine lange Zeit bleiben. Eine gefährliche Person, eine sehr, sehr gefährliche Person."

Trump spielt am Wochenende häufiger Golf in einem seiner Clubs. Am Sonntagnachmittag spielte der frühere US-Präsident, der im November zum zweiten Mal für die Republikaner ins Weiße Haus einziehen will, mit dem Immobilieninvestor und Parteispender Steve Witkoff.

Nach Angaben des US-Präsidialamtes telefonierte US-Präsident Joe Biden mit Trump und drückte seine Erleichterung über dessen Sicherheit aus. Trump bezeichnete das Gespräch in einer Stellungnahme als "sehr netten Anruf". Seit Bidens Ausstieg aus der Wahlkampagne hatte sich Trump auffallend positiv über den Amtsinhaber geäußert, unter anderem um seine nunmehrige Kontrahentin Harris herabzuwürdigen.

Der Vorfall wirft die Frage auf, wie ein bewaffneter Mann so nahe an den Ex-Präsidenten herankommen konnte, nur zwei Monate nachdem Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania, am 13. Juli bei einem Attentat am Ohr getroffen worden war. Der Vorfall führte zu Kritik am Secret Service, dessen Chefin in der Folge zurücktrat. Interims-Chef Ronald Rowe erklärte nun, zahlreiche seitdem getroffene Maßnahmen hätten dazu beigetragen, dass die Beamten in Florida schnell reagierten.

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1  Kommentar
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soistes (2.468 Kommentare)
am 17.09.2024 15:39

Jetzt erst recht.

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