14.000 Menschen evakuiert: Zwei Weltkriegs-Blindgänger in Dortmund entschärft
DORTMUND. Nach einer der größten Evakuierungsaktionen in der jüngeren Geschichte von Dortmund sind am Sonntag zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg in der nordrhein-westfälischen Stadt entschärft worden.
Zwei weitere Verdachtsfälle hatten sich nicht bestätigt, wie die Stadt über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.
Die Bomben und die beiden anderen Verdachtspunkte lagen in einem dicht besiedelten Gebiet in der Innenstadt. Deshalb mussten fast 14.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Auch zwei Spitäler waren betroffen. Der Zugverkehr am Dortmunder Hauptbahnhof und der öffentliche Nahverkehr in der Innenstadt wurden zeitweise eingestellt.
Bei den Blindgängern handelte es sich nach Angaben der Stadt um 250-Kilogramm-Bomben. Der Verdacht, dass Fliegerbomben im Boden liegen könnten, war im Zusammenhang mit Bauprojekten aufgekommen. Unmittelbar nach der Entschärfung der zweiten Bombe wurde das Evakuierungsgebiet nach Angaben der Stadt wieder freigegeben, die Menschen konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.
Bombenentschärfungen sind in Nordrhein-Westfalen keine Seltenheit. Allein in den ersten drei Quartalen 2019 wurden 1.760 Weltkriegs-Bomben gefunden, im gesamten Jahr 2018 waren es 2.811. Klaus Bekemeier, der bei der Bezirksregierung Arnsberg für Kampfmittelräumung zuständig ist, schätzt, dass bisher erst ein Fünftel oder Sechstel der im Boden liegenden Blindgänger geräumt wurde.
Diese blindgaenger rosten jetzt langsam durch und können von selbst hochgehen