Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Bush wurde sechs Mal vor 9/11 gewarnt

Von Thomas Spang, Washington, 12. September 2012, 00:04 Uhr
Bild 1 von 11
Bildergalerie Präsident Obama trauert
Präsident Obama trauert  Bild: EPA

Der Geheimdienst CIA informierte das Weiße Haus Monate vorher über Al-Kaida-Anschlagspläne.

Hätte George W. Bush die Anschläge des 11. September 2001 verhindern können? Neue Enthüllungen der New York Times werfen unangenehme Fragen auf.

„Bin Laden entschlossen die USA anzugreifen“ prangte als Überschrift über dem streng geheimen Briefing des CIA für den Präsidenten am 6. August 2001. Kritiker sahen darin schon nach der auf Druck der 9/11-Kommission erfolgten Freigabe des Dokuments im Jahr 2004 einen „rauchenden Colt“ für die Versäumnisse der damaligen US-Regierung. Für sich genommen ließ sich der Geheimdienstbericht sowohl als konkrete Warnung vor bevorstehenden Anschlägen interpretieren wie auch als grundlegende Analyse der Ziele Osama bin Ladens. Bisher redeten sich George W. Bush und seine Nationale Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice mit dieser Ambivalenz aus ihrer Verantwortung heraus.

CIA-Informationen seit 1. Mai

Die „New York Times“ veröffentlichte am 11. Jahrestag der Terroranschläge einen investigativen Beitrag von Kurt Eichenwald, der das Briefing vom 6. August in einen größeren Zusammenhang rückt. Erstmals informierte der CIA Präsident Bush am 1. Mai 2001 über „eine Gruppe, die sich in den USA aufhält“ und eine Terror-Operation plane. Am 22. Juni alarmierte der CIA den US-Präsidenten in seinem täglichen Sicherheits-Briefing, ein Anschlag stünde „unmittelbar“ bevor, der Zeitplan der Terroristen sei aber flexibel. Eine Woche darauf heißt es, die geplanten Anschläge könnten „dramatische Konsequenzen“ haben. Am 1. Juli eine weitere Präzisierung: Die Operation sei verschoben worden, „wird aber bald umgesetzt“. Ende des Monats bekräftigt der CIA die anhaltende Gefahr. Der Autor entnimmt seine Erkenntnisse aus dem Einblick in die Präsidenten-Briefings, die offiziell noch immer unter Verschluss sind. Eichenwald meint, das freigegebene Dokument mit der Überschrift „Bin Laden entschlossen die USA anzugreifen“ sei „nicht annähernd so schockierend wie die Briefings, die darauf hinführten“.

Und warum unternahm der Präsident nichts? Weil seine neokonservativen Berater ihm einredeten, Osama bin Laden streue das Gerücht eines spektakulären Anschlags, um von Saddam Hussein abzulenken. Worauf der CIA am 29. Juni ausdrücklich festhält: „Die USA sind nicht das Ziel einer Desinformationskampagne von Osama bin Laden.“ Die Frage nach der Verantwortung richtet sich an Bush und Rice, die entschieden hatten, nichts zu unternehmen.

mehr aus Weltspiegel

Vom Herd in die Haft - Deutscher Starkoch Alfons Schuhbeck wird 75

Immer mehr Hitzetote: "Dutzende Arbeiter verlieren unnötig ihr Leben"

Deutsche Bischöfe vollziehen umstrittenen Reformschritt

"Lebte in Isolation": Seit 3 Jahren tote Frau in Wohnung in Frankreich gefunden

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen