Asterixzeichner Albert Uderzo gestorben
PARIS. Er war eine lebende Legende unter den Comiczeichnern dieser Welt, der das Genre in Europa einen großen Schritt voran brachte: Albert Uderzo. Nun ist der Vater von Asterix und Obelix im Alter von 92 Jahren gestorben.
Uderzo und der bereits 1977 verstorbene Rene Goscinny hatten neben anderen Projekten, mit "Asterix" die erfolgreichste französische Comicserie aller Zeiten geschaffen. Uderzo illustrierte, Goscinny schrieb. Die Abenteuer des kleinen Galliers umfassen bisher 38 Alben. Mit Band 35 ("Asterix bei den Pikten") wurde die Serie allerdings in neue Hände übergeben und von dem französisch-schweizerischen Comiczeichner Didier Conrad und dem Texter Jean-Yves Ferri übernommen.
Nach dem Tod von Goscinny hatte Uderzo die Alben allein weiterproduziert. Doch die Kritik der Fans wurde mit den Jahren immer lauter. 2012 wurde schließlich der Wechsel angekündigt, auch deshalb, weil Uderzo an Arthrose litt und nicht mehr zeichnen konnte. Aber auch nachdem er seine Geschöpfe der nächsten Generation übergeben hatte, blieb Uderzo im französischen Alltag präsent. Nach dem Terroranschlag auf das Magazin "Charlie Hebdo" veröffentlichte er etwa 2015 eine Zeichnung, auf der Asterix und Freund Obelix traurig die Helme abnehmen und sich - offensichtlich vor den Toten - verneigen.
Bildergalerie: Asterix-Zeichner Uderzo gestorben
Galerie ansehenGeboren wurde der Asterix-Erfinder am 25. April 1927 als Sohn italienischer Einwanderer in der Nähe von Reims. Bereits als 14-Jähriger zeichnete er für einen Pariser Verlag und erfand Figuren wie den jungen Reporter Luc Junior oder den Kaperkapitän Pitt Pistol. Ende der 40er-Jahre gehörte er zu den erfolgreichsten Zeichnern seiner Generation - trotz seiner Farbenblindheit. Doch wohlhabend machten ihn erst die weltweit millionenfach verkauften Abenteuer des kleinen Galliers.
Auch Uderzo hatte etwas von seinem Comichelden. Er galt sein Leben lang als ebenso streitlustig wie Asterix. In den 90er-Jahren zoffte er sich jahrelang vor Gericht mit dem Verlag Dargaud um die Rechte für die ersten 25 Asterix-Bände. Ab 2008 stritt Uderzo mit seiner Tochter Sylvie. Er hatte seine Anteile dem Großverlag Hachette verkauft und seine Tochter als Chefin des Albert-Rene-Verlages entlassen. Zuletzt ging es dann darum, dass sie ihn entmündigen lassen wollte, weil sie befürchtete, Bekannte würden seinen Gesundheitszustand für eigene Zwecke ausnutzen.
Letztlich wurde das innerfamiliäre Kriegsbeil aber begraben. Darüber sei er sehr glücklich, hatte Uderzo anlässlich seines 90. Geburtstages vor drei Jahren unterstrichen. Denn jetzt könne er hin und wieder für sein Enkelkind zeichnen.
Aber seine Schöpfungen bleiben unvergesslich, etwa der Obelix. Das ist der, welcher als kleines Kind in ein Fass Bier gefallen ist. Der ist nun "blunznfett" für das ganze Leben.
Doch R.I.P., er hat Millionen zum Lachen gebracht und das bleibt weiterhin.
ADIEU Monsieur Uderzo !
Vielen Dank für die vielen vergnüglichen Stunden.
Danke für deine Patenschaft
Quantum igitur ad sese artifex
Gratis ago
R.I.P. Albert Uderzo. Die Götter werden dich mit grosser Freude willkommen heissen. Teutates, Taranis, Belenus halten schon einen Krug Cervisia für dich bereit zum Anstossen.
So viele Stunden voll Vergnügen und Lachen hast du mir mit deinem Partner Rene Goscinny geschenkt. Deine detailverliebten Zeichnungen sind beispielhaft und unerreicht.
Ich hab wirklich alle Bände zu Haus und nehm sie immer wieder mal zur Hand.
Der Schalk und die oft feine, manchmal gröbere Ironie von Asterix werden schwer zu erreichen sein, wenn Obelix z.B. in "Der Seher" wütend zum (vermeintlichen) Seher sagt:
»Kein Mensch hat uns je gelesen, und uns wird auch keiner lesen!!!«
....wenn in einer Prügelszene ein wütender Vogel, das Nest auf dem Rücken, die Jungen im Schlepptau, vor der Prügelei flüchtet....
Solche Details haben mich oft mehr zum Lachen gebracht als die eigentliche Szene.
Als Duo waren Uderzo und Goscinny Genies. Uderzos graphischer Stil perfektionierte sich im Laufe der Jahre immer weiter, aber ohne die witzig-genialen Story-Ideen von Goscinny war Asterix trotzdem nur halb so gut.
Die beiden Comic-Schöpfer haben der ganzen Welt gezeigt, dass die Comic-Kunst gleichzeitig für Jung und Alt etwas zu bieten hat und sowohl witzig, als auch lehrreich sein kann.
Uderzo möge in Frieden ruhen, seine Asterix-Comics werden sehr lange Zeit weiter bestehen und auch noch nachfolgende Generationen begeistern können.
Mich haben sie begeistert und sie begeistern mich immer noch.
Ich bin fast 68 und habe die besten 33 Bände ein herzliches Danke an Albert Uderzo und auch dem Story Schreiber Rene Goscinny der schon viel früher gehen musste für viele schöne und lustige Stunden ich Danke euch!
RIP Albert. Deine Geschichten haben mich seit frühester Kindheit begleitet. Danke.