Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Auch nach Sinwars Tod gehen Kämpfe weiter

Von nachrichten.at/apa, 18. Oktober 2024, 12:04 Uhr
Libanon Israel
Mindestens 15 Raketen feuerte die Hisbollah Freitagvormittag vom Libanon auf Israel ab.  Bild: (APA/AFP/KAWNAT HAJU)

TEL AVIV. Auch nach dem Tod von Hamas-Chef Yahya al-Sinwar ist kein Nachlassen der Kämpfe im Gazastreifen und im Libanon abzusehen.

Die Hisbollah-Miliz im Libanon kündigte am Freitag den Übergang zu einer neuen und verschärften Phase der Konfrontation mit Israel an. Auch der Iran erklärte, der Geist des Widerstandes werde durch den Tod Sinwars gestärkt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu will ebenfalls die Kämpfe fortsetzen. Sinwar war am Donnerstag in Rafah getötet worden.

Hisbollah feuerte Raketen auf Israel ab

Im Norden Israels heulten am Freitag wieder in mehreren Orten die Sirenen. Nach Angaben des israelischen Militärs feuerte die mit der Hamas verbündete Schiitenmiliz Hisbollah mindestens 15 Raketen vom Libanon auf Israel ab. Über Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts bekannt.

Die israelische Armee ging unterdessen nach eigenen Angaben weiter gegen terroristische Infrastruktur und Bewaffnete im Gazastreifen und im Libanon vor. Im Laufe des vergangenen Tages habe die Luftwaffe etwa 150 Terrorziele im Gazastreifen und im Libanon angegriffen, hieß es. Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Netanyahu: "Aufgabe noch nicht erfüllt"

Den Tod Sinwars hatte Israels Armee nach einem Militäreinsatz im südlichen Gazastreifen bekannt gegeben. "Heute wurde dem Bösen ein Schlag versetzt, aber unsere Aufgabe ist noch nicht erfüllt", teilte Netanyahu am Donnerstagabend mit. Dessen ungeachtet setzte US-Außenminister Antony Blinken seine Bemühungen um ein Ende des über ein Jahr andauernden Gazakrieges mit Telefonaten mit seinen Amtskollegen in Saudi-Arabien und Katar fort.

Der Chef der radikal-islamischen Gruppe im Gazastreifen galt als Drahtzieher des Überraschungsangriffs aus dem Gazastreifen im Süden Israels am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und 250 in den Küstenstreifen verschleppt worden waren. Dieser brutale Überfall löste den Krieg im Nahen Osten aus. Eine Stellungnahme der Hamas lag zunächst nicht vor. Allerdings heißt es in Kreisen der palästinensischen Gruppierung, es gebe Hinweise, dass Sinwar getötet wurde.

Hoffnung auf Deeskalation?

An sich sehen die Regierungen Israels und der USA sehen nach der Tötung des Hamas-Anführers Yahya al-Sinwar im Gazastreifen größere Chancen auf ein Ende des seit über einem Jahr andauernden Kriegs in Nahost. Ob sich die Hoffnungen auf eine Deeskalation nach Monaten des Kriegs mit der Hamas im Gazastreifen und der mit ihr verbündeten Hisbollah im Libanon wirklich erfüllen, erscheint aber fraglich.

Viele Israelis feierten am Donnerstagabend den Tod des Drahtziehers des Massakers vom 7. Oktober 2023. In einem Wohnkomplex der Stadt Ashdod reagierten die Menschen mit Klatschen und Pfeifen auf die Kunde von Sinwars Tod, eine andere Videoaufnahme zeigte jubelnde Badegäste nach einer Lautsprecherdurchsage am Strand. Andernorts wurden israelische Fahnen geschwenkt und Schilder mit Aufschriften wie "Sinwar ist tot - Lasst die Geiseln frei" in die Höhe.

Angehörige der seit den Hamas-Attacken vom 7. Oktober 2023 im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln forderten auch in Stellungnahmen, die Situation nach dem Tode Sinwars zu nutzen und sich deutlich stärker um die Freilassung der Verschleppten zu bemühen. "Wir haben die Rechnung mit dem Massenmörder Sinwar beglichen, aber es wird keinen totalen Sieg geben, wenn wir ihre Leben nicht retten und sie nicht nach Hause holen", zitierte die Zeitung "Jerusalem Post" eine Sprecherin der Angehörigen.

Netanyahu sagte in seiner Botschaft an die Geiselnehmer in Gaza: "Wer seine Waffen niederlegt und die Geiseln zurückgibt - dem werden wir es ermöglichen, herauszukommen und zu überleben." Gleichzeitig drohte er, man werde mit jedem, der den Geiseln Schaden zufüge, "die Rechnung begleichen".

mehr aus Außenpolitik

Georgien: Ein Ex-Fußballstar soll Präsident werden

Südkoreas Parlament stimmt für Amtsenthebung von Präsident Yoon

Syrien feiert Neuanfang nach Assad-Sturz

Deutscher Kanzler Scholz wird Spitzenkandidat bei Bundestagswahl

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen