Keine Anklage: Russischer Enthüllungsjournalist kommt auf freien Fuß
MOSKAU. Der russische Enthüllungsjournalist Iwan Golunow kommt nach beispiellosem internationalem Protest wieder auf freien Fuß. Alle Anschuldigungen gegen ihn würden fallengelassen, sagte der russische Innenminister Wladimir Kolokolzew.
Fünf Tage nach seiner Festnahme wird der Hausarrest für den russischen Enthüllungsjournalisten Golunow noch am Dienstag aufgehoben. Zwei ranghohe Polizeibeamte sollen nach Angaben des Innenministeriums wegen der Festnahme des regierungskritischen Journalisten entlassen werden.
Golunow, der für das unabhängige Investigativ-Portal "Meduza" arbeitete, war am Donnerstag in Moskau festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei wurden in seinem Rucksack und in seiner Wohnung "große Mengen" Drogen gefunden. Golunow gab an, die Drogen seien ihm untergeschoben worden. Auch Golunows Arbeitgeber "Meduza" und sein Anwalt wiesen die Anschuldigung zurück. Sie warfen den Behörden vor, Golunow für seine Recherchen bestrafen zu wollen.
Golunow recherchierte zuletzt über Korruption in der Moskauer Stadtverwaltung. Am Samstag ordnete ein Haftrichter zunächst zwei Monate Hausarrest an. Seine Anwälte legten am Dienstag Berufung ein und verlangten die sofortige Freilassung Golunows.
ORF-Korrespondentin Carola Schneider berichtet aus Moskau über die fallen gelassene Anklage gegen den Journalisten Iwan Golunow.
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