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Terrormiliz wollte 100 Millionen Dollar für US-Jouranlisten

22. August 2014, 00:04 Uhr
Vor Hinrichtung des US-Journalisten wollte Terrormiliz 100 Millionen Dollar
Der ermordete James Foley noch bei seiner Arbeit als anerkannter Kriegsberichterstatter Bild: APA

BAGDAD/DAMASKUS/WASHINGTON. Vor der Hinrichtung des verschleppten US-Reporters James Foley hat die Extremistengruppe Islamischer Staat (IS) monatelang versucht, die Eltern zur Zahlung eines Lösegelds zu bewegen.

Das erste Erpresserschreiben hätten die Islamisten per E-Mail im November 2013 an die Familie geschickt, sagt der Chef des Online-Nachrichtendiensts GlobalPost, Phil Balboni. Die Familie ließ sich nicht darauf ein. Im Gegensatz zu anderen Ländern lehnen die USA Zahlungen von Lösegeld ab. Die Extremisten hätten sich kurz gefasst. "Sie stellten nur ihre Forderungen." Nach Angaben der "New York Times" verlangte der IS 100 Millionen Dollar, was Balboni allerdings nicht bestätigt.

Erst in der Nacht vom 13. August – und damit sechs Tage vor Veröffentlichung desEnthauptungsvideos auf Youtube – erhielten die Eltern die kurze Nachricht, dass ihr Sohn hingerichtet werden solle. Die Familie leitete die Ankündigung an die US-Behörden weiter. Das FBI half den Eltern, die Antwort aufzusetzen. "Es war eine Bitte um Gnade", sagt Foleys Chef.

Foleys Familie und Freunde hofften nach Angaben von Balboni, dass die Islamisten nur bluffen würden und weiterhin Lösegeld wollten. Doch einige Tage später veröffentlichten die Extremisten das Video, in dem ein schwarzgekleideter Kämpfer den 40-Jährigen enthauptet. Darüber hinaus droht IS mit der Ermordung eines weiteren US-Journalisten, nämlich Steven Sotloff, sollte US-Präsident Barack Obama nicht sofort ein Ende der Luftangriffe verkünden.

Gestern wurde auch bekannt, dass eine geheime Kommandoaktion der US-Armee in Syrien zur Befreiung amerikanischer Geiseln aus der Gewalt des IS gescheitert ist. Spezialeinheiten hätten bei dem Einsatz kürzlich keine Geiseln vorgefunden, teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby, mit.

Die fehlgeschlagene Aktion habe "in diesem Sommer" stattgefunden, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf Regierungskreise. Wo genau sie stattgefunden hat, ist noch unklar.

Die IS-Terrormiliz hat nach Angaben von Menschenrechtlern mindestens 4000 Gefangene in Syrien in ihrer Gewalt. Darunter seien auch "einige Dutzend Ausländer", sagte gestern ein Sprecher der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

U-Haft über vier Jihadisten verhängt

Die Staatsanwaltschaft Wien hat gestern die Untersuchungshaft für die am Mittwoch in Österreich festgenommenen mutmaßlichen Jihadisten beantragt. Die neun Tschetschenen mit aufrechtem Asylstatus in Österreich werden der „Teilnahme an einer terroristischen Vereinigung“ verdächtigt, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Es bestehe „dringender Tatverdacht“ sowie Flucht-, Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr.
Über vier von ihnen wurde noch gestern Abend die U-Haft verhängt. Bis heute Mittag wird die zuständige Haftrichterin in Wien auch über den Antrag der Staatsanwaltschaft auf U-Haft für die fünf weiteren Festgenommenen entscheiden.
Ursprünglich waren insgesamt zehn Personen festgenommen worden. Ein 17-Jähriger wurde allerdings aufgrund seiner Minderjährigkeit inzwischen wieder freigelassen.

Noch gestern Abend leitete das Innenministerium ein Asyl-Aberkennungsverfahren ein, teilte Sprecher Karl-Heinz Grundböck mit. FP-Chef Heinz-Christian Strache forderte überhaupt die „sofortige“ Abschiebung der mutmaßlichen Jihadisten. Zurückhaltender die Grünen: Sollte sich der Vorwurf der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung bestätigen, solle mit „der notwendigen Härte des Rechtsstaats“ vorgegangen werden, sagte Abgeordnete Alev Korun.
Der oberösterreichische Grünen-Bundesrat Efgani Dönmez unterstützte Mikl-Leitner, sie müsse ein „klares Zeichen setzen“. Er appellierte aber auch, die Ursachen für die Zunahme islamistischer Aktivitäten in Österreich zu untersuchen.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 23.08.2014 11:02

koaliert man mit den rechtsextremen Volksschlächtern und ethnischen Säuberern in der Ukraine. Das nächste Problem stehr vor der Türe, mit der EU-Annäherung der Ukraine sind wir sogar mittendrin. traurig

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jamei (25.502 Kommentare)
am 23.08.2014 10:57

Sollte sich der Vorwurf der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung bestätigen, solle mit „der notwendigen Härte des Rechtsstaats“ vorgegangen werden,....

WAU...notwendigen Härte...und dann wird sicher ein Protestmarsch mit Kerzerlreigen gemacht und Unterschriftenlisten gereicht....aber dafür mit "Härte" alte Keks verteilt, die sind hart genug.....

und sicher gibt es auch noch eine Hardcoregeschichte wie gut der eine oder andere sich eingelebt hat und ganz brav "Kekserl" macht....

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 22.08.2014 09:07

Solange sich die liberalen Moslems nicht von den antidemokratischen, frauenfeindlichen, rassistischen, diskriminierenden, gewalttätigen und mörderischen Aussagen des Korans distanzieren, ist ihre Rede vom toleranten Islam nur scheinheilige Lüge.
Es gibt über 200 Stellen, die zur Gewalt gegen Kufar, Ungläubige und Götzendiener und zur gewaltsamen Verbreitung des Islams auffordern. Wir Ungläubigen haben laut Koran bei Moslems den gleichen Status wie die Juden bei den Nazis. Über diese Glaubensinhalte des Korans wird bei uns verschämt. hinweggetäuscht. Die Gewalt ist aber im Islam nicht nur einer islamistischen Minderheit zuzuordnen, sondern ist wesentlicher Bestandteil der islamischen Lehre, der islamischen Geschichte und des Lebens Mohammeds.
Seit 1400 Jahren gab es immer liebenswürdige Moslems, aber die politischen Weichen wurden immer von den fanatischen Moslems gestellt, weil sie durch Mohammeds Offenbarungen im Koran bestätigt werden. Ergebnis: weit über 200 Mio.grausam Ermordete

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