Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Russische Spionage? Moskau weist österreichischen Diplomaten aus

Von nachrichten.at/apa , 24. August 2020, 15:54 Uhr
Die russische Botschaft in Wien Bild: Apa

MOSKAU/WIEN. Nachdem das österreichische Außenministerium am Montagvormittag einen russischer Diplomaten im Zusammenhang mit Spionagevorwürfen zur "unerwünschten Person" erklärt und ausgewiesen hat, reagiert Russland nun seinerseits mit der Ausweisung eines österreichischen Diplomaten.

Dies erklärte am Montagnachmittag das russische Außenministerium in Moskau. In der österreichischen Botschaft in Moskau bestätigte man diese Darstellung.

Ausgehend vom Prinzip der Reziprozität sei als Gegenmaßnahme ein Diplomat der österreichischen Botschaft in Russland zur "Persona non grata" erklärt worden, teilte das russische Außenministerium am Montagnachmittag mit.

Zuvor war Österreichs Botschafter in Moskau, Johannes Eigner, in das Ministerium bestellt worden. "Dem Botschafter wurde im Zusammenhang mit der unbegründeten Entscheidung der österreichischen Seite in Bezug auf den Entzug der Akkreditierung eines Diplomaten und der Forderung, Österreich zu verlassen, entschiedener Protest zum Ausdruck gebracht", hieß es in der Aussendung des russischen Außenamts.

Details zum am Montagvormittag bekannt gewordenen Spionagevorwurf gegen den russischen Diplomaten wurden nicht genannt. Die “Krone“ berichtete, dass der Diplomat Österreich im Zusammenhang mit Wirtschaftsspionage bis zum 1. September verlassen muss. Die russische Botschaft in Wien protestierte. Die Botschaft sprach von einer "unbegründeten Entscheidung" sowie einem "Schaden für die konstruktiven bilateralen Beziehungen". Der betreffende russische Diplomat habe "über Jahre hinweg" mit Unterstützung eines österreichischen Staatsbürgers Wirtschaftsspionage in einem Hightech-Unternehmen betrieben, schrieb die "Krone" am Montag. Nachdem der Österreicher seinen Vorgesetzten über diese Tätigkeit informiert habe, sei es zu Ermittlungen und einem Prozess gekommen. Der russische Diplomat, der als Führungsoffizier genannt worden sei, habe jedoch mit Verweis auf seine diplomatische Immunität jegliche Aussage verweigert.

Das österreichische Außenministerium bestätigte am Montagvormittag gegenüber der APA, dass ein Diplomat der russischen Botschaft ausgewiesen werde. Sein Verhalten habe nicht den Bestimmungen der Wiener Diplomatentrechtskonvention entsprochen, erklärte ein Sprecher. Weitere Details werde das Außenministerium nicht bekannt geben, hieß es.

Heftig fiel am Montag die Reaktion der russischen Botschaft in Wien aus: "Wir sind über diese unbegründete Entscheidung der österreichischen Regierung empört, sie ist ein Schaden für die konstruktiven russisch-österreichischen Beziehungen. Wir sind überzeugt, dass eine vergleichbare Reaktion Moskaus nicht lange auf sich warten lassen wird", hieß es in einer der APA vorliegenden Erklärung. Letzteres würde nach diplomatischen Gepflogenheiten bedeuten, dass ein österreichischer Diplomat demnächst Russland verlassen muss.

mehr aus Außenpolitik

Forderung nach "Kalifat": In Österreich bereits strafbar

US-Demokraten: "Waffenlieferungen an Israel überdenken"

Israel bestätigte Tod weiterer Hamas-Geisel

Russland warnt Kiew vor Angriff auf Krim-Brücke

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

12  Kommentare
12  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Elenakaya (2.853 Kommentare)
am 25.08.2020 13:05

Erinnert man sich an den Spionage-Skandal als der deutsche und der amerikanische Geheimdienst umfangreich sensible Daten aus dem österreichischen Kommunikationsnetz abzog und die Tatsache dass diese umfangreiche Spionagetätigkeit der Geheimdienste ohne Konsequenz für die Diplomaten der betreffenden Nationen war.. so ist diese vergleichsweise harmlose Sache:

Gerichtsverfahren Industriespionage. Wegen Geringfügigkeit Diversion nach geringer Geldstrafe für den Beschuldigten.

Kein Ermittlungsverfahren da Diversion und lediglich die Rechtfertigung des Beschuldigten der böse Russe wäre sein "Führungsoffizier", keine Zeugenbefragung, kein Ermittlungsverfahren...

eine ziemlich dünne Suppe um einen ausländischen Diplomaten auszuweisen.

Aber der russ. Föderation ist selbstverständlich bewusst, dass die chaotisch agierende österr. Regierung nicht nur im Inland wie ein Elefant im Porzellanladen agiert, sondern auch jahrzehntelange gute bilaterale Beziehungen beschädigt.

Soll recht sein.

lädt ...
melden
antworten
reinmar (400 Kommentare)
am 25.08.2020 08:12

Der Tipp könnte von den Amerikanern gekommen sein, war ja schließlich der US-Außenminister zufällig vorher in Österreich.

lädt ...
melden
antworten
Lamborghini44 (1.972 Kommentare)
am 24.08.2020 21:52

Da haben wohl wieder einige zu viel "Der dritte Mann" geschaut.

lädt ...
melden
antworten
tim29tim (3.257 Kommentare)
am 24.08.2020 18:57

Das laute Geschrei des Kreml ist ziemlich unerheblich. Es ist höchste Zeit die freche und unverschämte Spionage Russlands aufzuzeigen und harte Maßnahmen zu setzen. Die Ausweisung dieses "Diplomaten" durch die Regierung Kurz besser als das Kuschen roter Vorgängerregierungen. Außerdem sollte noch der russische Botschafter ins Außenministerium zitiert werden.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 24.08.2020 22:08

> unverschämte Spionage Russlands aufzuzeigen und harte Maßnahmen

Achwas! COSI FAN TUTTE

lädt ...
melden
antworten
Funkenschuster (682 Kommentare)
am 24.08.2020 17:12

Hat irgend jemand etwas anderes Erwartet? Das war doch Klar.

lädt ...
melden
antworten
Robesch1986 (124 Kommentare)
am 24.08.2020 16:31

Man kann nur hoffen das der Independience Day bald Realität wird ! Dann hat die ganze gequirlte scheisse hier endlich ein Ende.

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.971 Kommentare)
am 24.08.2020 16:06

was gibts den bei uns zu spionieren ?😱

lädt ...
melden
antworten
vinzenz2015 (46.393 Kommentare)
am 24.08.2020 16:52

High tech in einem Exportland!
Wenn das nix bringt?

lädt ...
melden
antworten
observer (22.240 Kommentare)
am 24.08.2020 14:47

Sie hätten den Diplomaten ruhig weiterwerken lassen können. Nur hätten sie ihn mit falschen Infos füttern sollen. Das wäre viel gescheiter gewesen. So was nennt man Desinformation.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 24.08.2020 14:45

Die russische Botschaft hat aus diplomatischen "Anstandsgründen" nicht anders gekonnt, als so empört auf die diplomatischen Vorgänge der Österreicher zu reagieren.

Hoffentlich ist da kein US-Geheimnis über Österreich nach Russland geflossen. Das war ja schon in meiner aktiven Zeit ein heuchlerisches Riesenproblem.

lädt ...
melden
antworten
mitreden (28.669 Kommentare)
am 24.08.2020 12:17

Wien, Drehscheibe für Spione und Geldwäsche.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen