Ostukraine: Neuer Anlauf für eine Waffenruhe
MÜNCHEN. Vereinbarung bei Münchner Sicherheitskonferenz.
Im Kriegsgebiet Ostukraine soll heute, Montag, ein neuer Anlauf für eine Waffenruhe genommen werden. Die Außenminister Russlands und der Ukraine, Sergej Lawrow und Pawel Klimkin, stellten sich bei einem Treffen in München hinter eine Vereinbarung, die Kämpfe zwischen prorussischen Separatisten und Regierungstruppen einzustellen.
Das Gespräch fand am Rande der Sicherheitskonferenz statt im so genannten Normandie-Format, also unter Vermittlung Deutschlands und Frankreichs.
In der Nacht auf Sonntag lieferten sich beide Seiten weitere Feuergefechte. Gleichzeitig erhöhte Russland den Druck auf die Ukraine und kündigte an, künftig Pässe und andere Ausweispapiere der Separatistengebiete Donezk und Luhansk anzuerkennen. Mit diesen Dokumenten dürften die Bewohner dieser Gebiete visafrei nach Russland einreisen, verfügte Präsident Wladimir Putin.
Der Kreml deutete den Erlass als humanitäre Geste. Die ukrainische Regierung verurteilte den Schritt und sprach von einem Verstoß gegen die im Friedensplan von Minsk getroffenen Vereinbarungen.