Syrien feiert Neuanfang nach Assad-Sturz
DAMASKUS. "Erhebt eure Köpfe, ihr seid jetzt freie Syrer", skandierte die Menge, wie auf TV-Bildern zu sehen war.
Allein vor der Umayyaden-Moschee in der Hauptstadt Damaskus kamen Augenzeugen zufolge nach dem Freitagsgebet mehrere Zehntausend Menschen zusammen. Der katarische Nachrichtensender Al-Jazeera berichtete, zahlreiche Menschen seien aus dem ganzen Land für die Feier nach Damaskus gekommen. Es war das erste Freitagsgebet nach dem Sturz des Präsidenten Assad.
Keine große Rückkehrwelle
Zu einer großen Rückkehrwelle syrischer Flüchtlinge hat der Umsturz noch nicht geführt. Seit dem Wochenende sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR rund 3000 Heimkehrer an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien gezählt worden. Mehrere Tausend Menschen seien auch aus dem Libanon zurückgekehrt.
Viele Geflüchtete würden noch abwarten, berichtet UNHCR-Vertreter Gonzalo Vargas Llosa aus Damaskus. Er verwies darauf, dass Recht und Ordnung im Land noch nicht wiederhergestellt seien. Rückkehrer würden sich zudem nicht nur einen friedlichen Machtübergang, sondern auch internationale Hilfe wünschen, um in ihrer Heimat wieder wirtschaftlich Fuß fassen zu können.
Es wird noch zu großem Heulen und Zähneknirschen in der Bevölkerung kommen.
Mohammed al-Bashir ist die Person , die jahrelang für diesen Umsturz in Syrien vorbereitet wurde. Die Ol-Geld -Waffen und Landbesitzmafia waren bisher und bleiben die Einflussfaktoren in Syrien. Die Vorteilnehmer sind die Verursacher und Umsetzer ihrer Pläne. Das Puzzlebild der Machthaber ist noch unfertig, aber jeden Tag wird das reale Macht-Bild für die Zivilbevölkerung sichtbarer.
Die Mindestsicherung ohne Leistung ist auch wesentlich attraktiver.