Vermisste Maddie lebt womöglich noch
Die vermisste Madeleine McCann ist mit großer Wahrscheinlichkeit noch am Leben. Das glaubt Scotland Yard, der zurzeit das gesamte Material des Falls durchkämmt. Vor fünf Jahren ist das Mädchen aus einer Ferienanlage an der Algarve verschwunden. Jetzt will Kriminalkommissar Andy Redwood in einer sensationellen Wende 195 echte, neue Hinweise gefunden haben.
Dutzende Male schon haben Menschen überall auf der Welt geglaubt, Maddie gesichtet zu haben. Dutzende Male war es Fehlalarm. Wenn Scotland Yard jetzt von der allerbesten Chance auf Lösung des Falls spricht, dann ist den Eltern Kate und Gary McCann zu wünschen, dass sie sich nicht wieder umsonst Hoffnung machen müssen. Konkrete Ergebnisse gibt es nämlich noch keine.
100.000 Seiten Material lässt Ermittler Redwood seit einem Jahr von seinem Team durchforsten, ein Viertel davon ist bereits durchkämmt. 28 Polizisten sind Vollzeit in der Maddie-Task-Force beschäftigt, sieben private Spürnasen unterstützen die Auswertung. „Dies ist das erste Mal, dass Ergebnisse der portugiesischen, britischen und der privaten Ermittler der McCanns wie ein großes Puzzle an einem Ort zusammengeführt werden“, sagte Redwood gestern. Man sei frisch und offen an den Fall herangegangen – und ist zuversichtlich: „Ich glaube ernsthaft, dass Madeleine noch lebt.“
Madeleine war drei Jahre alt, als sie aus der Familien-Suite des Hotels Ocean Club in Praia da Luz verschwand. Kate und Gary McCann hatten das Kind ohne Aufsicht und zusammen mit jüngeren Zwillingsgeschwistern im Zimmer gelassen, um in einem benachbarten Restaurant essen zu gehen. Redwoods neue Spuren führen zurück an diesen Ort an der Algarve. „Wir sind dabei, jeden ausfindig zu machen, der die Hotelanlage zwischen dem 28. April und 3. Mai 2007 betreten hat“ , so der Ermittler, „unsere minutiöse Überprüfung des fraglichen Abends hat ein Zeitfenster aufgeworfen, in dem das Kidnapping durch einen Fremden durchaus möglich war.“ Ein neues Phantombild von Maddie, angepasst an ihr mögliches, heutiges Aussehen, soll den entscheidenden Hinweis bringen, der noch immer fehlt.
Die Kooperation der Justiz in Portugal ist Redwoods zweites großes Problem. Ob der Fall neu aufgerollt wird, hängt nicht von Scotland Yard, sondern von den Amtskollegen in Südeuropa ab. Und dort hält sich die Sympathie für die McCanns in Grenzen. „Jeder hier glaubt, dass ich einen Vater und eine Mutter verteidige, die ihre Tochter umgebracht und entsorgt haben“, klagte einmal Isabel Duarte, die portugiesische Anwältin der McCanns, gegenüber einem US-Fernsehsender.
Dass die britischen Beamten sich überhaupt des kalten Falls angenommen haben, hat das Ärztepaar Premierminister David Cameron zu verdanken. Er ließ die Task Force 2011einsetzen, nachdem das Boulevardblatt Sun ihn zu mehr Engagement aufgefordert hatte.
Der rätselhafte Fall Madeleine McCann
3. Mai 2007: Maddie verschwindet aus einer Ferienanlage an der Algarve, während die Eltern, ein britisches Ärztepaar beim Abendessen sind.
7. Mai 2007: Die Eltern starten eine Medienkampagne.
15. Mai 2007: Die Polizei verdächtigt einen Briten. Dieser bestreitet die Vorwürfe allerdings.
5. August 2007: Leichenspürhunde entdecken Spuren. Sie deuten darauf hin, dass Maddie im Hotelzimmer gestorben ist.
6. September 2007: Die Eltern sind nun offiziell verdächtig.
Juli 2008: Portugals Polizei stellt die Ermittlungen ohne Ergebnis ein.
Anfang Mai 2011: Mutter Kate McCann veröffentlicht ein Buch.
Mitte Mai 2011: Die britische Polizei rollt den Fall erneut auf.
werbung für die Eltern amchen.
Die sind längst millionäre durch all die spenden.
Maddie lebt genauso noch wie Elvis!