Deutsche Reisewarnung: Kleiner Grenzverkehr erlaubt
WIEN. Trotz der deutschen Reisewarnung für Wien bleibt der kleine Grenzverkehr erlaubt.
Das hat der deutsche Botschafter in Österreich, Ralf Beste, am Donnerstag in der "ZiB um 13 Uhr" des ORF klargestellt. Die von Berlin am Mittwoch verkündete Maßnahme gelte "unabhängig von der Staatsbürgerschaft, und das gilt auch für mich", sagte der Diplomat außerdem.
Auf die Frage, warum die Reisewarnung gerade Wien betreffe, erklärte Beste, dass neben dem Überschreiten des Grenzwertes auch eine Rolle spiele, wie lange das schon der Fall sei, "und da ist für Wien die Zahl am längsten und am stabilsten über 50 gewesen", so der Botschafter. "Wir weisen in unseren Reisehinweisen auch darauf hin, dass in Tirol und besonders in Innsbruck die Zahlen steigend sind, es ist aber noch nicht so dauerhaft, dass wir eine Warnung aussprechen würden."
Video: Ralf Beste in der ZIB um 13 Uhr
Deutschland hatte Wien am Mittwoch zum Corona-Risikogebiet erklärt. Das Außenministerium in Berlin begründete die Einstufung mit dem zunehmenden Infektionsaufkommen. "Im Bundesland Wien liegt die Inzidenz derzeit bei mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage, weshalb das Bundesland zum Risikogebiet eingestuft wurde. Daraus resultiert bei Einreise nach Deutschland ein verpflichtender kostenloser COVID-19-PCR-Test und ggf. eine Quarantäneverpflichtung."
Einreisende aus Risikogebieten müssen sich in Deutschland verpflichtend auf das Coronavirus testen lassen, sofern sie kein negatives Testergebnis vorweisen können, das höchstens 48 Stunden alt ist. Solange kein negatives Ergebnis vorliegt, müssen sie sich für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben.