Ägypten hat mehr als 300 Menschen festgenommen
SHARM EL-SHEIKH. Zum Auftakt der Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten sieht die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" in dem Land trotz wiederholter Kritik keine Besserung bei den Menschenrechten.
"Bei Ankunft der COP27-Teilnehmer wird klar, dass Ägyptens Regierung keine Absichten hat, ihre missbräuchlichen Sicherheitsmaßnahmen zu lockern", sagte Adam Coogle, zuständig für Nordafrika-Themen bei der Organisation, am Sonntag.
Das gelte auch für die in Ägypten stark beschnittene Rede- und Versammlungsfreiheit. Sicherheitsbehörden hätten vor der UNO-Konferenz Dutzende Menschen festgenommen – wegen Aufrufen zu Protesten. Aus Sicherheitskreisen verlautete, dass landesweit mehr als 300 Menschen festgenommen wurden. Ihnen wird die Verbreitung von Falschnachrichten sowie der Missbrauch sozialer Medien und eine Beteiligung an terroristischen Gruppen vorgeworfen.