Aufmarsch gegen Rechtsextreme
WASHINGTON. Ein Jahr nach den tödlichen Protesten in Charlottesville mussten die Rechtsextremisten in den USA eine empfindliche Niederlage einstecken:
Zu ihrem viel beachteten Aufmarsch vor dem Weißen Haus in Washington unter dem Motto "Vereint die Rechte" erschienen nur gut zwanzig Teilnehmer. Gleichzeitig aber gingen Hunderte Gegendemonstranten auf die Straße. "Verpisst euch, Nazis" skandierten sie.
Die Polizei hielt mit einem Großaufgebot die beiden Gruppen getrennt. Es kam zu keinen Zusammenstößen. Anlass für die Kundgebung der Rechtsextremen war der Jahrestag der tödlichen Ausschreitungen von Charlottesville. Dort war vor einem Jahr am Rande des rechtsradikalen Aufmarsches eine Gegendemonstrantin getötet worden, als ein Neonazi sein Auto in die Menge steuerte.
Was lernen wir daraus?
20 Bildungsintolerante auf der einen, hunderte auf der anderen Seite.
Wie bei uns, eine Handvoll Kasperl machen sich wichtig, und übersehen dabei die Mehrheit - und gängelt sie.