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900 Bayern wissen nicht, dass sie infiziert sind

Von OÖN, 14. August 2020, 00:04 Uhr
900 Bayern wissen nicht, dass sie infiziert sind
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Bild: APA/AFP/POOL/PETER KNEFFEL

MÜNCHEN. Panne bei Zustellung der Testergebnisse – insgesamt warten 44.000 Urlaubsrückkehrer seit Tagen vergeblich

Die Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern bringt die Staatsregierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Bedrängnis. Die Opposition kritisierte den CSU-Chef heftig und verlangte Konsequenzen. Söder sagte zunächst eine für diesen Donnerstag geplante Reise an die Nordsee ab. "Bayern geht vor", schrieb er auf Twitter.

Mittwochnachmittag hatte Landes-Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) in München bekanntgegeben, dass 44.000 Reise-rückkehrer nach Tests in Bayern noch kein Ergebnis bekommen hätten, darunter 900 nachweislich Infizierte. Letztere sollten noch gestern Informationen über ihren Befund erhalten. Grund für die Verzögerungen seien vor allem Probleme bei der händischen Übertragung von Daten und eine unerwartet hohe Nutzung des Angebots, erklärte der Präsident des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf.

Oppositionspolitiker von Grünen, SPD und FDP sprachen von "eklatantem Regierungsversagen", einer "desolaten Bilanz" und Schlamperei. Verantwortlich machten sie in erster Linie den Regierungschef, der zuletzt als guter Krisenmanager gelobt worden war und auch in deutschlandweiten Umfragen Spitzenwerte erzielte. Selbst als beliebtester möglicher Union-Kanzlerkandidat wird Markus Söder gehandelt.

BAYERN PANNE BEI DEN TESTVERFAHREN

Test-Fiasko, eklatantes Regierungsversagen, Schlamperei - die schwere Panne bei den Corona-Tests in Bayern beschert Ministerpräsident Markus Söder heute Kritik von allen Seiten.

Huml bot ihren Rücktritt an

Trotz der Panne hält Söder an seiner Gesundheitsministerin fest. "Melanie Huml hat mir den Rücktritt angeboten, zweimal", sagte Söder . "Ich habe weiter Vertrauen zu ihr." Huml sagte, es sei "richtig, dass ich angeboten habe, die Konsequenzen zu tragen".

Hauptgrund für die Panne ist laut der Gesundheitsministerin, dass die Daten der Testpersonen zu Beginn der Testaktionen nur händisch auf Papier festgehalten werden konnten. Dies habe einen großen Rückstau bei der Bearbeitung verursacht. Söder sprach von einer "schwierigen Situation". "Ganz entscheidend" sei nun, dass in den kommenden Stunden und Tagen alle Betroffenen informiert würden. Es sei eine "große Panne" passiert – "in der Umsetzung und nicht in der Strategie". Die Fehler müssten "jetzt deutlich aufgearbeitet werden".

Seit dem 25. Juli können sich Reisende in Bayern bei der Ankunft an den Flughäfen München und Nürnberg testen lassen, seit Anfang August in Memmingen. Zunächst war das Angebot freiwillig. Für Urlauber aus Risikogebieten greift seit Samstag deutschlandweit eine Testpflicht. Darüber hinaus hatte die Staatsregierung seit Ende Juli Teststationen an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg sowie an den Autobahnraststätten Hochfelln-Nord (A8), Inntal-Ost (A93) und Donautal-Ost (A3) einrichten lassen.

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4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 14.08.2020 09:56

Die üblichen, dahergekommenen Volksverdummer haben sich früher über die Ministerpräsidenten lustig gemacht, die als "Aktenwälzer" bekannt waren.

Ihre stotternden, öffentlichen Auftritte haben sie hämisch kommentiert.

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redniwo (1.432 Kommentare)
am 14.08.2020 09:03

tatsächlich verantwortlich ist ja wohl irgendein unterabteilungsleiterIn, der die zu lahmarschig war, genug personal für das eintippen der daten zu organisieren.

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jago (57.723 Kommentare)
am 14.08.2020 09:47

> tatsächlich verantwortlich ist ja wohltatsächlich verantwortlich ist ja wohl

Falsch! Der Gockel hat in die Kameras gekräht aber nichts bewerkstelligt.
Der Gockel ist ja kein Verwaltungsfachmann sondern ein studierter Journalist. Damit kann er Landtagswähler "überzeugen" aber keine exekutive Aufgabe lösen.

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betterthantherest (34.128 Kommentare)
am 14.08.2020 07:16

Sehr gute und sehr sinnvolle Maßnahme.

Wie in Österreich dilettantisch umgesetzt.

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