„World of Tanks“: 35 Millionen Panzerfahrer
Mit 35 Millionen aktiven virtuellen Panzer-Kommandeuren ist „World of Tanks“ eines der erfolgreichsten Onlinespiele der Welt. Es strotzt nicht vor Innovation, aber es liefert, was die Spieler erwarten.
Das Spielprinzip von „World of Tanks“ (WoT) ist denkbar einfach. Zwei Teams zu je 15 Spielern treten gegeneinander an. Jeder steuert dabei seinen eigenen Panzer durch verschiedenstes Terrain. Vom Kampf in Dörfern bis zu heißen Wüstenschlachten – WoT bietet durchaus Abwechslung.
Innovationen, optische sowie inhaltliche, sucht man vergeblich. Allerdings findet man auch kaum Fehler in diesem Panzer-MMO. Mit 35 Millionen Nutzern ist WoT ein Gigant unter den Online-Spielen. World of Warcraft (WoW) wird vergleichsweise von „nur“ zehn Millionen Gamern gezockt. Allerdings werden bei „World of Tanks“ keine Monatsgebühren fällig. Free to Play-Spiele gibt es aber viele. Dieser Umstand alleine reicht also nicht aus, um den riesigen Erfolg zu erklären.
Das Spiel bietet zwar gewisse Panzer für echtes Geld zum Kauf an. Die besten Modelle kosten etwa 30 Euro. Dabei ist WoT aber keinesfalls unter „pay to win“ einzuordnen. Die käuflichen Vorteile sind minimal. Die WoT-Community empfindet sie als fair. Das ist ein wahrer und nahezu einzigartiger Kunstgriff der weißrussischen Entwickler. WoT spricht Hardcore-Spieler genauso an wie Gelegenheitsgamer. Eine Spielrunde dauert im Schnitt zehn Minuten, so viel Zeit können auch Familienväter hin und wieder aufbringen.
Bei der Gamescom wurden die Programmierer von WoT als beste europäische Publisher ausgezeichnet.